Juan Maria von Padua

Der bedeutendste unter diesen Italienern war Juan Maria aus Padua. Er war 1520 in Venedig, 1527 als Gehilfe Jacopo Sansovinos bei der Herstellung der Reliefs im Santo zu Padua tätig, 1536 arbeitete er am Belvedere auf dem Hradschin zu Prag, 1549 am Schloss Stern bei Prag. Bald darnach kam er nach Dresden. Nach Moritzens Tode wandte er sich nach Polen. Wie Gurlitt nachweist, hat er bis 1554 unter dem Namen il Mosca das Grabmal des Erzbischofs Nikolaus Dzierzgowski im Dom zu Gnesen und 1555 die Tuchhalle zu Krakau errichtet. Auch in England ist er möglicherweise später tätig gewesen. Juan Maria arbeitete mit an den reichverzierten Friesen und Pilastern der beiden nördlichen Treppentürme im großen Schlosshof. Er schuf auch die Hauptteile des Portals der ehemaligen Schlosskapelle, das heute am Eingang zum Stallhof am Jüdenhof steht. Die Kapelle selbst lag westlich neben dem Schlossturm und war vom Schlosshof aus zugänglich, die Feuersbrunst 1701 hat sie vernichtet.



Dieses Kapitel ist Teil des Buches Dresden
Prag mit Blick auf den Hradschin

Prag mit Blick auf den Hradschin

Prag, Fassade der Lorettokirche auf dem Hradschin

Prag, Fassade der Lorettokirche auf dem Hradschin

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