Militärische Grundsätze. Einrichtung der Armeen
Die Schlachtordnung der alten Schweden war gewöhnlich ein Dreieck; oft hatte sie auch die Form einer Pyramide, wobei in beiden Fällen die Spitze immer gegen des Feindes Mittelpunkt gerichtet war. Kurz ehe die Schlacht anfing, weihte der Feldherr sein ganzes Heer dem Odin. Hierauf schlugen die Soldaten auf ihre Schilde, und riefen den Namen Odin aus; man stieß sodann in die Hörner, rührte die Trommeln, und es erfolgte ein allgemeines Kriegsgeschrei; die Losung zum Angriff *).
Indessen herrschte schon in alten Zeiten bei ihren Armeen Ordnung, strenge Disziplin und große Unterwürfigkeit gegen ihre Befehlshaber. Das Fußvolk machte hier nicht allein die Stärke der Armeen aus, sondern war eigentlich ihr wahrer Bestandteil. Die Reiterei war nur zum Paradieren und der Form wegen dabei; da sie in einem von Inseln und Gewässern durchschnittenen Lande, auf gefrornen Seen und in Gebirgen, sehr wenig brauchbar war; und auch die Schweden wegen ihrer Lebensweise zu dem Kavallerie-Dienst wenig Neigung hatten. Ihre geringe in Haufen verteilte Reiterei bestand daher aus leichten Dragonern, die bald zu Pferde, bald zu Fuß stritten, und wenn es zum Treffen kam, an die Seiten der bei ihnen üblichen dreieckigen Schlachtordnung gestellt wurden.
*) Es verdient bemerkt zu werten, dass dieser so vielen Völkern eigne Gebrauch eines Geschreis beim Angriff, wobei man das Schrecken gleichsam voranziehen lässt — ein Gebrauch, der bei den Türkischen Heeren oft von großer Wirkung gewesen ist, — von den vornehmsten Europäischen Nationen, aus einer falsch gedachten Verfeinerung, entweder als barbarisch abgeschafft, oder doch nicht nachgeahmt wurde. Friedrich der Große, der mehr als man glaubt, auch im Kriege Französische Grundsätze befolgte und nach Französischen Vorurteilen handelte, betrachtete lange Zeit dies Kriegsgeschrei als eine für disziplinierte Armeen nicht geziemende Sitte, bis er endlich nach dem siebenjährigen Kriege dies Vorurteil, obgleich etwas spät, aufgab, und bei den Angriffen seiner Reiterei ein solches Geschrei einführte.
Indessen herrschte schon in alten Zeiten bei ihren Armeen Ordnung, strenge Disziplin und große Unterwürfigkeit gegen ihre Befehlshaber. Das Fußvolk machte hier nicht allein die Stärke der Armeen aus, sondern war eigentlich ihr wahrer Bestandteil. Die Reiterei war nur zum Paradieren und der Form wegen dabei; da sie in einem von Inseln und Gewässern durchschnittenen Lande, auf gefrornen Seen und in Gebirgen, sehr wenig brauchbar war; und auch die Schweden wegen ihrer Lebensweise zu dem Kavallerie-Dienst wenig Neigung hatten. Ihre geringe in Haufen verteilte Reiterei bestand daher aus leichten Dragonern, die bald zu Pferde, bald zu Fuß stritten, und wenn es zum Treffen kam, an die Seiten der bei ihnen üblichen dreieckigen Schlachtordnung gestellt wurden.
*) Es verdient bemerkt zu werten, dass dieser so vielen Völkern eigne Gebrauch eines Geschreis beim Angriff, wobei man das Schrecken gleichsam voranziehen lässt — ein Gebrauch, der bei den Türkischen Heeren oft von großer Wirkung gewesen ist, — von den vornehmsten Europäischen Nationen, aus einer falsch gedachten Verfeinerung, entweder als barbarisch abgeschafft, oder doch nicht nachgeahmt wurde. Friedrich der Große, der mehr als man glaubt, auch im Kriege Französische Grundsätze befolgte und nach Französischen Vorurteilen handelte, betrachtete lange Zeit dies Kriegsgeschrei als eine für disziplinierte Armeen nicht geziemende Sitte, bis er endlich nach dem siebenjährigen Kriege dies Vorurteil, obgleich etwas spät, aufgab, und bei den Angriffen seiner Reiterei ein solches Geschrei einführte.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte Gustavs Wasa Königs von Schweden. Band 1