Genua, den 8. Juli, im Eden-Hotel.

Heute hatte unser Adlermotor wieder einmal Gelegenheit, seine Tüchtigkeit im Bergsteigen zu beweisen. Gleich hinter Spezia beginnt ein Apenninbrocken von beträchtlichen Graden. Es ist aber eine sehr schöne Fahrt, besonders auch deshalb, weil es hier Wald gibt. Wald heißt aber auch Frische, – und dafür waren wir besonders dankbar, denn die Hitze fängt an, auch beträchtliche Grade anzunehmen. In dem Rivierastrich, den wir durchfuhren, hatten wir Gelegenheit, sie zu spüren, und jeder auch noch so kurze Aufenthalt war uns äußerst unerwünscht, denn die Sonne, die hier ein Stück Süden unter Breiten entstehen läßt, die eigentlich kein Anrecht auf südliche Vegetation haben, meint es übermäßig gut. In Sorrent haben wir es längst nicht so heißt gehabt. Man begreift es, daß die Fremden im Winter hierhergehen. Wir sind sehr abgespannt und froh, in einem Hotel abgestiegen zu sein, das in einem Garten liegt.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Eine empfindsame Reise im Automobil