Von der ersten Einwanderung der Juden bis zu ihrer Verbannung 1492

Bei der Zerstücklung und Zerrissenheit Mecklenburgs in den ersten Jahrhunderten nach seiner Germanisierung, die auf dem Historiker wie ein drückender Alp lastet und die Klarheit und Durchsichtigkeit der geschichtlichen Darstellung dieses Zeitraumes so sehr trübt; ferner bei den besondern Privilegien, welche die einzelnen Städte auch in Bezug auf die Juden besitzen, — ist eine topographische Geschichtsbehandlung für unsern Zweck zu empfehlen, da wir dadurch ein deutlicheres Bild von den Schicksalen der Mecklenburgischen Juden in den einzelnen Städten erhalten, als bei einer synchronischen Zusammenfassung gleichzeitiger, oder der Zeit nach naheliegender jüdischer Begebenheiten verschiedener Städte, welche Juden in sich beherbergten.