Die Edda, heiliges Gesetzbuch

Die alten Scandier hatten ein heiliges Gesetzbuch, oder eigentlich eine mit Fabeln vermischte National-Sittenlehre. Dies war die Edda, deren Ursprung sich ins Altertum verliert. Hierzu kam die Volu-spa, eine Sammlung von Weissagungen, die man als die Sybillischen Bücher der alten Schweden betrachten konnte. Beide wurden bei Entstehung des Christentums von den Mönchen vertilgt.

Der gelehrte Isländer, Sigfusson, sammelte im Jahr 1114 die zerstreuten Bruchstücke der Edda; allein dies mühsam hergestellte Buch ging abermals verloren; ein andrer Isländer, Snorre Sturleson, Ober-Landrichter auf dieser Insel, rettete davon hundert Jahre später einige Fragmente, die noch vorhanden sind.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte Gustavs Wasa Königs von Schweden. Band 1