Schlitten-Karawanen

Die Zufuhr nach Libau, wohin kein schiffbarer Fluss führt, geschieht gewöhnlich im Winter auf der Schneebahn, und man sieht dann die lettischen und litauischen Bauern in langen Karawanen zur Stadt kommen, lauter kleine Schlitten, jeder mit einem noch kleineren Pferdchen bespannt und mit einigen Getreidesacken beladen, zu je 4 Schlitten ein Mann, und die ganze Reihe gewöhnlich in scharfem Trabe. Denn hier zu Lande muss natürlich die Schnelligkeit der Transporte um so größer sein, je länger die Wege sind. Aus Litauen kommt mehr Flachs, Weizen, Leinsamen und Hanf, aus Kurland mehr Roggen, Gerste und feine Wolle.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die deutsch-russischen Ostseeprovinzen Bd1