Rostock, den 2. Januar 1826

Bereits in der Mitte der Antoniwoche wird uns diesmal Herr Krampe verlassen, um nach Schwerin zu gehen. Er bringt dorthin manches neu einstudierte Stück mit, namentlich die Iphigenie in Tauris, von Goethe, das wir hier noch vorher zu sehen hoffen, und auch einen, zwar mit schweren Kosten — man sagt 18 Thalern wöchentlich — engagierten, doch auch sehr ausgezeichneten Tenoristen für die Oper. Man kann annehmen, dass mit in diesem Jahre wachsender Einnahme auch die Sorgfalt des Direktors für ein gewählteres Personale steigen wird. Die Tätigkeit, die Ordnungsliebe, die Einsicht und die strenge Rechtlichkeit dieses Mannes macht sich in der allgemeinen Anerkennung endlich Bahn gegen die anfänglichen Hindernisse.