Der blutige Sieg von Magenta

Der blutige Sieg von Magenta hatte der französischen Armee die Tore Mailands geöffnet und der Enthusiasmus der Italiener erreichte seinen Gipfelpunkt; in Pavia, Lodi und Cremona wurden die Befreier überall mit Begeisterung begrüßt; die Linien der Adda, des Oglio und der Chiefe waren von den Österreichern aufgegeben worden; denn, um endlich für die vorhergehenden Niederlagen eine glänzende Genugtuung sich zu verschaffen, sollten an den Ufern des Mincio bedeutende Streitkräfte vereinigt werden, an deren Spitze sich der junge und ritterliche Kaiser von Österreich stellte.

Den 17. Juni kam Victor Emmanuel nach Brescia, woselbst ihn die seit zehn langen Jahren unterdrückte Bevölkerung mit begeisterten Huldigungen empfing, indem sie in dem Sohne Karl Albert's nicht allein einen Retter, sondern auch einen Helden begrüßte.


Den darauffolgenden Tag hielt Kaiser Napoleon in derselben Stadt seinen Siegeseinzug, umwogt von einer Bevölkerung, welche im Freudentaumel sich glücklich schätzte, dem Herrscher seine Erkenntlichkeit zu bezeugen, der ihr zur Wiedererlangung der Freiheit und Unabhängigkeit behilflich war.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Eine Erinnerung an Solferino (1859)
Aus der Schlacht um Solferino am 24. Juni 1859.

Aus der Schlacht um Solferino am 24. Juni 1859.

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