Chortitza-Rosenthal, am 18. Februar 1920.
Zu Tausenden ziehen bolschewistische Truppen durch unseren Ort und machen hier Station. Sie haben keine Einsicht, wenn wir ihnen sagen, dass wir kein Brot entbehren können. Hungrige Soldaten aber verhandeln nicht lange. Sie müssen eilen, und wenn es unser letztes Brot ist.
Über 90% der Bevölkerung hat die Krankheit durchgemacht. Das große Sterben hat nachgelassen. Wir Überlebenden müssen uns wieder mit dem Leben befreunden, wiewohl es uns sehr unfreundlich entgegenkommt.
In der Umgebung greift die Krankheit immer weiter um sich. Die Ansteckung ist bei den äußerst schlechten hygienischen Verhältnissen groß. Es fehlt ihnen nicht nur an Medizin und Vorbeugungsmitteln, es mangelt vor allem an Bett- und Leibwäsche.
Europa, Völker der Welt, wir rufen um Hilfe! Aber unser Ruf verhallt ungehört. Wie wir keine Nachricht, keine Zeitung aus einem Bereiche, der über unseren Gesichtskreis hinausgeht, erhalten, genau so wenig erfährt man dort von uns. Man weiß nichts von unserem Elend, von unserer Not!
Über 90% der Bevölkerung hat die Krankheit durchgemacht. Das große Sterben hat nachgelassen. Wir Überlebenden müssen uns wieder mit dem Leben befreunden, wiewohl es uns sehr unfreundlich entgegenkommt.
In der Umgebung greift die Krankheit immer weiter um sich. Die Ansteckung ist bei den äußerst schlechten hygienischen Verhältnissen groß. Es fehlt ihnen nicht nur an Medizin und Vorbeugungsmitteln, es mangelt vor allem an Bett- und Leibwäsche.
Europa, Völker der Welt, wir rufen um Hilfe! Aber unser Ruf verhallt ungehört. Wie wir keine Nachricht, keine Zeitung aus einem Bereiche, der über unseren Gesichtskreis hinausgeht, erhalten, genau so wenig erfährt man dort von uns. Man weiß nichts von unserem Elend, von unserer Not!
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Ein Tagebuch aus dem Reiche des Totentanzes