Sonderbarer Gebrauch in den Opfertempeln

Ein sonderbarer Gebrauch war, dass alle vornehme Brautleute in solchen Opfertempeln ihr hochzeitliches Nachtlager hielten, um dadurch den Segen der Götter zu erlangen.

Die Priester dehnten diese Bequemlichkeit noch weiter aus; sie gestatteten auch in diesen Tempeln Zusammenkünfte liebender Personen. Gewiss fanden sie einen Vorwand, diese große Unsittlichkeit zu beschönigen, ja wohl gar dadurch die Anhänglichkeit der Laien an Priester und Tempel zu vermehren. —


Noch im zehnten Jahrhundert stand in Westgotland ein großer dem Gott Thor geheiligter Tempel, der hundert Götzenbilder hatte, und damals von dem Norwegischen Jarl, Häkan Sigurdson geplündert und zerstört wurde.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte Gustavs Wasa Königs von Schweden. Band 1