Das Reisen

Diese Zustände erschwerten das Reisen, ja, sie machten es oft genug unmöglich, da die Straßen so voller Löcher waren, dass es gefährlich war, sie, zum Beispiel bei Frost, zu benutzen.

Thoresby will im Februar 1709 von London nach Leeds, aber es ist fast nicht möglich, denn da die Wege halb gefroren sind, so brechen die Pferde durch und laufen Gefahr, sich die Beine zu brechen. Wen die Highwaymen nicht vom Reisen abschreckten, den hielten die Straßen gewiss daheim fest, und wer wirklich fremde Orte aufsuchen musste, der machte sein Testament zuvor. Man reiste mit Pferden, wie Packpferde die Transporte besorgten, daher kam für Geschäftsreisende der Ausdruck „Musterreiter“ auf.


Bei der reitenden Post zahlte man für ein Pferd von Station zu Station 8 Pence, dafür begleitete ein Stallknecht den Reisenden, der das Felleisen beförderte und das Pferd zurückbrachte. Die Fahrpost kannte Kutschen, welche die einzelnen größeren Städte miteinander in Verbindung brachten und zu Missons Zeiten 20 Meilen am Tage zurücklegten. Daneben bestand der Waggon, ein schwerfälliger Frachtwagen, der noch viel langsamer vorwärts kam und nur vom niederen Volk benutzt wurde. Diese Verbindungen zeichneten sich nicht durch Schnelligkeit aus; Defoe fand es schon sehr vorteilhaft, dass man von London nach Ipswich in Suffolk nur einen Tag benötigte.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches England im 18. Jahrhundert