Das großherzogliche Palais. Das Schauspielhaus
Das großherzogliche Palais, an der Schlossstraße dem Kollegiengebäude gegenüber, ist ein einfaches Gebäude von Fachwerk, gelbgrau getüncht, hat zwei Geschosse, in der Fronte 72 Fuß Länge und an der Seite des alten Gartens einen beträchtlichen Flügel *). Darneben liegt:
4) Das Schauspielhaus, ein großes prachtvolles Gebäude, 195 Fuß lang, 86 Fuß breit, und zu Ende des Jahres 1833 vollendet. Die Hauptfront ist dem alten Garten zugekehrt, hat in jeder Reihe 15 Fenster, von denen die der zweiten und dritten Etage oben abgerundet und mit vielen Verzierungen aus gebranntem Ton versehen sind, und in der Mitte drei Eingänge neben einander. An den oberen Teil des Giebels sind allegorische Figuren in erhabner mit Gips ausgeführter Arbeit angebracht; das niedrige Dach ist mit schwarz glasierten Ziegeln bedeckt. Die vollkommen zweckmäßige, innere Einrichtung steht mit dem geschmackvollen Äußern im Einklänge. Die Logenbrüstungen und die Decke sind mit ausgezeichneten Ölgemälden von Schuhmacher geschmückt, die reichen Ornamente vergoldet. Außerdem befindet sich in dem Gebäude ein großer Konzert- und Ballsaal, und im obersten Stockwerke ein Speisesaal zu 200 Couverten eingerichtet. Der erstere ist 78 Fuß lang, 32 Fuß breit, 32 Fuß hoch; vier und zwanzig freistehende Säulen, in corinthischer Ordnung, weiß mit starker Vergoldung, umgeben den Saal so, dass sie unten eine Estrade, eine rund umher laufende Galerie bilden. Die Brüstung letzterer ist mattgrau mit Gold, die Decke der Estrade so wie der Galerie in abwechselnd blaue und rote Kassetten geteilt, welche mit Gold verzierte Medaillons enthalten; der Plafond ist hellblau mit goldenen Sternen, und in zwei große, mit weißen Medaillons geschmückte Kreise, zwischen denen die Kronleuchter herabhängen, geteilt.
*) Es wurde sonst von dem Erbgroßherzoge, bei dessen Anwesenheit in Schwerin bewohnt, soll aber jetzt, dem Vernehmen nach, abgebrochen werden, um einem neuen großen Schlosse Platz zumachen.
4) Das Schauspielhaus, ein großes prachtvolles Gebäude, 195 Fuß lang, 86 Fuß breit, und zu Ende des Jahres 1833 vollendet. Die Hauptfront ist dem alten Garten zugekehrt, hat in jeder Reihe 15 Fenster, von denen die der zweiten und dritten Etage oben abgerundet und mit vielen Verzierungen aus gebranntem Ton versehen sind, und in der Mitte drei Eingänge neben einander. An den oberen Teil des Giebels sind allegorische Figuren in erhabner mit Gips ausgeführter Arbeit angebracht; das niedrige Dach ist mit schwarz glasierten Ziegeln bedeckt. Die vollkommen zweckmäßige, innere Einrichtung steht mit dem geschmackvollen Äußern im Einklänge. Die Logenbrüstungen und die Decke sind mit ausgezeichneten Ölgemälden von Schuhmacher geschmückt, die reichen Ornamente vergoldet. Außerdem befindet sich in dem Gebäude ein großer Konzert- und Ballsaal, und im obersten Stockwerke ein Speisesaal zu 200 Couverten eingerichtet. Der erstere ist 78 Fuß lang, 32 Fuß breit, 32 Fuß hoch; vier und zwanzig freistehende Säulen, in corinthischer Ordnung, weiß mit starker Vergoldung, umgeben den Saal so, dass sie unten eine Estrade, eine rund umher laufende Galerie bilden. Die Brüstung letzterer ist mattgrau mit Gold, die Decke der Estrade so wie der Galerie in abwechselnd blaue und rote Kassetten geteilt, welche mit Gold verzierte Medaillons enthalten; der Plafond ist hellblau mit goldenen Sternen, und in zwei große, mit weißen Medaillons geschmückte Kreise, zwischen denen die Kronleuchter herabhängen, geteilt.
*) Es wurde sonst von dem Erbgroßherzoge, bei dessen Anwesenheit in Schwerin bewohnt, soll aber jetzt, dem Vernehmen nach, abgebrochen werden, um einem neuen großen Schlosse Platz zumachen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Mecklenburger Landes - Band 2