Große moralische Veränderung der Nation

Die Sitten der Christlichen Schweden wurden mit jeder Generation schlimmer, und endlich kam es dahin, dass die größten Schandtaten in jenen finstern Zeiten durch ein Geschenk an Kirchen, durch Vermächtnisse an Klöster, durch Erlegung einer Summe Geldes, durch eine Pilgrimschaft nach Rom, oder durch einen Kreuzzug gegen die Ungläubigen, gebüßt werden konnten.

Bei diesem brennenden Religions -Eifer musste die Vernunft schweigen. Man gab nur dem Fanatismus Gehör. Als der König Magnus Erichson im Jahr 1347 das mit Russen besetzte Noteborg eroberte, so war die Taufe hier der Preis von Leben und Freiheit; diejenigen Gefangenen, die sich nicht wollen taufen lassen, wurden alle niedergehauen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte Gustavs Wasa Königs von Schweden. Band 1