Englische Reisen

Autor: Weerth, Georg (1822-1856), Erscheinungsjahr: 1847

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Themenbereiche
Inhaltsverzeichnis
  1. Londoner Nebel.
  2. Ein unglücklicher Deutscher.
  3. Eine Fabrikstadt.
  4. Weihnachtsfest in den Yorkshire-Bergen.
    1. Abschnitt. 1 - Einige Tage lang hatte ein dichter Nebel auf den Bergen gelegen, beständig tropfte es von den Bäumen herunter, und die Leute an der einen Seite des Tales hatten die Häuser ihrer Nachbarn an der andern gewiß seit acht Tagen nicht gesehen. Da änderte sich am Abend vor Weihnachten plötzlich der Wind; in einer halben Stunde war die ganze Gegend klar, die Sterne stiegen nach und nach am tiefblauen Himmel herauf; der eben noch ganz feuchte Boden wurde hart und fest, so daß die Arbeiter, welche aus der Stadt in das Dorf zurückkehrten, rascher als gewöhnlich darüber weg eilten. Die guten Hausfrauen hatten aber alles wohl besorgt. Kessel und Kannen waren schon vor mehreren Tagen der Reihe nach gescheuert und geputzt. Es blieb nichts mehr zu tun übrig, und still und froh konnten sie der Feierzeit entgegensehen. ...
  5. Eine fromme Familie.
  6. Ein Jahrmarkt in Yorkshire.
    1. Abschnitt. 1 - Der Jahrmarkt mit seinen Pfeffernüssen, wilden Tieren, Kunstreitern, Landmädchen und Taschendieben – ich sage: der Jahrmarkt einer Landstadt in Yorkshire – wurde dieses Mal schon acht Tage vor dem eigentlichen Beginn durch eine große Anzahl fremdartiger Menschenkinder angekündigt, welche in sonderbaren Gewändern und hohen Reitstiefeln vom Morgen bis zum Abend an den staunenden Gassenbuben vorüberzogen. Das ist aber gerade wie bei uns: die Kunstreiter haben dieselben dünnen Beine und die Landmädchen dieselben roten Backen und die Taschendiebe dieselbe Sehnsucht nach den Urtiefen deiner gestreiften Manchesterhose. Davon schweigen wir also. Wir wollen uns dagegen nach dem wahrhaft Charakteristischen umsehen, das aus dem tollen Gewühl eines englischen Jahrmarkts emporsteigt....
  7. Die Fabrikarbeiter.
    1. Abschnitt. 1 - Ein englischer Fabrikarbeiter steht gewöhnlich um fünf Uhr morgens auf, und wenn er sich gewaschen hat, geht er in die Mill. Wenn man das Wort Mill im Wörterbuche nachschlägt, so findet man: Mill, das Hauptwort: „Mühle, Prägewerk, Hammerwerk.“ Mill, das Zeitwort: „mahlen, walken, quirlen, schlagen.“ Die Mill ist also ein Ort, wo man mahlt, walkt, quirlt und schlägt ... Doch ad rem! Ein Fabrikarbeiter geht also morgens um fünf oder sechs Uhr in die Mill, um acht Uhr hat er sein Frühstück, um zwölf sein Diner, um fünf nachmittags seinen Tee, und wenn zwölf Stunden herum sind, da geht er nach Hause. Das klingt ja ganz herrlich: Frühstück, Diner, Tee! Allerlei liebliche Gedanken steigen bei diesen Worten auf, und man muß gestehen, was Essen, Trinken und Kleidung angeht, hat es der englische Arbeiter so ziemlich gut. Sein Lohn sichert ihm Fleisch, Weißbrot und Bier. Nahrungssorgen machen ihn also nicht unglücklich, solange der Handel nur eben im Gange bleibt, solange er nur Beschäftigung hat. ...
  8. Ein Sonntagabend auf dem Meere.
  9. Die Wohltaten des Herzogs von Marlborough.
  10. Mary.
  11. Aus den „Scherzhaften Reisen“
  12. Der Aufstand der Tiere.
  13. Ein Reise-Affenteuer (See-Charivari).