Abschnitt 2
1658-60
Jochim Schmitt, Musikant, wurde 1658 mit jährlich 160 Gulden Besoldung angenommen. Am 14. Juni 1660 erhielt er „in Abschlag seiner Besoldung“ 20 Rtlr. Am 5. Juli 1662 wurden dem „gewesenen Hoftrompeter Schmidt“ für einen Trompeter-Jungen als Lehrgeld 100 Rtlr. versprochen.
1658-88
Johann Christoph Sparmann, Sänger, wurde am 1. Januar 1658 eingestellt. Anfangs bekam er jährlich 200 Rtlr., später nur 150. Er selbst berichtet: „Anno 1673 im Januari bin ich abgedankt, und Anno 1674 an Maria Verkündigung habe ich wieberumb die Gnade erlanget, b. m. g. H. Durchlaucht in dero Kapelle undt vor der Taffel nebenst anberer Musicis unterthänigst aufzuwarten.“ Sparmann starb am 12. Mai 1688.
1659
Nicolaus Frieße, Musikant, gehörte von 1646 bis 1659 der Schweriner Hofkapelle an (s. diese S. 26) und ist wahrscheinlich nur kurze Zeit in Güstrow gewesen. In Wismar ist von 1662-65 ein Ratsmusikant Nicolaus Frese genannt.
1659-62/63
Martin Voigt, Trompeter von 1659 bis 1662/63. Am 1. Juli 1661 bekam der „gewesene Trompeter Voigt in Abschlag seiner Besoldung 20 Rtlr.“ 1662/63 ist er mit 80 Rtlr. Besoldung und 52 Rtlr. Kostgeld geführt. 1668/69 erhielt er seine rückständige Besoldung zu seiner völligen Bezahlung.
1660/61
N. Minne (?), Musikant, ohne sonstige Angaben. Eitner verzeichnet Christian Minne um 1673 und 1685 in der Kgl. Kapelle zu Brüssel. Ebenda zu derselben Zeit einen Instrumentisten Josse Minne.
1660
Jacob Hintze, Trompeter, ist 1660 (31. Januar) erwähnt, wo er für eine Reise nach Gottorp 10 Rtlr. bekam. Eitner gibt einen Jacob Hintze an, der am 4. September 1622 zu Bernau in der Mark geboren und am 5. Mai 1702 in Berlin gestorben ist, wo er schon vor 1666 Stadt-Musikus war. Es ist wohl kaum anzunehmen, daß dieser mit obigem identisch ist.
1660-65
Matthias Dabbert, Trompeter, wurde 1660 als Trompeterjunge angenommen und bat am 22. August um Kleider, Trompete und Stiefel. Im Juli 1662 wurde er als Trompeter mit jährlich 40 Rtlr. verpflichtet. Am 30. Juni 1665 hat ihm der Hofmarschall den Dienst aufgesagt, „weil der Hofstaat eingezogen wird“. Dabbert verlangt darauf ein schristliches Zeugnis über seine Dienstzeit.
1661
Carl Libert (Charle Librich), Musikant, wurde am 17. September 1661 eingestellt und ist nur ein Jahr in Güstrow geblieben. Besoldung 130 Rtlr.
1661-62
Sigismund Fororn, Musikant, von 1661-62.
1662-65
Augustin Pfleger soll vor seiner Güstrower Stellung Kapellmeister des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen gewesen sein. Am 10. Oktober 1662 wird er in Güstrow „erneut“ als Vizekapellmeister angenommen; er war also demnach schon vor 1662 einmal in Güstrow tätig. Er schreibt an den Herzog - vermutlich 1662 -, daß er auf seiner Reise aus Böhmen 25 Rtlr. verzehrt, daß er noch 20 Rtlr. aus seiner vorigen Dienstzeit rückständige Besoldung zu fordern und daß er in die 15 Wochen auf seine Kosten-in Güstrow gelegen habe. Nun fordert er ein Quartal Besoldung und erhält hierauf 40 Rtlr. Seine Frau hatte er in Schlackenwerth, Bezirk Karlsbad i. B., zurückgelassen. Da sie sich an jedem Posttag beklagt, daß er sie so lange allein lasse, bittet er im Januar 1663 den Herzog um Urlaub und Geld, damit er seine Frau abholen kann. Auf der Reise, die seine Frau über Leipzig antrat, ist sie in Lüneburg sehr krank geworden; nun erhielt Pfleger zwölf Tage Urlaub und 30 Gulden Vorschuß und ist am 9. Januar abgereist.
Im Herbst 1664 verließ Daniel Danielis seine Stellung als Kapellmeister, und Pfleger mußte dem Herzog Vorschläge wegen Einrichtung der Kapelle (s. unter „Geschichtliches“) einreichen. Auch ein von Pfleger 1664 selbst aufgeschriebenes Verzeichnis von 89 eigenen geistlichen Kompositionen für 2-5 St. reichte er ein. Chrisanders Angaben 10), die später von Eitner übernommen wurden, daß sich die obigen Angaben auf das Jahr 1681 beziehen und Pfleger von 1681 an wieder nach Güstrow als Danielis Nachfolger gekommen wäre, sind nicht zutreffend. Im Mai 1665 gab Pfleger seine Stellung auf und wurde bald darauf Hofkapelldirektor des Herzogs von Holstein-Gottorp. Nach Gerber 11) ist Pfleger von Gottorp nach Schlackenwerth gegangen und auch dort gestorben. Pfleger galt als einer der besten Musiker und Komponisten seiner Zeit (über seine Werke siehe Eitners Lexikon).
1662-77
Johannes Petrus Crompbenius, Bassist, ist am 8. Dezember 1662 mit jährlich 50 Rtlr. Besoldung angenommen worden und wird 1669 in den Besoldungslisten, die ihn bis 1677 führen, Hofkantor und Bassist genannt.
10) Chrysander: Neue Beiträge zur Meckl. Musikgeschichte, im Archiv für Landeskunde,Jahrg. 1856. Schwerin.
11) Gerber: Musik-Lexikon, vergriffen.
Jochim Schmitt, Musikant, wurde 1658 mit jährlich 160 Gulden Besoldung angenommen. Am 14. Juni 1660 erhielt er „in Abschlag seiner Besoldung“ 20 Rtlr. Am 5. Juli 1662 wurden dem „gewesenen Hoftrompeter Schmidt“ für einen Trompeter-Jungen als Lehrgeld 100 Rtlr. versprochen.
1658-88
Johann Christoph Sparmann, Sänger, wurde am 1. Januar 1658 eingestellt. Anfangs bekam er jährlich 200 Rtlr., später nur 150. Er selbst berichtet: „Anno 1673 im Januari bin ich abgedankt, und Anno 1674 an Maria Verkündigung habe ich wieberumb die Gnade erlanget, b. m. g. H. Durchlaucht in dero Kapelle undt vor der Taffel nebenst anberer Musicis unterthänigst aufzuwarten.“ Sparmann starb am 12. Mai 1688.
1659
Nicolaus Frieße, Musikant, gehörte von 1646 bis 1659 der Schweriner Hofkapelle an (s. diese S. 26) und ist wahrscheinlich nur kurze Zeit in Güstrow gewesen. In Wismar ist von 1662-65 ein Ratsmusikant Nicolaus Frese genannt.
1659-62/63
Martin Voigt, Trompeter von 1659 bis 1662/63. Am 1. Juli 1661 bekam der „gewesene Trompeter Voigt in Abschlag seiner Besoldung 20 Rtlr.“ 1662/63 ist er mit 80 Rtlr. Besoldung und 52 Rtlr. Kostgeld geführt. 1668/69 erhielt er seine rückständige Besoldung zu seiner völligen Bezahlung.
1660/61
N. Minne (?), Musikant, ohne sonstige Angaben. Eitner verzeichnet Christian Minne um 1673 und 1685 in der Kgl. Kapelle zu Brüssel. Ebenda zu derselben Zeit einen Instrumentisten Josse Minne.
1660
Jacob Hintze, Trompeter, ist 1660 (31. Januar) erwähnt, wo er für eine Reise nach Gottorp 10 Rtlr. bekam. Eitner gibt einen Jacob Hintze an, der am 4. September 1622 zu Bernau in der Mark geboren und am 5. Mai 1702 in Berlin gestorben ist, wo er schon vor 1666 Stadt-Musikus war. Es ist wohl kaum anzunehmen, daß dieser mit obigem identisch ist.
1660-65
Matthias Dabbert, Trompeter, wurde 1660 als Trompeterjunge angenommen und bat am 22. August um Kleider, Trompete und Stiefel. Im Juli 1662 wurde er als Trompeter mit jährlich 40 Rtlr. verpflichtet. Am 30. Juni 1665 hat ihm der Hofmarschall den Dienst aufgesagt, „weil der Hofstaat eingezogen wird“. Dabbert verlangt darauf ein schristliches Zeugnis über seine Dienstzeit.
1661
Carl Libert (Charle Librich), Musikant, wurde am 17. September 1661 eingestellt und ist nur ein Jahr in Güstrow geblieben. Besoldung 130 Rtlr.
1661-62
Sigismund Fororn, Musikant, von 1661-62.
1662-65
Augustin Pfleger soll vor seiner Güstrower Stellung Kapellmeister des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen gewesen sein. Am 10. Oktober 1662 wird er in Güstrow „erneut“ als Vizekapellmeister angenommen; er war also demnach schon vor 1662 einmal in Güstrow tätig. Er schreibt an den Herzog - vermutlich 1662 -, daß er auf seiner Reise aus Böhmen 25 Rtlr. verzehrt, daß er noch 20 Rtlr. aus seiner vorigen Dienstzeit rückständige Besoldung zu fordern und daß er in die 15 Wochen auf seine Kosten-in Güstrow gelegen habe. Nun fordert er ein Quartal Besoldung und erhält hierauf 40 Rtlr. Seine Frau hatte er in Schlackenwerth, Bezirk Karlsbad i. B., zurückgelassen. Da sie sich an jedem Posttag beklagt, daß er sie so lange allein lasse, bittet er im Januar 1663 den Herzog um Urlaub und Geld, damit er seine Frau abholen kann. Auf der Reise, die seine Frau über Leipzig antrat, ist sie in Lüneburg sehr krank geworden; nun erhielt Pfleger zwölf Tage Urlaub und 30 Gulden Vorschuß und ist am 9. Januar abgereist.
Im Herbst 1664 verließ Daniel Danielis seine Stellung als Kapellmeister, und Pfleger mußte dem Herzog Vorschläge wegen Einrichtung der Kapelle (s. unter „Geschichtliches“) einreichen. Auch ein von Pfleger 1664 selbst aufgeschriebenes Verzeichnis von 89 eigenen geistlichen Kompositionen für 2-5 St. reichte er ein. Chrisanders Angaben 10), die später von Eitner übernommen wurden, daß sich die obigen Angaben auf das Jahr 1681 beziehen und Pfleger von 1681 an wieder nach Güstrow als Danielis Nachfolger gekommen wäre, sind nicht zutreffend. Im Mai 1665 gab Pfleger seine Stellung auf und wurde bald darauf Hofkapelldirektor des Herzogs von Holstein-Gottorp. Nach Gerber 11) ist Pfleger von Gottorp nach Schlackenwerth gegangen und auch dort gestorben. Pfleger galt als einer der besten Musiker und Komponisten seiner Zeit (über seine Werke siehe Eitners Lexikon).
1662-77
Johannes Petrus Crompbenius, Bassist, ist am 8. Dezember 1662 mit jährlich 50 Rtlr. Besoldung angenommen worden und wird 1669 in den Besoldungslisten, die ihn bis 1677 führen, Hofkantor und Bassist genannt.
10) Chrysander: Neue Beiträge zur Meckl. Musikgeschichte, im Archiv für Landeskunde,Jahrg. 1856. Schwerin.
11) Gerber: Musik-Lexikon, vergriffen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte der Güstrower Hofkapelle