Das 17. Jahrhundert

Das 17. Jahrhundert war dem Kunstleben Dresdens im ganzen nicht günstig. Zunächst bewegte es sich in den bisherigen Gleisen weiter. Christian II. (1591 — 1611), der 1601 mündig wurde, war prachtliebend und fand, wie sein Vater seine Freude an Turnieren und Hoffestlichkeiten, wie wir sie schon geschildert haben. Ihm folgte sein Bruder Johann Georg I. (1611—1650), unter dem — wenigstens von 1629 an — auch auf Sachsen das Elend des Dreißigjährigen Krieges lastete.

Die Hauptstadt Sachsens hat zwar nicht das Schicksal anderer sächsischer Städte erlitten, erstürmt und geplündert zu werden, aber die Not war groß genug. Besonders während — von 1635 an — die Schweden mit Mord und Brand, Plünderung und fürchterlichen Quälereien der armen Einwohner im Lande hausten, herrschten auch in Dresden schlimme Zeiten. Pest und Teuerung brachen wiederholt aus und die einzige Sorge galt der Sicherheit der Stadt. An reichere Kunstbetätigung konnte niemand denken, wenn auch die Künste keineswegs ganz geruht haben.





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