Letzte Gefechte.

Vom General Czernitschew ging die Meldung ein, daß er bey Jerichau die Elbe paßirt, sich nach Halberstadt gewendet und dort ein Detachement von 1600 Mann mit 10 Kanonen nach einem Gefecht genommen.

Vom General Goronzow ging eine Meldung ein, daß er die Elbe paßirt, feindliche Cuiraßier überfallen, und einen Divisions-General und 300 Mann gefangen genommen.


Eine andre vorläufige Nachricht besagte, daß er hierauf Leipzig angegriffen, daß beim Gefecht mehrere hundert Mann vom Feinde geblieben und 4-500 Gefangne gemacht worden.

Vom Rittmeister v. Colomb, daß er in den Gegenden von Jena und Gera auf der Militairstraße viele Gefangne gemacht, Transporte von Zwieback genommen, und auf der Straße von Plauen nach Dresden einen Artillerie-Train von 6 Haubitzen und 18 Kanonen attaquirt, und nach Ueberwältigung der dreymal stärkern Bedeckung an Infanterie und Cavallerie, erobert, jedoch da er ihn nicht transportiren konnte, 18 Pulverwagen in die Luft gesprengt, die Kanonen vernagelt, die Lavetten zerschlagen, und so viel als möglich ruinirt habe.
Späterhin hatte er sich mit dem Major v. Lützow vereinigt, der mit der Cavallerie seines Frey-Corps von Halberstadt nach dem Erzgebirge gezogen war.

Die Generale Emanuel und Kaisarof schickten circa 700 Mann vor dem Waffenstillstande gemachte Gefangene ein.

Alle diese Coups zeigen, wie der Krieg im Rücken der französischen Armee bereits organisirt war, und welche Schwierigkeiten sie beym weitern Vorrücken gefunden haben würde, ihre Communicationen frey zu behalten.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die preußisch-russische Campagne im Jahre 1813