Am Fuße der Wartburg (1863 bis 1874)

Wenn Einer kümmt untau mi seggt:
„Ik mak dat allen Minschen recht!“
Denn segg ik: „Leiwe Fründ, mit Gunst,
O lihrn S’ mi doch des’ swere Kunst!“

Seitdem Fritz Reuter sein geliebtes Mecklenburg verlassen und sich bei Eisenach in dem lieblichen Marienthale, am Fuße der Wartburg, niedergelassen, liegt sein Leben ziemlich klar vor den Augen Aller. Was sich irgend Bedeutendes mit ihm, für ihn ereignete, wurde durch die Journalistik der Welt verkündet und mehr als ein Interviewer hat uns das häusliche Leben des gefeierten Dichters mit größerer oder geringerer Diskretion geschildert, und so ist denn die Darstellung dieses Lebensabschnittes für den Biographen leicht, um so leichter, als derselbe für die dichterische Entwicklung Reuters keine neuen hervorragenden Momente bietet.


Fritz Reuter war also um Johannis 1863 aus Neubrandenburg nach Eisenach gezogen, hatte sich dort am Wege nach der Wartburg einen Bau- und Gartenplatz erworben, auf welchem er im Jahre 1867, nachdem ihm noch der Großherzog von Weimar zur schöneren Anlage und Abrundung des Ganzen ein beträchtliches Geschenk an Terrain gemacht, die stattliche, jedem Besucher von Eisenach auffallende „Villa Reuter" erbaute. Das Gebäude, ausgeführt nach dem Risse des Professors Bohnstaedt in Gotha, dessen großartig-genialer Entwurf für den Parlamentsbau in Berlin im Jahre 1872 mit dem ersten Preise gekrönt wurde, konnte Ostern 1868 bezogen werden und ist ebenso schön wie praktisch eingerichtet. Über der Türe des gar vornehm dreinschauenden Hauses mit seiner hohen Säulenhalle leuchten uns die diesem Abschnitte als Motto vorangeschickten, wahrscheinlich einem alten Spruche auf der Wartburg nachgebildeten, Verse des Dichters als Inschrift entgegen. Betrachten wir nun das Innere des Hauses an der Hand eines Dichters, der dasselbe im Sommer 1870 besuchte! In einem durch Nr. 52. des Jahrganges 1874 von „Über Land und Meer" veröffentlichten Nachrufe sagt Arnold Wellmer: „Im hellen Souterrain sind die sauberen Wirtschaftsräume, der Stolz und die Lust der trefflichen mecklenburgischen Hausfrau. Da ist alles blink und blank — un so recht ut'n Bullen. Besonders fällt die bequeme Fülle von Schränken und Schränkchen und Schiebladen in Küche und Speisekammer auf — mit dem appetitlichsten Inhalt. Auch das getäfelte Speisezimmer mit den breiten Glastüren, die auf die Hauptterrasse führen, birgt hinter dem Täfelwerk „so 'ne lütte, nüdliche, geheime Provat-Spieskamer för den ogenblicklichen Gebruk. Äwers kein mager Wandschapp, as man dat ok woll in anner Etenstuwen hebben deiht — — — — nein! 'ne würkliche lütte Kamer, deren Dör sik updeiht, wenn Fru Lowising den Mechanismus spelen lett, datt se ganz in de Wand rinne gahn und sik in ehr Spieskamer mit de blanken Rajolen un sünstigen Behältnisse an den Anrichtdisch jüstementing bequeming umdreigen künn. — — — — Ich sehe noch das strahlende Gesicht von Frau Reuter, als sie am Abend den Mechanismus in Bewegung setzte, in ihr gut gefüttertes Nestchen trat und viele gute Gaben fürs kalte Abendbrot draus hervorzauberte — und ich sehe und höre auch noch ehren leiwen Fritzing, in dem der alte glückliche Schalk mal wieder so recht herzlich aufblitzte, wie er der Beherrscherin dieses kleinen Wunderreiches so liebevoll zunickte und lächelte: „Lowisa ipsa fecit — wenigstens up'n Buplan!" — Das reizendste und geschmückteste Zimmer des Hauses hatte Reuter natürlich seiner Frau eingerichtet und eingeräumt. — — — — Aus einem großen runden Erkerfenster dieses zierlichen und doch behaglichen Frauengemaches hat man den vollen Blick auf die Wartburg." Das gleichfalls im Erdgeschosse gelegene Arbeitszimmer Reuters zeigte neben der kleinen, aber gewählten Bibliothek große prächtige Stiche von Ludwig Knaus, Reuters Lieblingsmaler, und manchen anderen künstlerischen Schmuck, und konnte ein sehr gemütliches, mit allem Komfort versehenes Gemach genannt werden.

Der zweite Stock des Hauses enthält die Schlaf- und Gastzimmer, welche häufig die alten Freunde Reuters aus früherer Zeit, den Justizrat Schröder aus Treptow und den Gutsbesitzer Peters mit ihren Familien beherbergten. — Und treten wir nun erst hinaus in den von einem langjährigen Freunde des Dichters, dem Gartendirektor Jühlcke in Sanssouci zierlich angelegten und schön gehaltenen Garten, Reuters Freude und Stolz, den er unter Mitwirkung seines treuen Dieners und Gärtners Möller selbst zu bestellen pflegte.

Bevor aber Reuter in dieses kleine, selbstgeschaffene Eden seinen Einzug hielt, sollte er noch sein berühmtestes Werk, seine „Stromtid", jenes großartige Gemälde norddeutschen Volkslebens, vollenden, welches für alle Zeiten unzertrennlich ist von dem Namen Fritz Reuter. Noch in dem Jahre seiner Übersiedelung nach Eisenach erschien der zweite Band dieses Werkes, während der schon zu Ostern 1864 von dem deutschen Publikum erwartete dritte Band Umstände halber — namentlich wegen der Reise nach Konstantinopel, welche der Dichter im März dieses Jahres unternahm, — sich noch um mehre Monate verzögerte. Über den Wert dieser Dichtung hier ein Urteil abzugeben, halte ich nicht für meine Aufgabe. Die letzten Dezennien unserer Literaturgeschichte haben uns kein Werk gebracht, das von dem Meere bis zu den Alpen einen gleichen Erfolg bei Kritik und Publikum errungen. Reuters „Stromtid" hat ferner der niederdeutschen Sprache, der niederdeutschen Denk- und Gefühlsweise ein Terrain erobert, wie es sich die kühnsten Idealisten dieser Richtung nimmer träumen ließen. — Wir führen nun sofort die Geschichte der Reuter'schen Dichtungen zu Ende. Aus dem Jahre 1864 ist noch nachzutragen, dass der Dichter durch den Schleswig-Holsteinschen Krieg zu mehren kleineren patriotischen Gedichten begeistert wurde, die fast alle in der nun eingegangenen „Schleswig-Holsteinschen Zeitung" veröffentlicht wurden und die von der guten deutschen Gesinnung Reuters zeugen. Das nächste Jahr brachte nicht, wie man gedacht hatte, schon die dichterische Bearbeitung der Reise nach Konstantinopel, sondern eine Erzählung aus der Zopfzeit, „Dörchläuchting", eine Dichtung, die zwar noch viele der gerühmten Vorzüge des Dichters aufzuweisen hat, im Vergleich mit den nächstvoraufgegangenen Werken aber als ein Rückschritt bezeichnet werden muss. Nach mehrjähriger Pause, erst im Jahre 1868, empfing das deutsche Publikum wieder ein neues Werk Reuters und zwar nun die langerwartete Reise nach Konstantinopel unter dem Titel: „De meckelnbörgschen Montecchi un Capuletti oder: De Reis' nah Konstantinopel". Die großen Hoffnungen, welche man in die poetische Verwertung der Erlebnisse des Dichters auf dieser — vom Wetter nicht gerade begünstigten — Orientreise gesetzt hatte, sollten leider nicht erfüllt werden. Reuter hatte diesem Stoff nicht die richtige Seite abzugewinnen vermocht, und trotz mancher wohlgelungenen Einzelheiten war „De Reis' nah Konstantinopel" ein Werk, welches hinter seinen ruhmbegründenden Schöpfungen noch viel weiter zurückblieb als „Dörchläuchting". Diese Schwäche fühlte der Dichter auch selbst und sprach einem Bekannten gegenüber offen aus, dass „Montecchi un Capuletti" bedeutend schwächer als andere früher erschienene Bücher sei. Er habe sich schon längst darauf gefasst gemacht, dass seine Produktionskraft endlich einmal abnehmen müsse; dies sei jetzt eingetreten und darum wolle er auch nichts mehr herausgeben, denn er zöge es vor, „von einem freundlichen deutschen Leserkreise zu scheiden, als denselben mit überreifen Birnen zu traktieren*).

*) Vgl. den von Karl Lehmann im „Daheim“ 1874 Nr. 48, mitgeteilten Brief des Dichters.

Wirklich hat denn auch Reuter seit dem kein größeres Werk mehr erscheinen lassen. Seine Muse schweigt fortan, nur einmal noch, während des Krieges von 1870—71, greift sie in die Saiten und lässt uns ein Lied von „Gravelotte" und „Großmutting, hei is dod" ertönen, um dann von Neuem zu verstummen. Diese beiden kleineren Schöpfungen, welche Reuter unter dem Titel „Ok 'ne lütte Gaw' för Dütschland" zu der Kriegsliedersammlung: „Lieder zu Schutz und Trug" (Berlin, Franz Lipperheide) beisteuerte, sind ergreifende Zeitgedichte, die wohl einen Platz unter den übrigen Werken des Dichters verdienen.

Von Eisenach aus besuchte Fritz Reuter dreimal auf längere Zeit seine alte Heimat Mecklenburg, zuerst im Februar 1865. Diese Reise gestaltete sich zu einem wahren Triumphzuge; überall, wohin er kam: in Rostock, Wismar, Güstrow, hieß man ihn enthusiastisch willkommen. Die größte Freude bereitete ihm jedoch der begeisterte, herzliche Empfang, welcher ihm in seiner Vaterstadt Stavenhagen, dem Orte, wo er so viel glückliche Stunden, aber auch so manche trübe Zeiten seines Lebens verbracht, zu Teil wurde. Bei dieser seiner Anwesenheit in Mecklenburg war er auch zum letzten Male mit seiner damals schon leidenden Schwester Lisette zusammen, welche als verwitwete Frau Doktor Jenning seit 1860 in Güstrow lebte und dort Anfangs Oktober 1865 verstarb. — Die beiden anderen erwähnten, vorzugsweise der Vaterstadt gewidmeten Besuche fanden im Januar 1866 und im Januar 1869 statt. Gelegentlich des letzteren bekundete Reuter dem eben erst in sein Amt eingeführten Bürgermeister von Bülow gegenüber ein warmes Interesse für die städtischen Angelegenheiten Stavenhagens und schenkte auf bezügliche Bitte später der dortigen Volksbibliothek seine sämtlichen Werke und mehre andere Bücher. — Aus der Zeit des vorhin besprochenen ersten Besuches in Mecklenburg stammt eine Anekdote, deren schon aus S. 99. gedacht ist, als von dem dramatischen Darstellungstalente Reuters die Rede war. Der Dichter besuchte nämlich damals in Begleitung des Konrektors Gesellius*) in Parchim den dortigen Stadtregistrator Advokat August Loescher, welchem ich den seiner Zeit mitgeteilten Bericht über die Mitwirkung unseres Freundes bei der Polterabendfeier des späteren Pastors Loescher verdanke.

*) Dem Konrektor Gesellius widmete Reuter bekanntlich den ersten Band der „Stromtid", schenkte ihm später auch noch seine von Bernhard Afingers [1813-1882] Künstlerhand modellierte Büste und, als jener im März 1870 entschlief, sprach er der Familie in den herzlichsten Worten seine Teilnahme an dem schweren Verluste aus.

Registrator Loescher hatte Reuter lange nicht gesehen, und so konnte denn eine Düpierung desselben mit Erfolg versucht werden. Gesellius stellte also seinen Liebling als einen Bilderhändler vor und bat Loescher demselben einen Hausierschein zum Jahrmarkte beim Magistrate auszuwirken. Lassen wir nun, den Getäuschten selbst weiter erzählen: „Fritz Reuter trug dann dieselbe Bitte mit trefflicher Maske in Gesten und Sprache vor, so dass ich, da ich den lieben Freund seit Jahren nicht gesehen hatte, getäuscht wurde; endlich aber machte Fritz Reuter der kleinen Posse auf eine burleske Weise ein Ende, indem er mir mit seiner Mütze einen Schag gab und sagte: „Gusching, Schapskopp, kennst Fritz Reutern nich mihr?!" — Und ich umarmte freudig den prächtigen, lieben Menschen. " — Wie Reuter seinen speziellen Landsleuten ein treues Angedenken bewahrte, so vergaß man ihn, wenn er sich auch freiwillig von dem Boden, in dem seine ganze Dichtung wurzelte, getrennt hatte, auch daheim nicht, und als er in den Kriegsjahren 1866 und 1870—71 einen Aufruf zur Unterstützung von Verwundeten an seine Mecklenburger erließ, gingen ihm aus seiner engeren Heimat die reichsten Gaben zu. — Sein brieflicher Verkehr mit den Freunden in der alten Heimat scheint nicht sehr lebhaft gewesen zu sein. Man muss zur Erklärung dieses sonst auffallenden Umstandes aber die großen und vielseitigen Anforderungen erwägen, welche in dieser Richtung an Reuter gestellt wurden. Außerdem war er kein großer Freund von vielem Korrespondieren und daher, wie er selbst zugesteht, sehr nachlässig darin. *)

*) Es liegen mir zwei in dieser Hinsicht charakteristische Briefe vor: einer an einen Kollegen, den plattdeutschen Schriftsteller Joachim Mähl [1827-1909], über dessen Leistungen sich Reuter, beiläufig bemerkt, sehr günstig ausspricht, der andere an eine Dame, welche den Dichter durch ein sinniges Geschenk vom mecklenburgischen Ostseestrand erfreuet hatte. In beiden Schreiben spricht er von seinem unverzeihlich langen Säumen bei Beantwortung von Briefen.

Soll ich nun noch berichten von den vielen und glänzenden Ehrenbezeugungen, welche Reuter am Fuße der Wartburg zu Teil wurden? Unter dem 20. Februar 1866 verlieh ihm Se. Kön. Hoh. der Großherzog von Mecklenburg die vom Großherzoge Friedrich Franz gestiftete Medaille mit der Inschrift: „Den Künsten und Wissenschaften" in Gold und mit dem Bande. In dankbarer Erinnerung an diesen neuen Beweis landesväterlicher Huld und im Hinblick auf die eben beendete kriegerische Tätigkeit des Großherzogs übersandte Fritz Reuter demselben im September des Jahres 1866 das folgende, am 10. September ohne Ortsangabe und Datum in Schwerin eingegangene, „Überreichungsgedicht", als Begleiter seines unlängst erschienenen Werkes „Dörchläuchting"*):

*) Das nachstehende Gedicht wurde mir mit Allerhöchster Genehmigung ans den Akten des Großherzoglichen Kabinetts mitgeteilt als ein „Überreichungsgedicht"; ich glaube nicht zu irren, wenn ich dasselbe als Begleiter von „Dörchläuchting" ansehe.


Es passt sich freilich schlecht, wenn ich mich unterfange,
In dieser Zeiten ernstem Drange,
Des hohen Fürsten Fühlen, Denken
Vom tiefen Ernst auf heitern Scherz zu lenken.
Indessen da der klapperbein'ge Würger,
Das alte rasselnde Gerippe,
Das frech umgeht mit Stundenglas und Hippe
Beinahe ganz verschont die braven Mecklenbürger,
Und Sie, mein hoher Herr, in alter Reichsstadt Mauern
Den Lorbeer sich um Ihren Helm geschlungen,
So denk' ich, ist was Fröhliches errungen,
Und Jubel herrscht im Lande mehr, denn Trauern.
Doch sollten wirklich sich die Sorgen schwer
Hernieder senken auf des Fürsten Stirn,
Den Wolken gleich, die auf des Berges Firn
Zuerst sich lagern, hoff ich doch, ich war'
Vor meinem hohen Herrn entschuldigt.
Dass ich ihm so nach meiner Art gehuldigt. —
Des Menschen Seele ist gar wunderbar
Und wechselvoll gestimmt von Anfang an gewesen,
Und nicht erträgt sie Spannung immerdar.
Sie muss zuweilen ihre Wirbel lösen,
Drum wag' ich’s dreist trotz meinem Ungeschick
Und selbst auf die Gefahr hin, dass ich fehle,
Ich fass den Wirbel, dreh' ihn keck zurück
Und spann die Saiten ab von meines Fürsten Seele.
Fritz Reuter.

Von anderen dem Dichter zu Teil gewordenen Dekorierungen erwähne ich nur noch den bayrischen Maximiliansorden, mit dem gleichzeitig der Adel verknüpft war. Im Jahre 1867 verlieh ferner die Tiedgestiftung dem Dichter für seine „Stromtid" einen Preis von 100 Dukaten; seine „Franzosentid" wurde in das Englische*), in das Französische und in das Dänische übersetzt**); Szenen aus seinen Dichtungen wurden willkommene Stoffe zu großen Gemälden, in plattdeutschen Vereinen, welche ja vorzugsweise infolge seines Wirkens entstanden waren, feierte man begeistert alljährlich das Namensfest Reuters. Endlich war es doch auch eine nicht Jedem beschiedene Auszeichnung, dass Reuter Männer, auf welche die Nation mit Stolz blickt, wie Gustav Freytag und Julian Schmidt seine Freunde nennen durfte.***) — Nimmt man alle die Ehrenzeichen, alle die Ruhmesspenden zusammen, so muss man sagen, dass in unserem Jahrhundert kein Dichter von der Nation in gleicher Weise geehrt, vergöttert worden ist, als Fritz Reuter, und das Alles in einer „Zeit des Realismus, des Materialismus".

*) Von C. L. Lewis, dem Sohne von S. H. Lewes, in der von Bernhard Tauchnitz herausgegebenen „Collection of German Authors“, 1867.
**) Die französische Übersetzung erschien in der „Revue des deux mondes“; die dänische unter dem Titel „Fra Napoleonstiden" ist selbständig herausgegeben, beide im Jahre 1863.
***) Auch die Schattenseiten der Berühmtheit hat Reuter gründlich kennen gelernt! Jeder Eisenach passierende Tourist suchte zu dem Dichter zu dringen, um ihm einige mehr oder weniger fade Schmeicheleien zusagen, und als Reuter etwa im Jahre 1869 auf einer Reise nach dem Rhein Ems passierte und, einen Nachmittag dort verweilend, im Kurgarten mit einem als Kurgast daselbst anwesenden Freunde zusammentraf, der unglücklicher Weise seinen Namen nannte, da kam er bis zum Abgange des Zuges gar nicht mehr aus dem Kurgarten heraus, denn Alles, was sich nur irgend herandrängen konnte, ließ sich jetzt dem Dichter vorstellen und brachte ihm seine Huldigung dar. Reuters Absicht sich einmal in Ems umzusehen, wurde dadurch zu Wasser; aus dem amüsanten, der Erholung gewidmetem Nachmittage wurde ein im höchsten Grade anstrengender, — AIs Kuriosum gedenke ich an dieser Stelle noch eines direkten Angriffes, welchen ein Herr Fr. Wachtel in einem, trotz seiner zweiten Auflage, in Mecklenburg gar nicht bekannten, „Offenen Brief an Dr. Fritz Reuter“ gegen den Dichter richtete, weil dieser in einer Gelegenheitsrede während des Jahres 1870 von Heinrich Heine geringschätzig gesprochen hatte. Das überaus schwache, in der Sprache der Unkultur geschriebene Machwerk, ist ein neuer Beweis dafür, dass die Herostratus-Naturen nicht aussterben.


*****************

Leider sollte der Aufenthalt in dem freundlichen Thüringen, sollten die wiederholten Kurreisen, welche Reuter seit der Übersiedelung nach Eisenach unternahm, nicht die Wirkung haben, welche man erwünschte und erhoffte. Reuters körperliche Kraft nahm immer mehr ab, alle Versuche, die frühere Gesundheit zurückzurufen, blieben fruchtlos. Freunde, die ihn in den letzten vier Jahren besuchten, fanden den alten Fritz Reuter nicht mehr, es war ein gebrochener, dem Grabe zueilender Mann, der sie mit alter Herzlichkeit und zugleich mit stiller Wehmut willkommen hieß. Man sah, die Stunde nahte, wo der Dichter aus seiner Ruhmeswelt scheiden, den Armen seiner treuen Gattin und dem engeren und weiteren Freundeskreise entrissen werden sollte. Nachdem er, wie gesagt, bereits Jahrelang gekränkelt, trat um Ostern 1874 ein Herzübel bei ihm auf, welches ihn, den so lebensfrohen Menschen, an seinen Rollstuhl bannte. Die Zuversicht und der Lebensmut, welche der Dichter trotzdem noch immer zeigte, verjagten jedoch zeitweilig noch die bangen Ahnungen seiner Gattin und seiner Freunde, bis diese, als trotz aller Bemühungen seines treuen Arztes, des Dr. Wedemann, der seit Monaten fehlende Appetit nicht wiederkehren wollte, allmählich das Hoffen verlernten. — Am Morgen des 9. Juli, eines Donnerstages, ließ Reuter sich zum letzten Male hinausrollen auf die Terrasse, zum letzten Male ruhte sein Blick auf der kleinen Welt, die er sich selber erschaffen, auf dem im reichsten Blütenschmucke prangenden Garten, dann legte er sich nieder — es sollte sein letztes Ruhelager werden. — Nachdem der Freitag und Sonnabend ohne bedenkliche Verschlimmerung dahingegangen, nahm in der Nacht vom Sonnabend auf den Sonntag sein Leiden eine derartige Wendung, dass an einem schlimmen Ausgange nicht mehr gezweifelt werden konnte. Die sorgsamste Pflege, wie sie Frau Luise Reuter, welche nicht von dem Lager ihres Gatten wich, im Verein mit einer Diakonissin, Schwester Telesphora, und den nächsten Freunden des Hauses, dem Gerichtsrat Fischer und dem Schriftsteller Dr. Friedrich Friedrich, dem Leidenden zu Teil werden ließen, vermochte die Katastrophe nicht mehr zurückzuhalten. Immer matter wurde die Herztätigkeit des Kranken, immer heftiger rang die Brust nach Atem, und Todesahnung beschlich seinen immer noch klaren Geist. Allmählich jedoch versank er in einen halbträumenden Zustand. „Da bin ich Dich über!" sprach er leise vor sich hin, als wolle er damit Abschied nehmen von einer der besten Figuren seiner Werke, dem Inspektor Bräsig. Als er darauf halb fragend rief: „Gedenken, gedenken?“und seine Luise ihm antwortete: „Ja, immer in Liebe und mit Dank!", „da öffneten sich seine Augen und ruhten still auf der Gefährtin." Am Nachmittage fühlte er sein Ende, denn als der Arzt zu ihm trat, sagte er: „Herr Doktor, ein schwerer, schwerer Kranker!" Nach einiger Zeit ertönten noch die Worte: „Friede, Friede, Friede!" von seinen Lippen; immer schwerer wurden darauf die Atemzüge, bis er endlich, den Kopf etwas zur Seite wendend, mit den Worten: „Luising, lulle mich in Schlaf!" in den ewigen Schlummer versank. Am Sonntag den 12. Juli, Nachmittags fünf und ein halb Uhr, ging Fritz Reuter nach einem Leben voll Kampf und Mühen, reich aber auch an Glück und Ehren zur ewigen Ruhe ein. *)

*) Vgl. „Den Heimgang eines Dichters" von Dr. Friedrich Friedrich in der „Gartenlaube“, dem ich bei dieser Darstellung, gefolgt bin.

Am 15. Juli, Nachmittags 5 Uhr, trug man ihn hinaus aus dem Eckzimmer seiner Villa, dem Heiligtume seiner Gattin, wo er sich während des Vormittags den Augen der Bevölkerung von Eisenach zum letzten Male gezeigt hatte, gebettet in Blumen, „sanft berührt von der Hand des Todes, das Antlitz etwas bleicher als sonst, die mannhaften Züge wie verklärt." Nachdem sich die betrübte Gattin und die anderen anwesenden Verwandten des Dahingeschiedenen: sein Neffe August Reuter, ein Sohn seines Schwagers und Vetters Ernst, ein Bruder und eine Schwester der Frau Reuter im Trauerzimmer versammelt hatten, denen sich noch die Schwester Telesphora, der Rat Fischer, Dr. Friedrich Friedrich, die Schriftsteller: August Becker und C. Beyer aus Eisenach und Hermann Oelschläger aus Leipzig, der Kommandant der Wartburg von Arnswald und der Freiherr von Loën, beide als Vertreter des Großherzogs von Weimar, und der Verleger der Reuter'schen Werke, Hofbuchhändler Hinstorff aus Wismar, zugesellten, sprach Reuters Freund der General-Superintendent Dr. A. Petersen aus Gotha ein kurzes, aber ergreifendes Gebet, worauf der einfache, desto reicher aber mit Blumen und Kränzen geschmückte*) Sarg unter den Klängen der von den Gymnasiasten gesungenen Motette: „Es ist bestimmt in Gottes Rat", einem Lieblingsgesange Reuters, von den anwesenden Berufsgenossen des Entschlafenen aus der Behausung getragen und auf den offenen Leichenwagen gesetzt wurde. Den Zug eröffnete die Militärkapelle mit einem Trauermarsche, dann folgte der lange Kondukt: neben den Verwandten und nahen Freunden des Dichters die schon erwähnten Vertreter des Großherzogs von Weimar, der Oberbürgermeister und die Chefs der Behörden von Eisenach, der Bürgermeister v. Bülow aus Stavenhagen, die Deputierten der Jenenser Germanen, Arminen und Teutonen **), das Offizierskorps, die Schüler der beiden Gymnasien und viele Einwohner aus Eisenach. In der südlichen Ecke des nordwärts von der Stadt auf einer kleinen Anhöhe gelegenen

*) Die Vaterstadt Reuters hatte durch ihren Bürgermeister einen Eichenkranz gesandt, welcher auf weißseidenem Bande die goldene Inschrift: „Von der Reuter-Eiche zu Stavenhagen" trug.
**) Der Burschenschaft hatte Reuter stets das wärmste Interesse bewahrt; ein Beweis dafür war u a. seine lebhafte persönliche Teilnahme an dem fünfzigjährigen Jubiläum der deutschen Burschenschaft am 18. Oktober 1867.

Friedhofes senkte man unter dem Gesange des Chorals: „Ach bleib mit Deiner Gnade" Fritz Reuter ins Grab. Anknüpfend an das Wort der Schrift: „Den Aufrichtigen lässt Gott es gelingen" gedachte darauf Petersen in erhebender Rede des lieben, treuen Menschen und des Gottbegnadeten, um das deutsche Volk hochverdienten Dichters. Noch ein letzter Segen des Diakonus Hasert zu Eisenach, dumpftönend fallen die Schollen auf den Sarg und der Grabhügel wölbt sich über den irdischen Resten Fritz Reuters.

Mit der liebevollen Gattin, den treuen Freunden trauerte das ganze deutsche Volk, in dessen Herzen gleich ihm nur wenige Dichter zu lesen wussten. In allen deutschen Blättern hallte die Klage, und während Gustav Freytag in der Zeitschrift „Im neuen Reiche" dem dahingeschiedenen Freunde einen Immortellenkranz wand, widmete in der „Gegenwart" Klaus Groth [1819-1899] dem nun für immer verstummten Volksdichter den folgenden schönen Nachruf, den ich mit Bewilligung des Verfassers hier einfüge:

Fritz Reuter.
Nu is he hin de Mann, de so Vele hett lachen makt dat se Thranen weenten; nu is he hin, den Weg lank den Jeder alleen geit, un vun wo he nich wedder kumt. Se hebbt em herut dragen vergangn Mittweken, stumm und still, den Mann de der spreken kunn do he lev, cis ünner Hunnertdusend nich Een; un Vele mak he to ween' do he still sweeg, de mit em lacht hebbt as mit nich Een.

Se hebbt Fritz Reuter begravt op den Karkhof bi de Wartborg; een vun de grötsten Dichter is hin un singt ni mehr.

Wi Dütsche sünd doch en wunnerli Volk: wenn mal Een bi uns recht wat warrn un leisten schall, so makt wi em eerst toschann und tonichten. Wi lat em insteken, utwannern, hungern un dörsten, un wenn wi denn toletz wis ward dat dat en Lerch is oder en Adler, dat dat Een is vun unse Besten, wenn wi em muchen op Hann dregen un mit unse Hann plegen: denn is vaer em längst dat Beste dervan un vun't beten Leben hett he nix recht mehr as dat Tosehn.

Fritz Reuter is nich de Eenzigste den dat drapen hett, em frilich mit am argsten. Wer säben Jahr op de Festung sitt in sin besten Jahrn, un noch tein achterher Hunger un Kummer litt: dat mutt en Held sin de denn aewerhaupt den Kopp noch baben hett. - mehr noch as dat wenn he aewer allen Jammer spaßen, aewer den Kummer lachen kann, vergeten wat achter em liggt. Arger un Groll afschütteln un Freud an de Welt un Lev gegen Minschen sik bewahrn, as harr he nix belebt als Gunst und Glück.

So weer de Mann, un darum war he so'n groten Redner. Wi hebbt sins Liken ni hart un kriegt em nich wedder. Lessing Goethe, Schiller, nömt se all uns groten Lüd, Klopstock un Herder darto oder so wit ji se kennt — se makt doch jümmer en gar eernsthafti Gesicht: mit lachen Munn all dat Schöne to seggn, dat weer noch nich ersunn int dütsche Rik. Wenn se't versöchen so weer't oft man half gesund, vaer Jedermann gewis keen Kost.

Und dar leeg't: mank dat Elend, int dägli Eenerlei, bi de sure Arbeit, inn slechten Rock wat gut un schön is to sehn, wa de Sprak darvaer fehlt se to sinn dat man't versteit und daran glövt, vaer disse Lüd ok mal de Sünnschin uttogeten, se to wisen wo se't hebbt un wo se't fehlt: dat hett Fritz Reuter leist, dar kumt em keen vun de Groten int Rik neeg, un füllst de ol Goethe ward em dar baben de Hand recken, wenn't maegli, un em en Platz neben sik fri maken.

Ik denk noch an de Tid, gegen Wihnachten, in de langn Abends, ik meen 1860, as ik toeerst de Geschicht „Ut de Franzosentid" to Hand kreeg. Ik les' se min junk lütt Fru aewern Disch hin vaer, keen, awer bald in de Art vun Lachen dat ik ünnern Disch rutsch un mi mit de Hann de Bost heel. — Ik weer wul de Mann darto den dat am eersten drop, und ik reep — as harr ik der wat an dan —: So wat hett weder Boz noch Cervantes makt, dat geit aewer de Pickwickier un den dwattschen Ritter ut Spanien.

Aewrigens harrn wi uns wul mal hakt un wrangelt. Denn ik weer toeerst untofreden dat en Mann as he blot Anekdoten to'n Spaß vertell, muchen se noch so gut vertellt sin; un ik sä em lut „op offenbarlige Strat", dat he höger langn muss, denn he kunn dat.

Fiting war banni fünsch, un schrev sin „Olle Kamellen".

War denn? Kann man en leben Minschcn opwisen den man an de Knöp kennt als Onkel Bräsig? Un wenn he nich mehr utsneden harr as dissen een, man muss doch seggn: Keen harr uns Norddütsche so int Hart keken als he.

Dat ward em ganz Dütschland nicht vergeten, de int Süden nich minner, de uns bet darhin kum den Rock na ansehn harrn un uns vaer Berliner heeln samt un sunners. Fiting hett ok op sin Maneer den Main aewerbrüggt.

Awer vaer uns hett he am meisten dan. Wer weet wat in uns Modersprak stickt un mit er verlarn gan weer, de sleit de Hann tosam vaer Dankbarkeit wenn he föhlt dat platt nu nich mehr gemeen heet und Plattdütsch sik in sin Art so vaernehm makt as man en Stimm int grote dütsche Rik sunst.

Nu ward se nich ünnergan
de ole frame Red,
oder wenn se’t deit ward se er Beste aewerlewert hebbn in de grote Reichsschatz. Awer ok den noch ward de „Ollen Kamellen", in er Art lest warren as nu noch de Nibelungen in de ere, un en Nam, nich uttowischen, dervaer:
Fritz Reuter.

Kiel, Sünnabend 18. Juli 1874.
Klaus Groth.

Tief auch trauerte der deutsche Humor. In Nr. 15. der „Deutschen Dichterhalle" ließ der Humorist Richard Schmidt-Cabanis [1838-1903], der Redakteur der Berliner „Montags-Zeitung", ein ernstes, warmempfundenes Lied ertönen, das der Dichter später, bei einem Besuche in Eisenach im September d. J., auf Wunsch der Frau Reuter in das von Gisbert v. Vincke gestiftete „Hausbuch" eintragen musste. Unter Zustimmung des Autors darf ich dasselbe auch hier mitteilen:

Fritz Reuter tot!

Wo zieht ihr hin, ihr Vögelein?
Was treibt euch fort aus Sommers Pracht?
Soll schon verstummen Flur und Hain.
Da noch die Sonne goldig lacht?

„Wir wandern — wandern allzumal
Fernhin in das Thüringerland,
Zu stimmen ein in den Choral
An eines Sängergrabes Rand."

Ihr Veilchen blau, ihr Röslein rot
Senkt matt die Köpfchen alle schon? —
Wohin, da noch kein Herbststurm droht,
Ist euer Duft und Glanz entflohn?

„Hin sandten unser Blühen wir,
All' unsern Schmelz und unsern Duft,
Dass sie vereinen sich zur Zier
Für eines deutschen Dichters Gruft.“

Nun ahn' ich wohl, wohin ihr zieht
Und wem ihr gebt das Grabgeleit;
O, nehmt mit euch das schlichte Lied,
Ein treues Herz hat es geweiht;

Und legt es an des Hügels Fuß
Und diese Träne legt dazu:
Dem wackern Meister letzten Gruß,
Der drunten schläft in süßer Ruh! —

Dann aber kehrt mit Sang und Duft
Zur alten Heimat wieder ein:
Und glaubt, um dieses Sängers Gruft
Wird dennoch ew'ger Frühling sein;

Wie Reuters Name fort und fort
In deutschen Herzen bleibet jung,
Schwebt stets um seines Hügels Port
Der Frühling der Erinnerung!

Das stille Grab auf dem Friedhof zu Eisenach aber wird bald ein würdiges Denkmal zieren, dessen Mittelpunkt die vortreffliche, im Jahre 1870 vollendete Reuter-Büste von Bernhard Asinger bilden soll. An diesem Gedächtnismale, welches die einsam klagende Gattin ihrem lieben Fritz errichtet, wird auch ein Schüler Asingers, ein junger Schlesier, der Sohn eines Namensvetters von Reuter mitarbeiten, dem der Dichter einst auf die Bitte des unbemittelten Vaters eine Stelle in Asingers Atelier verschaffte und fortdauernd Unterstützung gewährte. Die Stadt Stavenhagen hat bereits im vorigen Jahre an dem nach dem Markte zu, in der nordwestlichen Ecke des Rathauses gelegenen Geburtszimmer Reuters eine graue Marmortafel angebracht mit der vergoldeten Inschrift: „Der Dichter Fritz Reuter wurde am 7. November 1810 in diesem Hause geboren. Nach Beschluss von Rat und Bürgerausschuss am Geburtszimmer angebracht 1873", und die Stadt, wo der Dichter seine vollendetsten Werke geschaffen, Neubrandenburg lässt jetzt den Ruf erschallen zur Errichtung eines nationalen Monumentes in ihren Mauern. Ein binnen Kurzem erscheinender „Nachlass" endlich wird dem deutschen Volke die besseren unter den hier und da veröffentlichten Dichtungen aus älterer und neuerer Zeit, sowie die bereits in Neubrandenburg begonnene, nach Aussage von Freunden, denen ein Blick in das Manuskript vergönnt war, die letzterschienenen Werke des Dichters weit überragende „Urgeschichte Mecklenburgs" darbieten.

So ist denn alles getan, um dem Dichter ein treues Gedächtnis im deutschen Volke zu sichern. Und vergessen werden wir ihn nicht: so lange noch unter uns lebt ein Sinn für das innerste Leben unseres Volkes, so lange unser Herz noch aufjubelt bei den frischen Tönen eines göttlichen Humors, so lange wird sich fortpflanzen von Geschlecht zu Geschlecht der Name
Fritz Reuter
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Fritz Reuter. Sein Leben und seine Werke.
Reutes erste Wohnung in Eisenach , das Schweizer Haus

Reutes erste Wohnung in Eisenach , das Schweizer Haus

Reuters Villa in Eisenach (Salon)

Reuters Villa in Eisenach (Salon)

Reuters Villa in Eisenach (Arbeitszimmer)

Reuters Villa in Eisenach (Arbeitszimmer)

Reuters Villa in Eisenach am Fuß der Wartburg

Reuters Villa in Eisenach am Fuß der Wartburg

Reuters, Handschrift

Reuters, Handschrift

Reuter, Fritz im Sarg

Reuter, Fritz im Sarg

Reuter - Ruhestätte der Familie in Eisenach

Reuter - Ruhestätte der Familie in Eisenach

Ehepaar Reuter in Eisenach

Ehepaar Reuter in Eisenach

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