Geschichte Aachens von seinen Anfängen bis zur neuesten Zeit. Mit Illustrationen

Seinen Mitbürgern gewidmet
Autor: Haagen, Friedrich Dr. (1806-1879) Professor, Historiker und Philologe, Erscheinungsjahr: 1873

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Deutschland, Vaterland, Heimat, Aachen, Stadtgeschichte, Kaiserreich, Krönungsfeier, Krönungsstätte, Reichstag, Wissen, Kunst, Überfall, Belagerung, Fehde, Kirchenbann, Reichsacht, Geschichtsforschung, Geschichtsschreiber,
      Urbs aquensis, urbs regalis,
      Regni sedes prinzipalis,
      Prima regum curia.

      Aachen, Kaiserstadt ohn’ Gleichen,
      Königssitz, dem alle weichen,
      Aller Königshöfe Zier.

                  (Gustav Adolf Königsfeld)

                              ****************************
Kaum eine andere Stadt des deutschen Vaterlandes hat in den verflossenen Jahrhunderten eine bedeutsamere Stellung eingenommen, als Aachen. Es war Sitz des durch Karl den Großen gegründeten Kaiserreiches, Krönungsstätte der nachfolgenden Herrscher, Ziel der Pilgerfahrten der verschiedenen Nationen des Abendlandes; Kirchenversammlungen, Reichstage und Kongresse wurden in seinen Mauern abgehalten; Leidende suchten an seinen berühmten Heilquellen Genesung, Lebensfrohe Zerstreuung; seine Bürger brachten mit glänzendem Erfolge wichtige Industriezweige zu hoher Blüte oder zeichneten sich aus auf den Gebieten des Wissens und der Kunst. Dagegen hat auch kaum eine andere Stadt mannigfachere Geschicke durch Brand, Überfall, Belagerung, Fehde, Kirchenbann, Reichsacht, innere politische und religiöse Kämpfe gehabt, hat schroffere Gegensätze von Glanz und Verfall erlebt, als Achen. Diese Dinge sind der Mehrzahl der gebildeten Bewohner, zumal der Nichtachener unbekannt, weil wir eine zusammenhängende Darstellung der Geschichte der Stadt bis zur neuesten Zeit nicht besitzen. Von den vorhandenen gedruckten in ihrer Art verdienstlichen Geschichtswerken gehen zwei, das eine *) in lateinischer, das andere **) in deutscher Sprache bis zum Anfange des 17., ein drittes ***) bis in die achtziger Jahre des 18., und ein viertes ****) bis zur Hälfte des 14. Jahrhunderts. Zwei sind in Quart, zwei in Folio erschienen. Ich selber gab im Jahre 1868 eine Geschichte Aachens von seinen Anfängen bis zum Aussterben des sächsischen Kaiserhauses (1024) heraus. Da meine Absicht dabei sich darauf beschränkte, Alles, was sich Authentisches über Aachen in den beiden Jahrhunderten nach Karl dem Großen verzeichnet fand, zusammenzustellen, so konnte ein großer Teil der bezüglichen Quellen aufgenommen werden. Die Besitzer meiner Schrift vom Jahre 1868 können dieselbe als eine ausführlichere Bearbeitung des betreffenden Zeitraumes in vorliegendem Werke benutzen. Dieses beruht auf den mir zugänglichen gedruckten und noch ungedruckten Stadturkunden, den bekannten Urkundensammlungen, den Kaiserregesten Böhmers, den von Pertz herausgegebenen Geschichtsmonumenten und überhaupt auf den Resultaten der Geschichtsforschung, soweit diese Aachen betreffen. Zu großem Danke bin ich der Familie des am 24. Januar 1867 für die Seinigen und für seine Vaterstadt zu frühe verstorbenen Stadtbibliothekars und Stadtarchivars Jos. Laurent verpflichtet, die mir die Abschriften von etwa zweihundertfünfzig noch ungedruckten Urkunden des hiesigen Stadtarchivs in liberalster Weise zur Benutzung anvertraute. Auch manche andere Besitzer von Urkunden und wichtigen Aufzeichnungen haben mir diese in mich zur Dankbarkeit verpflichtender Weise zur Verfugung gestellt. Wo der Inhalt der Urkunde zur Charakteristik der Zeit, der Personen und Zustände oder als Sprachprobe sich eignete, habe ich ihn entweder in der Übersetzung oder auch, wo sein Verständnis leicht war, wörtlich in den Gang der Erzählung aufgenommen.

*) Petri a Beeck Aquisgranum, Aquisgr. 1620.
**) Des Joh. Noppius Aacher Chronik, Coelln 1632, 1643 und Aachen 1774.
***) Des K Fr. Meyer Aachensche Geschichten, Mülheim a. Rh. 1781. —
****) Des Chr. Quix Gesch. der Stadt Aachen 1840 und 1841.


Wie bei dem Individuum, bei der Familie es Perioden gibt, wo das Leben in gleichem Fluss ohne der Aufzeichnung werte Vorkommnisse sich fortbewegt, so gibt es auch in der Gemeinde Zeiträume, die dem Geschichtsschreiber keine bemerkenswerte Ereignisse aufzuweisen haben. Aber außerdem haben Feuersbrünste, Vernachlässigung und mutwillige Zerstörung Lücken in unseren Quellen verursacht. Trösten wir uns demnach mit Böhmer, der, wie kein Anderer, die Geschichte unserer Städte kannte. Er sagt nämlich: „Zu einer abgerundeten Gemeindebiographie bieten selbst unsere größeren Städte kein hinreichendes Material.“ (Janssen, das Leben Böhmers, III, 410.) Die Entwicklung der religiösen Zerwürfnisse des 16. und des 17. Jahrhunderts habe ich hauptsächlich nach Peter à Beeck dargestellt, welcher die vom Ratsschreiber Balthasar Münster nach den nun nicht mehr vorhandenen Ratsprotokollen entworfene Ausarbeitung seiner Erzählung zu Grunde legte. Die mir von Herrn Professor Dr. Hugo Loersch in Bonn freundlichst zur Verfügung gestellten Auszüge aus den Archiven von Berlin und Dresden stimmen mit den Beeck'schen Angaben überein. Ich betrachte es als ein überaus günstiges Zusammentreffen, dass Herr Prof. Loersch, der uns 1871 mit den höchst interessanten Aachener Rechtsdenkmälern erfreute, im Begriffe ist, eine Aachener Rechtsgeschichte herauszugeben. Demselben verdankt der Leser die zweite dem ersten Bande beigegebene Beilage: ein genaues Verzeichnis der an den Achener Schöffenstuhl appellierenden Städte und Ortschaften.

Schließlich erlaube ich mir ein Wort an den Leser über die von mir adoptierte Schreibung Aachen. Ich habe mit dieser eigentlich nichts Neues eingeführt, sondern von den etwa dreißig verschiedenen deutschen Benennungen die älteste und einzige sprachrichtige wieder angenommen, die ich zudem auch noch auf Münzen der reichsstädtischen Zeit des Jahres 1792 finde. Meiner Ansicht nach habe ich die Frage, ob Aachen oder Achen, in meiner Festgabe zum 14. Oktober 1867 erledigt, dem Tage der fünfzigjährigen Amtsjubelfeier des Direktors des Aachener Gymnasiums, Herrn Dr. J. J. Schoen.
      Aachen, am Feste Karls des Großen, 28. Januar 1873.
      Friedrich Haagen, Oberlehrer an der Realschule I. O.



                        Inhalt des ganzen Werkes.

Erster Zeitraum. Aachen von seinen Anfängen als Flecken, Ort, königlicher Ort und Stadt bis zur Ummauerung der Altstadt 1172. Aachen unter Pfalzverfassung.

Bewohner: Celten, Germanen, Römer, Franken. Die Merovinger. Die Karolinger. Karl der Große. Pfalz und Pfalzbeamte. Pfalzschule. Akademie. Bibliothek. Reichsarchiv. Schatzkammer. Münzstätte. Münzsystem. Die Pfalzkapelle. Der Lateran. Kirchenschatz. Glocken. Orgel. Der gregorianische Gesang. Die Kuppelverzierung. Reliquien. Homilien. Kirchenfeste. Geistliche der Pfalzkirche. Die erste Krönung in Aachen. Karls des Großen Krankheit und Tod. Seine Beisetzung und sein Grab. Karls Bedeutung für Aachen. Seine Sorge für die Gewerbe. Ludwig der Fromme und Benedict von Aniane. Lothars I. Kaiserkrönung. Wala. Einhard. Ludwig der Fromme und seine Söhne. Ludwigs d. Fr. Söhne bis zum Vertrage zu Verdun, 843. Lothar I. bis 855. Lothar II. Lothringen. Aachen Regentensitz. Synoden in Lothars II. Eheangelegenheiten in Aachen. Karl d. Kahle in Lothringen. Ludwig d. Deutsche und Karl d. Kahle. Aachen durch den Vertrag zu Mersen 870 bei Deutschland. Die Salvatorskapelle. Ludwig der Jüngere und Karl der Dicke. Aachen von den Normannen verheert. Die rheinischen Pfalzen. König Arnulf bestätigt der Pfalzkapelle die Schenkung Lothars I., welche von Heinrich I. und Otto L erweitert wird. König Zwentibold. Ludwig d. Kind. Nach des Letzteren Tod Aachen und Lothringen bis auf Heinrich I. bei Frankreich. Aachen unter den sächsischen Herrschern begünstigt. Seit Otto I., 936 — 1531, Krönungsort. Die Pfalz zu Aachen Hauptsitz des Reiches diesseits der Alpen. Die Pfalzgrafen von Aachen. Brun, der erste Probst. Kaiser Otto II. von Lothar II. von Frankreich in Aachen überfallen. Otto III. Ausstattung der Pfalzkapelle. Benediktinerinnenkloster auf dem Lousberg. Eröffnung der Gruft Karls des Großen. Das Stift St. Adalbert. Ottos III. Grab im karolingischen Chor. Heinrich II. erbaut die Stifte St. Nikolaus und St. Adalbert, stattet die Stifte Burtscheid und St. Adalbert mit Pfalzbesitz aus. St. Adalbert erhält Pfarrrechte. Die salischen Kaiser begünstigen die Pfalzkapelle. Aachen unter Konrad II. von Odo von Champagne, unter Heinrich III. von Heinrich I. von Frankreich, unter Heinrich IV. von Wilhelm dem Eroberer, König von England, bedroht. Die Päpste Gregor VI., Leo IX. und Victor II. waren unter den Saliern in Aachen. Das Kloster Stablo-Malmedy hat in Achen Besitz, u. A. die Aldegundiskapelle. Heinrich IV. Streit (Investitur) mit Gregor VII. und dessen Nachfolgern. Altmann, Bischof von Passau, früher Probst zu Aachen, Gottfried von Bouillon, Vogt von St. Adalbert. Heinrich IV. und seine Söhne. Aachen bleibt Heinrich IV. gegen den Sohn Heinrich treu, wird 1106 erstürmt und hart behandelt. Kaiser Lothar II. in Aachen. Seine Begleiter von den Bewohnern feindselig behandelt. Hugo, Graf von Sponheim, Probst der Aachener Marienkirche, die er reich beschenkt. Wibald, Abt von Stablo und Reichskanzler. Aachen unter den Staufern, denen es sehr zugetan ist. Konrad III. Der h. Bernhard in Aachen. Die Tuchweber. Üppigkeit der Bewohner. Große Feuersbrunst vom Jahre 1146. Friedrich I. Barbarossa in Achen, mit ihm Otto, Bischof von Freisingen, und Abt Wibald. Die Pau. Das Nekrologium der Marienkirche. Heiligsprechung Karls des Großen. Der Hymnus (Sequenz) Urbs aquensis, . . . . auf Karl den Großen. Die St. Foilanskirche. Die Reichs- und Krönungsstadt erhält 2 Jahrmärkte, Zollfreiheit, eine Münzstätte u. s. w. Die Reichsfeste Berinstein. Aachens innere Verhältnisse. Aachen mit Mauern umgeben.

Zweiter Zeitraum. Allmähliche Ausbildung der äußeren Stadt bis zur Regierung Karls IV., 1346. Das bürgerliche Element kommt zur Geltung; 1251 treten Bürgermeister, 1272 Grafschaftsvorsteher auf. Regierung des Erbrats.

Aachen zur Zeit Kaiser Friedrichs I. Marienkirche, Sitz und Haupt des Reiches unter den diesseits der Alpen gelegenen Kirchen. Der königliche Ort Aachen übertrifft alle Provinzen und Städte an Würde und Ehre. Das Stift hat Recht am Krönungsornat. Friedrich II. schützt Aachen in seinen Rechten. Das Gewandhaus. Gimmenicher und andere Lehen. Innere und äußere Stadt. Burg Berinstein. Erste Schöffenerwähnung. Kaufleute und Bürger Aachens sind von Zöllen befreit. Städtische Obrigkeit. Würdenträger des Marienstifts. Heinrich VI. Philipp von Schwaben, Sohn Friedrichs I., Probst, erbaut Kloster und Schlafstelle. Die Probstwohnung. Der königliche Stuhl. Altäre und Kapellen der Marienkirche. Vogt. Schultheiß. Schöffen. Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig, Gegenkönige. Dieser erobert Aachen und hebt Geiseln aus. Der Granusturm. Feldmark. Lehen. „Reich“. König Friedrich II. belagert 1215 Aachen und gewährt den Bewohnern wertvolle Privilegien. Aachen besitzt 1215 einen Gemeindewald, hat sein Stadtsiegel. Kirchen Aachens und der Umgegend. Verschiedene Häuser, ein Gerichtsgebäude. Feuersbrunst von 1224. Das Kloster zu Burtscheid den Zisterzienserinnen von St. Salvator übertragen. Engelbert L, Erzbischof von Köln. König Heinrich, Sohn Friedrichs II. Das Stift besitzt die Bäder, hat Anteil am Kammerforst Supulia. Deutschorden. Aachen im Bann. Die Aachener und die Stiftsherren. Feuersbrunst von 1236. Reliquien. Dechant und Kapitel dürfen nur auf Befehl des Papstes gebannt werden. Markt. Radermarkt. Haus Blandin. Sandkul. König Wilhelm von Holland. Aachen bleibt Friedrich II. treu. Halbjährige Belagerung der Stadt. Kölner Domweihe. Die Stadt ergibt sich und behält ihre Privilegien. Not und Verwüstung. Die Kirchen. Neue Statuten. Bürgermeister. Schöffen. Aachen im rheinischen Städtebund. Interregnum. Faustrecht. Aachen unter König Richard. Befestigungen. Beginen. Die Marienkirche ist die einzige Pfarrkirche in Aachen. Rektor. Pleban. Pfarrer. Älteres Rathaus. „Aachener Reich“. Aachen gehört zur Diözese Lüttich. Schulen. Besitz der Marienkirche in Richelle, Büngenrade. Das Sendgericht. Innere Zustände der Stadt. Eigha-Wald. Verordnung über Bierbrauen. Grafschaften in Aachen. Bannglocke. Rechte der Stadt. Aachen und die Grafen von Jülich. Aachen und Lüttich. Verordnung über den Weinverkauf. Die Stiftsherren zahlen keine Weinakzise. Unsichere Zustände. Aachen schließt Bündnisse. Rudolf I. von Habsburg, König. Friedrich, Burggraf von Nürnberg. Aachen vom Grafen Wilhelm IV. von Jülich überfallen. Seine Kriegseinrichtung ; wird belagert. Friede und Sühne. Münzen. Aachen während des Limburgischen Erbfolgekrieges belagert. Walram von Falkenburg und Montjoie wird Vogt. Eine Urkunde von 1286. Noch im Jahre 1295 ist die Marienkirche die alleinige Pfarrkirche. Lombarden in Aachen. König Adolf. Der Graf von Jülich Schultheiß in Aachen. Aachen im Bunde mit Herzog Johann II. von Brabant. König Albrecht I. Haus unter der Schmiede. St. Adalbert 1304 vor den Mauern der Stadt. Gentstraße. Spitäler. Vermehrter Besitz des Stifts. Annakapelle. 24 Johannisherren. Nikolauskapelle mit den Vorhöfen, Kapelle des h. Martin in parvisio. Altäre. Zwei königl. Vikare. König Heinrich VII. Aachens Gewalttat gegen Cornelimünster. Seuchen. Aachen und Reinald von Montjoie. Ludwig IV. und Friedrich der Schöne. Aachen, von Schulden belastet, darf Eigentum veräußern. Handelsverkehr nach Frankreich. Landfrieden von 1317. Webebegarden und Servatiuskapelle. Münze in Aachen. Königl. Stuhl. Egidiuskapelle. Johanniterkapelle zum h. Johann. Deutschherrn in der Pontstraße. Das äußere Adalbertstor. Verfahren, Zinsen einzutreiben. Aachen bürgt für Gerhard von Jülich. Recht und Gewohnheit. Spitäler: zum h. Johann, zum h. Martin, zum h. Leonard, zum h. Julian. Anno 1327 Gerhard Chorus. Sigillum ad causas. Das äußere Kölntor anno 1334. Weinbau in Aachen. Dörfer des Aachener Reichs. Kurgericht. Wein- und Methverbrauch in Aachen. Grafschaftsvorsteher oder Kastoyveltz. Der äußere Mauerring. Aachen verschließt Karl IV. die Tore. Topographie Aachens in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Beruf und Beschäftigung der Bewohner. Armenpflege. Ärzte. Schultheißenamt und Bannmeile an Jülich verpfändet. Zeigung der Heiligtümer. Einkünfte des Stifts. Jülich erhält das Recht, die Probstei zu vergeben.

Dritter Zeitraum. Aachens Bündnisse und Fehden. Kampf der Zünfte oder der Gemeine gegen den Erbrat, der endlich 1513 unterliegt. 1346—1513.

Verordnung in Bezug auf die Pest oder den schwarzen Tod. Privilegien Karls IV. Aachen darf den Münzwert bestimmen, Lombarden und Bewohner der Bannmeile besteuern, zu den Befestigungen heranziehen und Eigentum veräußern. Obervogtei. Stadtrenten. Remanant. Stellung der Bürgermeister um 1350. Aachens Bündnisse. Zölle und zollpflichtige Waren. Aachen erhält die Meierei von Burtscheid. Der alte und der neue Münsterchor, das zweite Rathaus. Der Aachener Schöffenstuhl. Die goldene Bulle. Münzverein zwischen Aachen und Köln. Bündnis mit Luxemburg und Jülich. Befestigung. Jahrmarkt. Altar der Böhmen. Ungarische Kapelle. Aachen nur eine Pfarre, es hat Zollfreiheit in Frankreich, liegt in Fehde mit dem benachbarten Adel. A. 1370 Rathaus, a. 1374 Tänzersekte, a. 1375 Bündnis, a. 1376 Haushalt. Aachen nimmt in Mannlehen. König Wenzel. Vogtei und Meierei. Die Aachener belagern Dyck und Reifferscheid. Geschütz. Aachens Blüte, Bevölkerung, Stadtpläne. Anleihen, Akzisen. Keine direkten Steuern. Wollenambacht. Aachener dürfen nur vor ihren Schöffenstuhl zitiert werden. Mannlehen. Einnahmen und Ausgaben der Stadt anno 1394. Der Graf von St. Paul verwüstet das Aachener Gebiet. Aachens Verhältnis zu Frankreich und Burgund. König Ruprecht. Aachen in Acht und Bann. Weihe des neuen Chors. Aachen, Heinsberg, Jülich und Herzog Anton von Limburg. Herzogs Heinrich Reinard von Jülich Anordnung in Betreff der Arbeiter Aachens. Neu-Aachen, Gut vor Kölntor. Weihe des Altars auf der Rathauskapelle. Jeder befähigte und geeignete Geistliche kann zum Stiftskapitel zugelassen werden. Frevel der von Heinsberg. Aachens Abgeordnete auf dem Konstanzer Conzilium. Mangelhafte Rechtspflege. Aachen und Köln. Die Landwehre oder der Landgraben. Missbrauch in Beziehung auf Eidleistung und Erbschaft. Maßregel gegen den baulichen Verfall der Stadt. Aachens westlicher Gebietsteil, der Galmeiberg. Aachen und Jülich. Streit mit dem Stifte wegen der Reliquien. Sittliche , Zustände. Bündnis mit Johann IV. von Limburg. Aufstand der Gemeine gegen den Rat; zehn Zünfte. Die Gemeine unterliegt. Die Stadt macht Anleihen. Aachen gegen die Husiten. Bürger wegen Stadtschulden auf den Landstraßen gefangen. Gerichtsbarkeit des Stifts. Aachen und Frankfurt. Kaiser Sigmund empfiehlt das Stift, das unmittelbar unter dem Reiche steht, dessen Probst sein Kapellan ist, den benachbarten Fürsten. Spital zum h. Jakob. Der Paubach. Geldverlegenheit. Reifferscheider Reiter in Aachen. Aachen unterhandelt mit Philipp von Burgund wegen des Galmeiberges. Nur Adelige und Graduierte dürfen ins Stift aufgenommen werden. Anna-, Hubertus-, Karls-, Mathiaskapelle. Aachen im Interdict. Rück- und Umschau. Stiftssiegel. Stadtsiegel. Vogteiwohnung. Rathaus. Achens Blüte. Friedrich III. Aufstand von 1450. Gaffelbrief. Zehn Zünfte. Messingfabrikation. Schöffenstuhl. Verordnung gegen Vermehrung des geistlichen Besitzes. Äneas Silvius über Aachen. Aachen verletzt die Immunität des Karmeliterklosters. Inschrift auf dem Jägerhaus. Innere und äußere Verhältnisse der Stadt. Celliten oder Alexianer. Aachen und Karl der Kühne von Burgund. 1477 Aufstand der Gemeine. Seuche. Vergleich zwischen Aachen und St. Adalbert. Friedrich III. gibt den Bewohnern des Reichs die Rechte derjenigen der Stadt. Das Stift und Sinzig. Max. I. Aachen in Fehde mit denen von Argenteau. Altar der vier Kirchenlehrer. Philipps von Vigneulle Pilgerfahrt. Aachens Finanzen im Anfange des 16. Jahrhunderts. Aachens Reichskontingent; es gehört zum westfälischen Kreise. Unruhen in Aachen. Schlechte Verwaltung des Stadtregiments. Der Erbrat bleibend beseitigt.

Vierter Zeitraum. Die religiösen Wirren im 16. und 17. Jahrhundert. Der Stadtbrand. 1513—1656.

Rathaus. Römermonate. Die Probstlehen. Karl V. Albrecht Dürer. Religiöse Neuerungen. Albert Münster. Aachen hält 1530 auf dem Reichstage zu Augsburg den katholischen Glauben fest. König Ferdinand I. 1531 letzte Krönung in Aachen. Das Anna-Kloster. Versuche, akatholische Lehren einzuführen. Maßregeln dagegen. Matthias Kremer. Der Jesuit Faber. Der Vogtmeier. Die Bäder. Adam v. Zeuel, Bürgermeister. Karl V. dankt ab, Ferdinand I. Kaiser. Aachen hält 1555 b. dem Augsburger Religionsfrieden am kath. Glauben fest. Reichsstände befürworten d. Zulassung der Evangelischen und senden den Rechtslizentiaten Wenzel Zuleger nach Aachen; dieser unterhandelt mit dem Rat, mit dem Herzoge von Jülich in Cleve. Zulegers Urteil über die konfessionellen Verhältnisse Aachens. Das Stift bringt die Kirchenschätze in Sicherheit. Einzelne Ratsherren treten als öffentliche Anhänger der neuen Lehre auf. Strenge Verordnung gegen dieselben. Nadelfabrikation. Verordnung des Sendgerichts. Wahl Maximilians II. , dessen Krönung in Frankfurt. Aachens Befestigung. Wilhelm von Oranien. Finanznot des Stifts. Die vertriebenen niederländischen Protestanten aus Aachen verwiesen. Bekenner der Augsburger Konfession zum Rat zugelassen. Das Stift beruft Jesuiten. Messingfabrikation. Kunstwerke in Messing. Kaiser Rudolf II. Umschwung der religiösen Verhältnisse. Die Protestanten gewinnen das Übergewicht. Verhandlung des Rates mit Lüttich und Jülich. Wiederholte Mahnschreiben des Kaisers und deren Wirkungslosigkeit. Antwort der Protestanten auf die fünfte Mahnung des Kaisers. Zwiespältige Wahl der Bürgermeister, Aufruhr. Der Kaiser droht mit der Acht und verlangt Wiederherstellung des alten Zustandes. Aachen belagert. Verhandlungen. Der Kaiser scheint die katholische Sache aufzugeben. Verschiedene Glaubensrichtungen in Aachen. Urteilsspruch des Kaisers vom 6. Oktober 1593. Aachen in die Acht erklärt. Restitution der Katholiken. Drei Schützengesellschaften. Die Abtei Klosterrat. Die Achtserklärung. Der Rat unterwirft sich. Über hundert Bürger geächtet. Der Rat wird entlassen und ein neuer gewählt. Die Reaktion. Die Entschädigungssummen. Zahlreiche Protestanten in der Stadt. Schulen. Jesuiten. Die Generalstaaten gegen Aachen. Der Erzpriester. Der Schöffenstuhl. Glasmalerei. Bonifaz Colyn. Maßregeln gegen fremde entlassene Söldner. Berinstein. Aachens Geldnot. Sein Bruch mit dem Hause Jülich. Aufruhr in der Stadt. Deputation nach Düsseldorf. Vergleich. Aussterben des Jülicher Hauses. Die Protestanten werden dadurch ermutigt. Jesuiten. Aufstand der Protestanten. Forderungen derselben; sie nehmen wieder Besitz von der Stadt. Ihre Beschwerdepunkte. Eine französische Gesandtschaft in Aachen. Der Kaiser verlangt Wiederherstellung der alten Verhältnisse. Jülich'sche und Neuburg'sche Gesandtschaft nach Paris. Katholische Gesandtschaft nach Paris. Vermittlungen. Kaiser Mathias lässt mit beiden Parteien unterhandeln. Der Kaiser spricht die Acht über Aachen aus. Vollstreckung der Acht durch Spinola. Der katholische Magistrat wieder eingesetzt. Nähnadelfabrikation. Nachspiel der Acht. Gerichtliche Verurteilung. Klarissinnen. Das Kapuzinerkloster. Die Jesuitenkirche. Aachen nach den politischen und religiösen Wirren. Guicciardini über Aachen und seine Bewohner. Besatzung in Aachen. Der Marktbrunnen. Teuerung. Errichtung eines Lombarde. Aachen und die Generalstaaten. Spanische Truppen in Aachen. Protestantische Kirche in Burtscheid. Matthias und Marienthaler Kloster. Kaiser Ferdinand III. Grana belagert und nimmt Aachen ein. Stadt und Kapitel. Das Waisenhaus. Glockenklang. Waffenfabrikation. Die erste Grundsteuer. Aachen durch hessische und weimarsche Truppen bedroht. Kriegsdrangsale. Hexenprozess. Aachen und der westfälische Friede. Aachen nach dem westfälischen Frieden. Die Poenitenten, Ursulinerinnen, Franziskaner. Der Stadtbrand vom 2. Mai 1656. Haus und Gesellschaft zum Bock. Joost van den Vondel. Leichentuch der französischen Könige. Wiederaufbau der Stadt.

Fünfter Zeitraum. Aachen erholt sich allmählich unter steten Kriegsbedrängnissen. Zwistigkeiten mit Jülich. Innere Parteikämpfe. Die Mäkelei.

Fabriken und Bäder. Der Arzt Blondel. Kaiser Leopold bestätigt die Privilegien Aachens. Die Kupfermühlen. Verhandlungen mit Jülich über die Vogtmeierei. Aachen in Streit mit den Generalstaaten. Die Theresien- und Augustinerkirche. Aachener Friede von 1668. Der sogenannte Bend. Die Spaquelle auf dem Drisch. Leiden der Stadt durch den zweiten Raubkrieg Ludwigs XIV. Aachen von Münster’schen Truppen belagert. Sorge des Rats um Vermehrung der Bevölkerung. Aachen und Burtscheid. Gefecht unter den Mauern der Stadt. Feier des Nimweger Friedens. Streit zwischen Stift und Stadt wegen Verschließung der Heiligtümer. Gaffelbrief von 1681. Die Aachener Verfassung. Stadt und Stift. Des Letzteren Immunität. Der dritte Raubkrieg Ludwigs XIV. Aachens missliche Lage. Aachens Deputation zur Krönung Josephs I. in Augsburg. Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg in Aachen. Brandenburgische Besatzung. Der brandenburgische Kriegskommissar Margas in Aachen von französischen Truppen aufgehoben. Stift und Stadt. Die Rathauskapelle. Teuerung. Der spanische Erbfolgekrieg. Aachens sechs Quartiere. Aachen huldigt Joseph I. Die Sonntagsschule. Die Choralschule. Das Gymnasium Marianum. Die Coelestinen. Die Weißen Frauen. Zur Sittengeschichte. Kaiser Karl VI. Sein Eid als Stiftsherr von Aachen. Evangelisches Gotteshaus in Burtscheid. Das Regiment Deutschmeister in Aachen. Zar Peter I, in Aachen. Aachen huldigt Karl VI. Das Armenhaus. Das Oktogon der Marienkirche. Vertrag mit Burtscheid. Das Schleidener Lehen. Der Marktbrunnen. Das Rathaus. Der Spabrunnen. Niederrheinisch-westfälischer Kreistag in Aachen. Bürgermeistereidiener. Gottesdienst der Wallonen. Graf von Seckendorf. Der Komponist Händel badet in Aachen. Karl VII. Friedrich der Große und sein Bruder Prinz Heinrich in Aachen. Kaiser Franz I. Übersendung der Reichskleinodien. Marschall Graf Bathyany. Komphausbadstraße. Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz. Das Manderscheider Lehen. Älteres Schauspielhaus. Gefangenhaus. Münze. Aachener Friede 1748. Die Aachener Landwehr. Die Bäder. Magistrat und Stift in Streit. Das Erdbeben. Gedenkfeier des 2. Mai 1656. Der siebenjährige Krieg. Herzog Ferdinand von Braunschweig. Das Regiment du Roi. Die Fronleichnamsprozession. Die Stiftsimmunität. Die Herrschaft Schönau. Gewalttätiges Auftreten des Regiments du Roi. Aachen in Streit mit Jülich wegen des Malzweiers. Aachens Not und Verschuldung. Hazardspiele (Glücksspiele). Kaiser Joseph II. Die Reichskleinodien nach Frankfurt und wieder nach Aachen gebracht. Heimfallsrecht. Starker Besuch der Bäder. Der Erbprinz Friedrich von Hessen-Kassel. Die Färberei durch Joseph Schweling verbessert. Stiftungen durch Herwartz, Beusdal, Wespien. Kaiserliches Verbot gegen Auswanderung. Zwist zwischen Aachen und Pfalz-Jülich. Aachen von pfälzischen Truppen überrumpelt. Beschwerdepunkte von Pfalz gegen Aachen. Der Vogtmeier empfiehlt Wiedereinführung des Erbrats Der Magistrat stellt während des Streits die Beamtenwahl ein Die Truppen ziehen endlich ab, der Streit bleibt jedoch unerledigt. Das Militärspital. Erdbeben. Missernte. Not. Unfreundliches Verfahren der pfälzischen Regierung. Der Lombard. Günstige Badesaison des Jahres 1772. Pfälzische Delegierte in Aachen; deren Beschwerden und Aachens Gegenbeschwerden. Reichshofrats Beschluss. Die Jesuiten. Aufhebung des Ordens. Der Magistrat sorgt für Fortsetzung des höheren Unterrichts. Exjesuiten übernehmen den Unterricht in den 5 Klassen des Gymnasiums. Franziskaner lehren Philosophie und Theologie. Die Verhandlungen mit der Pfalz nach Wien verlegt. Meierstatthalter zu Burtscheid. Freimaurerloge 1778 in der Gentstraße. Johann Joseph Wildt erringt den ersten Preis in der Philosophie auf der Universität Löwen. Vertrag mit Jülich. Firmen der Nadelfabrikation. Die Meierei von Burtscheid. Messing-, Nähnadelfabrikation. Beginn der mehrjährigen bürgerlichen Unruhen oder der sogenannten Mäkelei. Politische Zustände der Stadt. Beschwerden gegen den Bürgermeister Dauven. Der Magistrat erteilt sechs Geschickten einer jeden Zunft Auskunft. Die Opposition hält die Beschwerden aufrecht. Die Zünfte. Der Magistrat, der Kleine und der Große Rat. Das Schöffengericht. Der Vogtmeier. Hie Dauven, hie Lonneux! Wahlen in den Zünften. Unruhen bei der Wahl des Kleinen Rats. Urteil eines Zeitgenossen über die Vorgänge. Dauven legt nieder. Der Rath ernennt eine faktische Regierung. Bürgermeister von Wylre verlässt Aachen und erklärt von Cornelimünster aus die Beschlüsse der faktischen Regierung für ungültig. Zwei Stadtregierungen. Der Luftschiffer Blanchard. Die Häupter der Opposition werden durch kaiserlichen Befehl von allen öffentlichen Ämtern ausgeschlossen. Verschärfte Verordnung gegen dieselben. Der niederrheinisch-westfälische Kreis ernennt eine Untersuchungskommission. Die Subdelegierten, Verhaftungen und Suspension des Wahlrechts. Vermittlungsversuch des Dechanten Cardoll. Verbesserungsvorschlage. Urteil der Kreisdirektorial-Kommission über die unteren Stände. Urteil des Reichskammergerichts. Opposition gegen die Einführung einer verbesserten Konstitution. Schluss des Dramas durch das Einrücken der Truppen der französischen Republik. Rückblick auf den bürgerlichen und kirchlichen Organismus der Reichsstadt Aachen.


Sechster Zeitraum. Aachen zwanzig Jahre unter der Fremdherrschaft.

Frankreich im Sommer 1789 konstitutionelle Monarchie, seit dem 21. September 1792 Republik. Erste Koalition gegen Frankreich. Aachen stehen neue Drangsale bevor. Französische Truppen rücken am 16. Dezember 1792 in Aachen ein. Entfernung der bisherigen Regierung. Mit Mühe wird ein hiesiger Nationalkonvent gewählt. Jakobinerklub. Die Aachener Repräsentantenversammlung. Widerstreben der Bewohner gegen die neue Ordnung der Dinge. Schlacht bei Aldenhoven. Abzug der Franzosen. Die alte Ordnung auf 18 Monate zurückgeführt. Abführung der Kunstschätze nach der Rückkehr der Franzosen. Assignate. Die Waisenkinder. Bezirksverwaltung und Munizipalität. Aachen Sitz einer Zentralverwaltung der Länder zwischen Rhein und Maas. Verordnung der Zentralverwaltung in Betreff der Assignate. Alle Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit werden aufgehoben, die geistlichen Güter konfisziert. Die alte reichsstädtische Regierung wird vorübergehend hergestellt. Aachen Sitz des Roerdepartements. Verordnung in Betreff der Literatur und des religiösen Kultus. Verordnungen zur Aufrechthaltung der republikanischen Verfassung. Die Primairschule. Schulen. Steuern. Das Konskriptionsgesetz. Der republikanische Kalender. Einteilung der Departements. Der erste Präfekt des Roerdepartements. Die Sakraments-Bruderschaft. Das Bistum Aachen. Auflösung der Johannisherren-Verbindung. Auflösung der religiösen Orden mit Ausnahme derjenigen, welche sich mit der Jugenderziehung und mit der Krankenpflege beschäftigten. Organisation des Bistums. Pfarren Aachens; Seelenzahl derselben. Die Deutschordens-Komturei, die Alexianer. Seit dem 17. Juli 1803 erfreuen sich die Protestanten, Reformierte und Lutheraner, der Freiheit des öffentlichen Gottesdienstes und des Unterrichts. Ihre Seelenzahl in Aachen und im Roerdepartement. Das Armenwesen in Aachen. Code civil des Français. Kaiser Napoleon u. s. Gemahlin Josephine 1804 in Aachen. Beförderung der Industrie. Stecknadelfabrikation durch Laurenz Jecker, Gebrüder Migeon, Heinrich Schervier. Der Kaiser besucht die Tuchfabrik von Ignaz van Houten in Aachen und die Nähnadelfabrik von Gottfried Pastor, Peters Söhne, in Burtscheid, schenkt der Stadt Aachen die Wälle und Gräben, lässt die Bäder ausbessern und verschönern, verkauft an Ignaz van Houten das ehemalige Coelestinen-, an Claus einen Teil des Besitzes des ehemaligen St. Annaklosters. Gräfin Maria Isabella Harskamps, Wohltäterin der Stadt. Kaiserkultus. Pariser Industrie-Ausstellung vom Jahre 1807. Aachener Firmen. Der Stephanshof. Beusdal und Herwartzstiftung. Ecole secondaire. Unterricht. Verwaltung des Roerdepartements und Skizze der Zustände Aachens um das Jahr 1807. Bürgermeister: Kolb und von Lommessen. Nach Bischof Berdolets Tod Camu zum Bischof ernannt. Feier der Geburt des Königs von Rom. Der Lousberg. Kaiserkultus. Mitglieder der kaiserlichen Familie in Aachen. Der Badepalast. Die Konskription. Die Grundsteinlegung zu einem neuen Präfekturgebäude am 15. August 1813.

Siebenter Zeitraum. 1814—1865. Aachen nach kurzer provisorischer Verwaltung seit 1815 bei Preussen.

Am 17. Januar 1814 ziehen Morgens die Franzosen ab, Nachmittags rücken Kosaken ein. Das Journal de la Roer als Stadt Aachener Zeitung am 18. Januar. Aachen unter russischer Verwaltung. Statt des ehemaligen Präfekten eine Zentralregierungs-Kommission mit dem Sitz Aachen ernannt. Geh. Staatsrat Sack, Generalgouverneur des Gouvernements Niederrhein. Karl Johann (Bernadotte), Kronprinz von Schweden in Aachen, Boelling, Gouvernements-Kommissar statt des Präfekten, Biergans. Kreisdirektor statt des Unterpräfekten. Der Maire heißt Oberbürgermeister. Domänen. Direkte Steuern. Forst-, Post-, Polizeiverwaltung. Gouvernements- und Bürgermiliz. Gerichtliche und kirchliche Einrichtungen. Landesdeputation. Truppendurchzüge, von Suckow, Stadtkommandant. Friedrich Wilhelms III. erste Geburtstagsfeier in Aachen. Sack gegen eine politische Flugschrift. Gesetz über Verpflichtung zum Kriegsdienst. Sacks Bemühungen für den öffentlichen Unterricht. Lehrplan des Gymnasiums. Sack über höhere und Elementarschulen. Aachens Bevölkerung und Zustände. Bürgermiliz. Neue Gefahren. Besitzergreifungspatent Königs Friedrich Wilhelms III. Niederrheinischer Frauenverein zur Unterstützung verwundeter und erkrankter Krieger. Huldigung am 15. Mai 1815. Die Pyramide auf dem Lousberg. Feier des Sieges bei Waterloo. König Friedrich Wilhelm III. Er belobt die Bürger. Dr. Reumonts Verdienst um die Verbreitung der Kuhpockenimpfung. Aachen Mittelpunkt eines Regierungsbezirks. Der Lehrer Hackländer. Die Aachener Kunstschätze aus Paris zurückgebracht. Sack über den höheren Unterricht. Friedensfeier. Patriotische Gesinnung. Turnen. Landwirtschaftliches. Die Findelkinder. Sack wird abberufen. Seine Verwaltung. Aachens Gesinnung. Die Kreise des Regierungsbezirks Aachen. Die Spielbank. Missernte. Teuerung. Wohltätigkeitsvereine. Unterstützung von Seiten des Königs. Edmund Kelleter. Die erste Dampfmaschine. Gasbeleuchtung bei Giesen im Klüppel. Verkehr der Katholiken mit dem Papste. 1817 dritte Säkularfeier der Reformation. Endlich eine gesegnete Ernte. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm in Aachen. Die fünfzigjährige Jubelfeier des reformierten Predigers Vetter. Mündliches und öffentliches Gerichtsverfahren. Der Kronprinz wohnt einer Assisensitzung bei, besucht den Dom, die Kelleter'sche Tuchfabrik, die Dampfmaschine (die Kockerill), die Nähnadelfabrik von Leonard Startz, die Bettendorf'sche Gemäldesammlung. König Friedrich Wilhelm III., der Kronprinz Friedrich Wilhelm und der Prinz Friedrich der Niederlande in Aachen. Die Union vom 31. Oktober 1817. Artikel 13 der deutschen Bundesakte. Aachens Adresse an den Bundestag. Die Handwerkerschule. Der Aachener Kongress. Vorkehrungen von Seiten der Stadt. Der Regierungschefpräsident von Reimann, die Regierungsräte von Goerschen und Bölling, der Landrat und Polizeidirektor von Coels, der Oberbürgermeister von Guaita. General von Clausewitz, Stadtkommandant während der Dauer des Kongresses gegen Ende September gewaltiger Zudrang von Fremden aller Stände und Berufsarten. Am 27. trifft der König Friedrich Wilhelm mit seinem dritten Sohne, dem Prinzen Karl, am 28. Kaiser Franz von Österreich und Kaiser Alexander von Russland ein. Eingehende Beschreibung der äußeren Vorkommnisse. Der 18. Oktober Höhepunkt des Kongresses. Alexander von Humboldt. Stiftungsurkunde der Friedrich Wilhelms-Universität Bonn. Vom Schlusse des Aachener Kongresses bis zum 15. Mai 1865, dem Tage der Jubelfeier der Stadt und Provinz wegen des fünfzigjährigen Bestehens unter preußischer Herrschaft und dem Tage der Grundsteinlegung der rheinisch-westfälisch polytechnischen Schule wird der Verfasser sich auf eine chronologische Darstellung der in dieser Periode entstandenen monumentalen Bauten, wichtiger Institute und auf eine übersichtliche und skizzenhafte Anführung wichtiger, Aachen berührender Ereignisse beschränken.

Aachen, Bahnhof

Aachen, Bahnhof

Aachen, Elisenbrunnen

Aachen, Elisenbrunnen

Aachen, Hauptpostamt

Aachen, Hauptpostamt

Aachen, Stadtansicht

Aachen, Stadtansicht