044. Die Geschichte des Magnetismus verschied. Hauptvölker

Die Geschichte des Magnetismus soll in Abschnitten nach dem Alter der einander folgenden Hauptvölker abgehandelt werden.



Bei diesem unmerklichen Übergang und bei der langsamen Weiterbildung auf den einander folgenden Bildungsstufen der Völker läßt sich die Geschichte des Magnetismus nicht gut nach Zeitaltern einteilen, weil die Abmarkung der Höhepunkte, auf denen die einander folgenden Völker standen, gleichfalls ihre großen Schwierigkeiten hat und keinen rechten Maßstab gibt. Da jedoch ein gewisser Stufengang, den die Natur selbst in ihren Schöpfungen von den niederen, unvollkommeneren zu den höhern edleren Organismen befolgt, auch in der Geschichte der Geistesbildung stattfindet: so werden wir den Magnetismus in Abschnitten nach den altern der einander folgenden Hauptvölker durchgehen, wo wir bei einer gewissen Gleichförmigkeit doch auch eine Mannigfaltigkeit der Formen und Richtungen nach den Verschiedenheiten der Naturanlage, der Abgeschlossenheit oder der freien Bewegung und nach der niedereren oder höhern Zivilisation der Völker beobachten. Zuerst wollen wir jedoch den Magismus und seine Teile überhaupt abhandeln.


Wie in den ältesten Zeiten der Kindheit des Menschengeschlechts herrscht noch jetzt die reine Natürlichkeit in den meisten Ländern Asiens vor; eine unaufgeklärte Sinnlichkeit; das äußere Gesetz; die Isolierung vom Westen, und selbst unter sich in Kasten; die Gleichförmigkeit der Religion; der Despotismus. Sind uns gleich die geschichtlichen Überlieferungen aus den früheren Zeiten sehr mangelhaft, so haben wir doch durch die Nachrichten neuerer Forscher Aufklärungen erhalten, sowohl über die alte Geschichte als von den gegenwärtigen Zuständen jener Völkerschaften, von denen sich aus den angegebenen Gründen auch auf die Analogie der frühern Zeit zurückschließen läßt. Einige Ausnahmen machen die Staaten Vorderasiens, die schon in den frühesten Zeiten eine größere Völkermischung und Hinneigung zum Westen zeigten, welcher die Wurzeln, wie seiner Bildung so auch der Formen des Magismus von dorther in sich aufgenommen hat. Durch die künstlichere Ausbildung vorzüglich der Griechen gleichsam als die Vermittlungsglieder wurde derselbe dann weiter nach dem Abendland verbreitet, wo aus der alten mysteriösen Welt eine vielgestaltigere äußere Gliederung, und endlich die neue Zeit einer selbstständigen Wissenschaft mit der bürgerlichen, religiösen und Denkfreiheit sich immer mehr entfaltete.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte der Magie, Buch 1