023. Feindliche Angriffe gegen den Magnetismus

Der Standpunkt des Magnetismus ist demnach ein gegen alle feindlichen Angriffen bereits fest gegründet.



Nach allen den genannten Rücksichten ist der gegenwärtige Standpunkt des Magnetismus kein niedriger mehr, und seine Würde wird sicher von noch immer größerer Bedeutung melden, nicht nur für die Medizin und die Anthropologie, nicht nur für die Naturwissenschaft und für die Philosophie der Geschichte überhaupt, sondern für alle Richtungen und Durchgangspunkte der Ansichten und Theorien. Überhaupt steht er bereits so fest, daß ihn feindselige Angriffe nur streifen, aber nicht mehr verdrängen können; sogar bestimmt auftretende feindliche Gegensätze und Dogmen werden ihn nicht einmal mehr beugen. Diese dürften durch ihre Anläufe sich nicht nur nicht befestigen, sondern vielmehr selbst nur in ein tieferes Sinken geraten.


Gleichwie die Erde trotz des Ptolemäischen Systems vorwärts läuft, so wird den Magnetismus auch kein Machtspruch aufhalten, sowie es auf der andern Seite einer zu eifrigen Ungeduld auch nicht gelingen dürfte, über seinen Gang und die Bahnen, die er durchzumachen bestimmt ist, die Formel und den sichern Kalkül im Voraus zu entwerfen.

Gleichwie aber durch den Magnetismus die höhere Natur des Menschen vielseitig aufleuchtet, so zeigen sich dabei doch auch Abgründe und Wirbel, die den unmündigen Schiffer und den unkundigen Seemann ergreifen, ja wohl gar verschlingen können.

Zu einer klaren Einsicht in das Wesen und den Zusammenhang dieser noch so wenig gekannten Erscheinungen und zu einer tieferen Kenntniß ihrer Verkettung, sowie zu einer gründlichen Würdigung der Wahrheit und des Truges; des Nutzens und Schadens; der Vorteile und Gefahren, gelangen wir aber nur durch ein gründliches Studium der Geschichte der verschiedenartigen Gestaltungen der Magie und der endlichen Entwicklung des Magnetismus.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte der Magie, Buch 1