XV. Am Abend dieses Tages begab sich Caroline in das Zimmer ihres Mannes, der mit dem Domherrn über Land gefahren war. Sie hatte Alfred ihren Entschluß schriftlich mitgetheilt, ...

XV. Am Abend dieses Tages begab sich Caroline in das Zimmer ihres Mannes, der mit dem Domherrn über Land gefahren war. Sie hatte Alfred ihren Entschluß schriftlich mitgetheilt, Ruhberg den Brief gezeigt und ging jetzt, ihn auf den Schreibtisch zu legen, damit jener ihn bei seiner Rückkehr fände. Schon wollte sie sich wieder entfernen, als ein anderer Brief ihre Aufmerksamkeit fesselte. Er war an Alfred gerichtet und offenbar von weiblicher Hand geschrieben. Carolinen’s Mistrauen war augenblicklich angefacht. Sie hielt den Brief prüfend gegen das Licht. Das Couvert war von dunklem Papier, sie konnte nichts von dem Inhalt erspähen. Sie schwankte eine Weile, dann sah sie nach der Uhr, berechnete, daß ihr noch eine lange Zeit bis zu Alfred’s Rückkehr bleibe, nahm den Brief und eilte damit in ihr Zimmer. Dort angekommen, eröffnete sie ihn. Er war französisch geschrieben und „Sophie Harcourt“ unterzeichnet. Ihre Eifersucht flammte hell auf. Der Brief lautete: „Mein theurer Freund! Ich habe bis jetzt vergebens Ihre Rückkehr erwartet, ich habe darauf gehofft, wie auf das einzige Glück, das mir noch werden kann. Mein Herz verlangt darnach, sich vor Ihnen zu öffnen, keine Falte meiner Seele soll Ihnen verborgen bleiben; ganz und ungetheilt sollen Sie mich kennen. Ich bin gewiß, Sie werden mich nicht verdammen, Sie werden den Schritt billigen, den ich zu thun gedenke. O! wüßten Sie, was ich für Sie empfand in der Stunde unseres Begegnens; wüßten Sie, mit welchen Gefühlen ich an Sie denke! Sie haben mich vor schwerem Verbrechen bewahrt. Eifersucht, Verzweiflung durchtobten mich, ich war zu dem Aeußersten bereit. Da kamen Sie wie mein guter Engel, wie zu meinem Schutzgeist blicke ich zu Ihnen empor!“

So weit hatte Caroline zitternd gelesen, als sie das Rollen eines Wagens hörte. Sie steckte den Brief in das Couvert, machte dies geschickt wieder zu und eilte, es auf den Schreibtisch ihres Mannes zu legen, der gleich darauf in das Zimmer trat.


Er langte hastig nach dem Briefe seiner Frau und sah mit Ueberraschung, daß sie alle seine Vorschläge verwarf. Das hatte er nicht erwartet, er begriff nicht, was sie zu erreichen hoffte, was sie mehr verlangen könne. Die neuen Hindernisse verstimmten ihn, mehr noch die Art, in welcher der Brief geschrieben war. Mit der kalten Gewohnheit des Geschäftsmannes öffnete er das andere Schreiben und las es mit immer wachsender Theilnahme und Rührung. Nach der ersten Einleitung hieß es weiter:

„Ich bin in einer Welt erzogen, in der man die hergebrachten Sitten und Gewohnheiten geringschätzt, ich habe sie verachten gelernt. Ich habe Frauen und Männer gekannt, die unter dem Schein der Zucht und Ehrbarkeit all ihren Lüsten fröhnten. Heute sah ich junge Gatten sich vor dem Altare verbinden und schon wenig Wochen darauf kniete der Mann, der einem Engel der Unschuld Treue gelobt, zu den Füßen eines Weibes, das nicht werth war, jenem Engel die Schuhriemen zu lösen. Ehrenmänner vertrauten der Tugend ihrer Frauen, die in den Armen junger Laffen den unbefleckten Namen ihres Gatten preisgaben – und die Welt hielt jene Frauen für rein, jene Männer für untadelhaft!

In meinem Beruf darauf angewiesen, durch den Schein die Wahrheit darzustellen, ist mir der Schein verhaßt geworden und mein ganzes Dasein ist ein Streben nach Wahrheit gewesen. Jene Verbindungen, die aus Habsucht und tausend andern Rücksichten geschlossen, mit dem ehrbaren Namen einer ›rechtmäßigen Ehe‹ die ungezügelte Freiheit des Lasters heiligen, widerten mich an. Mich dünkte die Fessel unwürdig, die man sich mit einem Eide auferlegt. Waren doch so Viele nur zu bereit, die drückende Kette zu lockern, sich so frei darin zu bewegen, als möglich. Ich habe die Ehe in ihrer jetzigen Form tief verachtet. Man setzt einen Preis für die gegenseitige Liebe fest, man zügelt dies Gefühl bis zu der Stunde, in der ein fremder Mann, ein Priester, erlaubt, daß man sich an gehören dürfe. Dann werden fremde Menschen zu festlichem Gelage vereint; in perlendem Wein erhitzen sich die Geister, freier und kühner werden die Scherze der glückwünschenden Männer vor dem beleidigten Ohre der zitternden Braut, und mitten aus dem wilden Gewühl entführt sie der Bräutigam zu den Mysterien der Liebe, wie ein Sultan die Odaliske, und das freche Lächeln der Hochzeitgäste begrüßt am nächsten Morgen die Neuvermählte. Das nennt man Sitte, das nennt man Keuschheit und Civilisation! das heiligt die Kirche, das beschützt der Staat!

Wie tief entwürdigt erschien mir in solchen Augenblicken das Weib, wie roh die Menschen, die solche Hochzeitsfeier heilig nennen! Wie glücklich, wie rein fühlte ich mich in dem Gedanken, einem geliebten Manne zu gehören, ohne Eid und Schwur; sein geworden zu sein in einer Stunde seligster Entzückung, in der wir die Welt im Herzen trugen, die heiligste Welt der Liebe, die keiner geputzten Hochzeitzeugen bedarf, weil sie das Recht zu gänzlicher Vereinigung in sich selbst besitzt!

Ich habe geglaubt, der Mensch bedürfe keines andern Zwanges; die Erkenntniß des Wahren, die Liebe, das Recht, das seien die Gesetze, das sei die Religion für den Denkenden. Ich wollte nicht heimlich thun, was ich für Recht hielt, ich wollte nicht geduldet werden durch scheinbare Unterwerfung unter die Sitte. Frei und stolz, habe ich gesagt, so handle ich, und ich handle Recht, weil ich weiß, daß ich nie von dem Wege wahrer Pflicht und wahrer Ehre weichen werde.

Ich habe nie verlangt, daß Julian sich mir mit heiligen Schwüren gelobe, ich habe ihm niemals Treue versprochen. Schwört man denn zu halten, was man nicht unterlassen kann, ohne in Verzweiflung unterzugehen? Hätte ich je aufhören können, Julian zu lieben, so würde ich mich für frei gehalten haben. Oft habe ich ihm das gesagt; oft ihn versichert, er solle frei sein von jedem Bande, das ihn an mich binde, sobald er mich nicht mehr seiner Liebe würdig fände. Ich war meiner so gewiß; ich hielt seine Liebe für so unwandelbar als die meine.

Ich habe mich getäuscht. Ich habe dem Herkommen, der Sitte Hohn gesprochen, jetzt rächen sie sich an mir. Julian, den ich frei wähnte von den Vorurtheilen der andern Menschen; Julian, dem ich rückhaltlos vertraute, verläßt mich jetzt. Seine Liebe ist erkaltet. Er läßt sich von mir reißen durch den Tadel, den die thörichte Menge auf mich und auf unsere Verbindung wirft. Ich habe ihn verloren, mein Leben ist damit zu Ende.

Ich wollte sterben, weil ich nicht zu leben wußte, weil außer Julian kein Mensch für mich lebte in der Welt; weil Alles mir gleichgültig war außer ihm. Sterben schien mir das seligste Ruhen nach schwerem Leid.

Da kamen Sie! – Ein Mensch! rief es in mir. Ihr Wort war mild, Ihr Ton, Ihr Blick Erbarmen. Gott lohne es Ihnen, Sie haben mich vom Tode gerettet; Sie wollten mich dem Leben der Kunst wiedergeben, ich folgte Ihnen gern, aber ich vermag es nicht.

Wie könnte ich heiter schaffen, wie könnte ich jetzt noch Andere erfreuen? Was könnte mich belohnen, wenn sein Auge mir nicht mehr folgt, mir nicht mehr Beifall winkt?

Die Zeit des Spiels, des Glückes ist vorüber, die Tage der Buße sollen ihr folgen. Ich vermaß mich im thörichten Uebermuth der Jugend, freier, stärker zu sein, als es dem Menschen gegeben ist. Mein Glück sollte ein Beweis werden, daß nur in der Freiheit der Liebe die Reinheit der Ehe bewahrt bleibe; daß der Mensch die Freiheit verdiene, daß sein Gewissen die Gottheit sei, die sich Gesetze gibt nach dem eigenen Bedürfniß.

In den Stunden des tiefsten Leides, als meine Kraft mich verließ, schlug ich angstvoll die Hände zusammen und hob sie empor gen Himmel. Von Oben kam mir Stärkung und Trost. Ich fühlte, daß Einer über den Wolken lebt und daß wir Staub sind. Ich habe beten gelernt.

Jetzt ist mir wohl, ich bin müde, aber frei von Schmerz und Kampf. Ich weiß, was allein mir für die Zukunft frommt. Ich habe gefehlt gegen die Gesetze der Sitte, die Gott und Menschen mit hoher Weisheit zwischen uns und unsere Leidenschaften stellten. Gott und die Menschen muß ich versöhnen, damit ich Ruhe finde in mir.

Mein Entschluß steht fest, ich hoffe, Sie werden ihn billigen. Kommen Sie bald. Gott sei mit Ihnen und mache Sie glücklich!“

Sinnend betrachtete Alfred das Blatt, als er den Brief geendet hatte. Wer wirft den ersten Stein auf sie? fragte er sich selbst. Das Schicksal der Verlassenen rührte ihn sehr. Sophie, die von der Welt, von unsern Sitten Gebrandmarkte, Sophie, auf welche die Frauen der guten Gesellschaft mit schnöder Verachtung hinabblickten, wie rein und schön stand sie vor ihm! Welche Liebe, welche Wahrheit und welche kühne Seele offenbarten sich in den Fehltritten dieser Frau!

Warum stand ihr kein schützender Vater, keine treue Mutter zur Seite? fragte es in ihm. Warum ward diese edle Natur hingeschleudert in den Kreis einer Sittenverderbniß, von der sie sich verletzt abwendete, um sich den misverstandenen Lehren einer Schule zuzuneigen, die zwar Wahrheit und Recht erstrebt, aber auf falschem Wege? Warum ihr der furchtbare Kampf? Warum ihr das schwere Leid? Das waren Fragen, für die er keine Lösung in sich fand, und mit bewegtem Gemüth seufzte er, als er den Brief von sich legte: Gott gebe, daß sie jetzt wirklich richtig erkenne, was ihr frommt, daß sie Ruhe und Frieden finde.

Da stürzte Felix in heftiger Aufregung in des Vaters Zimmer: Vater! rief er, Vater! die Mutter weint und schilt auf Dich. Sie sagt, Du wärst ein schlechter Mann und Du hättest sie betrogen. Ich sage, das ist nicht wahr, denn das thust Du nicht. Da hat die Mutter mich von sich gestoßen und gesagt: ach! Du bist wie der Vater, gehe zu ihm, ich mag Dich nicht!

Noch während des Knaben Erzählung trat die Mutter ein. Caroline! rief Alfred, was hast Du gethan? Ist es meine Schuld, daß der Knabe so Schmachvolles erlebt? Kann eine Mutter so wenig Achtung vor ihrem Kinde haben? Was hat Dich denn jetzt wieder so ganz verwirrt?

Und Du kannst noch fragen? Verstoßen zu werden um einer Schauspielerin, um einer Dirne willen? rief Caroline völlig außer sich. Aber ich will es nicht erleben, daß eine solche die Stiefmutter meines Kindes werde, an meiner Festigkeit sollen alle Deine Ränke scheitern!

Jetzt erst begriff Alfred, was geschehen war. Geh hinaus, Felix! die Mutter ist krank, sie redet irre, ich bleibe bei ihr, sagte er, und führte den Sohn hinweg. Dann kehrte er zu seiner Frau zurück.

Ich weiß, woher Dein Argwohn stammt, sagte er, Du hast wieder einmal meine Briefe zu lesen versucht und mußt dabei gestört worden sein. Du sollst vollenden, was Du begonnen hast. Hier ist das Blatt, lies es zu Ende.

Ich finde keine Unterhaltung in Liebesbriefen, die Schauspielerinnen meinem Manne schreiben! spottete Caroline.

Nicht von meiner Liebe ist darin die Rede, entgegnete Alfred, sondern von Julian’s, den Verhältnisse zwingen, sich von einer Frau zu trennen, welche seiner vollen Liebe werth ist. Auf seinen Wunsch habe ich sie einmal gesehen. Aber lies den Brief, so unrecht es ist, Sophien’s Vertrauen preis zu geben, so kann sie in diesem Falle nur dabei gewinnen, und ich nehme die Verantwortung auf mich. Lies ihren Brief, ich fordere es von Dir.

Sie that, wie er’s verlangte, aber ihre Hände zitterten dabei, sie schämte sich des Unrechts, das sie ihrem Manne angethan, und er wußte ihr diese Bewegung Dank, sie stimmte ihn milder gegen sie. Kaum aber hatte sie den Brief beendet, kaum sah sie die Spannung, mit der ihr Mann sie betrachtete, als sie sich ihrer weicheren Gefühle wie einer Schwäche anzuklagen begann. Die Geliebte Julian’s schien ihr keines Mitleids werth, jede Beziehung ihres Mannes zu einer leichtfertigen Schauspielerin eine Sünde gegen sie und gegen die eheliche Treue.

Sie legte den Brief mit kalter Miene aus der Hand, und sagte mit verächtlichem Achselzucken: Warum vergaß sie Pflicht und Ehre? Da bleibt die Reue niemals aus. Verdienen solche Personen es denn anders? Können sie Besseres erwarten? Und um solch elende Geschöpfe werden wir verlassen!

O! daß Ihr Alle die Seele dieser Frau besäßet, daß ihr die himmlische Liebe verständet, sprach Alfred sehr ernst, die sich in ihrer freien Hingebung verräth! Ihr würdet nie verlassen, Ihr würdet angebetet werden!

So weit ist es gekommen, rief Caroline außer sich, daß Du mir, daß Du Deiner Frau eine verlorene Person zum Vorbild aufzustellen wagst? Liebe, wen Du willst, aber beleidige mich wenigstens nicht durch solche empörende Vergleiche. Diese Verachtung verdiene und ertrage ich nicht von Dir.

Aber können wir uns denn gar nicht mehr verstehen? fiel ihr Alfred in die Rede. Willst Du Dich und mich denn absichtlich nur immer mehr verletzen, leiden wir nicht schon genug? Wir können nicht neben einander leben, das fühle ich mehr und mehr; aber laß uns wenigstens in Frieden scheiden. Wir haben nicht zusammengehört, wir werden uns trennen und doch einander nicht vergessen können. Laß unser letztes Beisammensein denn ruhig enden, laß uns von einan der scheiden ohne Haß und Groll.

Er schwieg, sie weinte. Alfred! rief sie dann ganz plötzlich aus, schwöre mir, daß Du Sophie nicht liebst, daß Du nicht nach Berlin zurückkehrst, und ich will Dir alles Andre glauben, Alles soll vergessen sein, Alles soll gut werden, ich versprech es Dir.

Was soll gut werden? was war denn gut? Hat Deine Eifersucht jemals geschwiegen? Hat sie mich nicht gemartert, wo immer und wie immer wir auch lebten? fragte Alfred.

Ich will Dein Betragen vergessen aus Liebe für Dich, fuhr Caroline fort, ich will Alles verzeihen, aber –

Was willst Du vergessen und verzeihen? fragte Alfred nochmals; den ungerechten Argwohn, den Du hegst, obgleich Du den Beweis dagegen in Händen hast? – Du willst vergessen, daß Deine Launen, Deine Unliebenswürdigkeit mich aus der Heimat trieben? Denn nur sie, nur unsere unglücklichen Zerwürfnisse zwangen mich dazu, das schwöre ich Dir! – Du willst mir verzeihen, daß Du mich in Gegenwart unseres Sohnes mit niedrigen Vorwürfen überhäuftest? – Das ist großmüthig von Dir!

Ich will vergessen, daß Du mich nicht liebst, daß Du Dich von der Mutter Deines Sohnes trennen willst, sagte Caroline erweicht und leise weinend. Alfred thue das nicht, denn – glaube mir – ich überlebe es nicht.

Der Ton schlug an sein Herz und der schwere Kampf der letzten Tage erneute sich in ihm. Alte Erinnerungen sprachen für die alten Bande, für Frieden und Nachsicht; aber Carolinen’s falsche Begriffe von der Würde der Gattin zerstörten den guten Eindruck wieder. Sie hatte die bittenden Worte kaum gesprochen, als sie gleich wieder fürchtete, sich zu sehr gedemüthigt, ihren Rechten Etwas vergeben zu haben, und mit gewohnter Kälte und Heftigkeit fügte sie hinzu: Denn in die Scheidung, das weißt Du, willige ich niemals; ich werde Rosenthal freiwillig nie verlassen, denn ich würde es für ein Verbrechen gegen Felix halten, meine und damit seine heiligen Rechte zu opfern, nur weil es Dir bequemer wäre, frei und zügellos zu leben wie der Präsident.

Die Worte empörten Alfred. Ein neuer heftiger Streit entstand, und endete mit einer gegenseitigen Erbitterung, wie die Gatten sie in solchem Grade noch nicht gegeneinander empfunden hatten.

Spät am Abende ließ Alfred seine und des Knaben Sachen packen, schrieb danach dem Domherrn, daß noch kein Vergleich zwischen ihm und seiner Frau zu Stande gekommen sei, und daß er ihn also bäte, auf einen solchen hinzuwirken. Dann setzte er die nöthigen Verhaltungsbefehle für den Inspektor der Fabriken und für den Wirthschafter auf und schickte seiner Frau folgendes Billet:

„Ich räume Dir das Feld, da Du trotz meiner Bitte darauf beharrst in Rosenthal zu bleiben. Morgen früh fahre ich mit Felix nach Worben, dann nach Plessen. Ich habe an beiden Orten noch für mehrere Tage zu thun und verlange, daß Du nach keinem von beiden kommest, so lange ich dort verweile. Ich kann Dir nicht verwehren, Felix vor der Abreise zu sehen; aber ich fordere, daß Du dem Kinde keinen ähnlichen Auftritt bereitest, wie der heutige es war. Ich habe ihm gesagt, daß ich ihn zu der Geschäfts-Reise mit mir nehme; laß ihm den Glauben und beflecke seine junge Phantasie nicht mit den widrigen Bildern unseres Streites. Für ihn und für Dich verlange ich, daß Du ihm Dein Andenken rein erhältst.“

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Eine Lebensfrage. Erster Teil.