Eine Strafvollstreckung auf dem Marienplatz in München am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts

Aus: Das Buch für Alle. Illustrierte Familienschrift. Zeitbilder. Heft 1. 1929
Autor: Nach einer Zeichnung von K. Weigand., Erscheinungsjahr: 1929

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mittelalter, Hexen, Strafen, Pranger, Frauen,
Das fünfzehnte Jahrhundert kam den Frauen nicht so zart entgegen wie die heutige Zeit. Es kannte die Hexenprozeduren und -Verbrennungen, denen viele Zehntausende zum Opfer fielen. Auch geringe Verfehlungen wurden in der derben Weise jener Zeit geahndet. So gab man Lästermäuler durch den Pranger auf offenem Markt dem allgemeinen Gespött preis. Andere setzte man rücklings auf ein hölzernes Maultier und führte sie in Begleitung eines Trommlers, der ihre Missetat und ihren Namen verkündete, durch die Stadt. Das heutige Recht ist ritterlicher, obwohl angeblich die Ritterlichkeit im Aussterben begriffen ist. Und weibliche Lästermäuler gibt es doch wohl überhaupt nicht mehr?

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Mittelalter. Eine Strafvollstreckung auf dem Marienplatz in München

Mittelalter. Eine Strafvollstreckung auf dem Marienplatz in München