Die Vernichtung einer russischen Kosakenabteilung durch deutsche Infanterie.1915

Aus: Das Buch für Alle. Illustrierte Familienschrift. Zeitbilder. Heft 4. 1915
Themenbereiche
Enthaltene Themen: 1. Weltkrieg, Russland, Russen, Kosaken, Kavallerie, Infanterie, Deutschland, Frankreich
Man hatte sich bei unseren Feinden in Ost und West den Beginn und damit auch den weiteren Verlauf des Krieges etwas anders gedacht, als er nun wirklich vor sich gegangen ist. Man glaubte, durch ein Heer von Spionen, durch verräterische Helfershelfer im Feindesland und andere „wirksame“ Hilfsmittel den Aufmarsch der deutschen Heere empfindlich stören, um Wochen verzögern und infolgedessen den französischen Vorstoß ins Elsaß und nach Lothringen und weiter bis zum Rhein mit unwiderstehlicher Wucht ausführen zu können

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Man glaubte vor allem auch, den Osten des Deutschen Reiches und die östlichen Grenzlande der österreichisch-ungarischen Monarchie mit mehr als 400.000 Mann russischer Kavallerie rasch überschwemmen zu können, damit auch hier der strategische Aufmarsch Deutschlands und seines Verbündeten von vornherein in Verwirrung gebracht und Russland die Möglichkeit gegeben würde, seine aus den verschiedensten Gründen nur sehr langsam sich vollziehende Mobilisation in aller Bequemlichkeit durchzuführen. Den Gegnern ist das Rezept gründlich verdorben worden; mit unglaublicher Schnelligkeit ist Frankreich in die Defensive gedrängt worden, und die Massenüberschwemmung durch die russische Kavallerie ist schon in ihren Anfängen kläglich zerschellt. Vor allem haben sich die gefürchteten Kosaken vielfach geradezu jämmerlich benommen. In ganzen Scharen sind sie desertiert und haben sich ohne Widerstand gefangen gegeben. Der deutschen wie der österreichischen und ungarischen Reiterei haben sie sich in keinem der zahlreichen Grenzgefechte trotz ihrer zahlenmäßigen Übermacht gewachsen gezeigt. Vor dem Feuer der Infanterie gar sind ihre heftigsten Angriffe wirkungslos zerschellt, und schneller, als sie gekommen, jagten sie meistens unter schweren Verlusten aus ihren kleinen struppigen, aber zähen und ausdauernden Steppenpferden in wilder Flucht zurück. Eine packende Darstellung von der Vernichtung einer Kosakenabteilung durch deutsche Infanterie gibt unser lebenswahres Bild auf Seite 90 und 91.

Russland, Die Vernichtung einer russischen Kosakenabteilung durch deutsche Infanterie

Russland, Die Vernichtung einer russischen Kosakenabteilung durch deutsche Infanterie