Abschnitt 4

1581-84

Christianus, Trompeter, von Ostern 1581 bis Ostern 1584 mit einer Vierteljahrsbesoldung von 12 Gulden 12 Schillingen geführt.


1581-1602

Melchior Heusener, Organist. Heusener, welcher schon 1579 einmal in Güstrow - wo dem Meister Melchior, Instrumentisten aus Brandenburg, 4 Gulden verrechnet wurden - tätig war, wurde 1581 angestellt. Sein Bestallungsdekret lautet: „Melchior Heusener, bestellt für einen Instrumentisten, soll auswarten mit einem Jungen nicht allein für einen Organisten, sondern sich auch nach gelegenheit und auf begehren mit Harfen, Citharen und Geigen, darauf er gelernet, gebrauchen lassen. Jährlich für seine Person 50 Rtlr. Besoldung, gewöhnlich Hofkleid, Kost usw. Güstrow, am tage Jacobi 1581.“ 1600 wurde Heusener nach Schwerin geschickt, um ein Instrument zu holen. Am 19. Januar 1602 erhielt er 2 Gulden 15 Schillinge 6 Pfg. Saitengeld. Vielleicht ist er noch länger in Güstrow gewesen. Da aber von 1603 bis 08 jegliche Akten und selbst die Rentereirechnungen fehlen, so ist seine und vielleicht auch die Anwesenheit manches anderen zu dieser Zeit in Güstrow nicht nachzuweisen.

1582

Jeremias Fille trat als Instrumentalist „Umschlags 3) 1582 ein“. Sein Bestallungsdekret lautet: „Bestallung des Jeremias Fille als Instrumentist mit einem Jungen aufzuwarten mit allen Inftrumenten, auf denen er gelernet, nehmlich Posaunen, Vagotten (Fagott), Pagechen 4) und Geigen. 50 Taler für seine Person, Hofkleid usw. Güstrow, in den heiligen Weihnachtsfeiertagen 81.“

1582

Christian Steck, der aus Dresden stammte, wurde von Herzog Ulrich am 11. April 1582 als Trompeter und Diener angenommen. „Er soll sich auch auf anderen Instr., so er gelernet, gebrauchen lassen.“ Er bekam eine jährliche Besoldung von 25 Gulden, 1 Taler für Stiefel, das gewöhnliche Hofkleid und Kost.

1584

Jorgen Biermann, Trompeter, wurde am 13. April 1584 angenommen und soll auch auf anderen Instrumenten, auf denen er gelernt hat, auswarten, „nehmlich Posaunen, Zinken, Pfeifen und Geigen“. 1586 ist er in Wismar als Ratsspielmann erwähnt.

1585-94

Hans Hauelitz, Trompeter von 1585 bis 94.

1587-92

HansArndt, Trompeter von 1587 bis 92.

1587-1602

Aßmus Gorde, Trompeter von 1587 bis 1602. Gorde war zeitweilig außer Dienst.

1590-1602

Jochim Hübener, Trompeter, wurde Antoni 1590 angenommen. Die Güstrower Rentereirechnungen führen ihn bis 1602. Später finden wir Hübener in Schwerin und zwar von 1621 bis 37/50 (f. Schwer. Hofk. S. 22).

1590-91

Michael, Trompeter, angenommen Antoni 1590. Johannis 1591 ist er wohl wieder abgegangen, denn er erhielt „für eine Trommetfahne und schnuer, so er in seinem abzuge überantwortet,“ 2 Gulden 18 Schillinge.




3) Umschlag bedeutet in Holstein und Mecklenburg die Zeit vom 6. bis 13. Januar.
4) Wahrscheinlich ist eine Bandura, ein lautenartiges Instrument, das im wesentlichen mit der Mandoline verwandt ist, gemeint.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte der Güstrower Hofkapelle