Dritte Fortsetzung
„Von dem Erfolge der Anleiheversuche hängt die Zukunft des sibirischen Bahnbaues ab. Zurzeit gibt es dafür überhaupt kein Geld mehr. Statt der 189 Mill. Frcs. (150 Mill. Mark), die zu diesem Zwecke im vorigen Jahre bestimmt waren, konnten trotz der steigenden Anforderungen nur 22 Mill. Mark ausgeworfen werden. Denn der chinesische Krieg kostete 135 Mill. Mark, die schrecklichen Hungersnöte in 17 Gouvernements, noch schlimmer als 1891/1892, forderten Abhilfe. — (A. Z. 29. Sept. 1901).
Statt dass schon im verflossenem Monat Mai die mandschurische Bahn eröffnet werden sollte, spricht und hofft man, in 2 Jahren so weit zu sein.
Johannes Wilda (Von Hongkong nach Moskau. Altenburg 1902, S. 306) fällt folgendes Urteil: „Die sibirische Bahn wird Folgen zeitigen, die tief einschneidend auf ganz Europa zurückwirken werden; aber diese liegen noch in beträchtlicher Ferne. Eine geschickte Reklame, die leicht ihre Zugänge in die gutgläubige europäische Presse findet, bemüht sich, die Bahn schon jetzt als einen ernstlichen Mitbewerber gegenüber dem Seeweg, als eine Lust für vergnügte Touristen und einen strategischen Faktor ersten Ranges auszumalen. So weit ist es noch lange nicht!“ . . . Die Russen selbst, und zwar in den verschiedensten Orten, machten keinen Hehl daraus, dass der Unterbau vielfach ganz ungenügend sei, einesteils wegen der überschnellen Fertigstellung, andernteils der bedeutenden Unter schleife wegen.“
Vor dem Jahre 1907 erwartet man die Vollendung der ganzen Bahn kaum. Dann werden aber nicht bloß die zu leichten Schienen der Bahn ausgewechselt und der Unterbau fest gegründet sein, um eine größere Fahrgeschwindigkeit zu gestatten, dann wird sicher auch die Baikalbahn fertig dastehen. Dann erst lässt sich bestimmt auch die Zeitdauer einer Fahrt durch Sibirien genau angeben, dann erst werden auch alle kaufmännischen Berechnungen auf festen Unterlagen beruhen.
Dann werden aber vielleicht noch andere Wirkungen dieses staunenswerten Unternehmens zu Tage treten, die heute noch nicht genügend gewürdigt sind. Einen maßgebenden gewaltigen Einfluss aus den Weltverkehr wird also die sibirische Bahn ausüben, aber es werden darüber noch einige Jahre vergehen.
Statt dass schon im verflossenem Monat Mai die mandschurische Bahn eröffnet werden sollte, spricht und hofft man, in 2 Jahren so weit zu sein.
Johannes Wilda (Von Hongkong nach Moskau. Altenburg 1902, S. 306) fällt folgendes Urteil: „Die sibirische Bahn wird Folgen zeitigen, die tief einschneidend auf ganz Europa zurückwirken werden; aber diese liegen noch in beträchtlicher Ferne. Eine geschickte Reklame, die leicht ihre Zugänge in die gutgläubige europäische Presse findet, bemüht sich, die Bahn schon jetzt als einen ernstlichen Mitbewerber gegenüber dem Seeweg, als eine Lust für vergnügte Touristen und einen strategischen Faktor ersten Ranges auszumalen. So weit ist es noch lange nicht!“ . . . Die Russen selbst, und zwar in den verschiedensten Orten, machten keinen Hehl daraus, dass der Unterbau vielfach ganz ungenügend sei, einesteils wegen der überschnellen Fertigstellung, andernteils der bedeutenden Unter schleife wegen.“
Vor dem Jahre 1907 erwartet man die Vollendung der ganzen Bahn kaum. Dann werden aber nicht bloß die zu leichten Schienen der Bahn ausgewechselt und der Unterbau fest gegründet sein, um eine größere Fahrgeschwindigkeit zu gestatten, dann wird sicher auch die Baikalbahn fertig dastehen. Dann erst lässt sich bestimmt auch die Zeitdauer einer Fahrt durch Sibirien genau angeben, dann erst werden auch alle kaufmännischen Berechnungen auf festen Unterlagen beruhen.
Dann werden aber vielleicht noch andere Wirkungen dieses staunenswerten Unternehmens zu Tage treten, die heute noch nicht genügend gewürdigt sind. Einen maßgebenden gewaltigen Einfluss aus den Weltverkehr wird also die sibirische Bahn ausüben, aber es werden darüber noch einige Jahre vergehen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die sibirische Eisenbahn