Johann Georg II.

Ein neuer Geist zog in Dresden mit dem Regierungsantritt Johann Georgs II. ein. Entfaltung von Pracht, schöne Bauten, künstlerisch-phantastische Veranstaltungen — kurz alles, was zur künstlerischen Lebensfreude gehört, war diesem Fürsten ein unabweisbares Bedürfnis. Es ist, als hätte er mit Gewalt jede Erinnerung an den verderblichen Krieg aus dem Gedächtnis der Dresdner vertilgen wollen. "Er entfaltete einen Glanz der Hofhaltung, wie er bis dahin in Sachsen nicht gekannt war und auch später nur durch seinen Enkel August den Starken übertroffen worden ist. Hofbeamte und Gardetruppen wurden vermehrt und reich ausgestattet, zahlreiche ausländische Künstler herbeigezogen, beschäftigt und beschenkt, kostspielige Bauten von Komödien-, Ball-, Reit- und Schießhäusern unternommen, das Schloss prächtig ausgeschmückt, der Große Garten angelegt und dazu verschwenderische Feste in bunter Mannigfaltigkeit veranstaltet.“ (O. Richter.)

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Dresden