Heiliges Feuer

Diese Völker hatten auch ein heiliges Feuer, das noch älter, als ihr Götzendienst war, und wahrscheinlich von einer mehr ausgebildeten Nation herkam, wenigstens keinen gemeinen, zufälligen Ursprung hatte.

Bei diesem Feuer schwur man und tat Gelübde. Es wurde auch nicht durch die gewöhnlichen Mittel, sondern durch starkes Reiben angezündet, und durfte nie erlöschen. Königstöchter wurden nachher die Bewahrerinnen dieses Feuers, so wie in Rom den Vestalischen Jungfrauen die Hütung jenes Heiligtums anvertraut war.


Diese Scandischen Priesterinnen gaben dabei Orakelsprüche; auch erzeigte man ihnen fast göttliche Ehre, und heiligte ihnen sogar Kinder, die sie nach Wohlgefallen, lebendig oder tot, den Göttern weihen konnten.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte Gustavs Wasa Königs von Schweden. Band 1