Die Ukraine

Beiträge zur Geschichte, Kultur und Volkswirtschaft.
Autor: Kessler, Otto (? - ?) Herausgeber, Erscheinungsjahr: 1916

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Die ukrainische Frage, Ukraine, Ukrainer, Russland, Konflikt, Deutschland, Österreich-Ungarn, Mazeppa, Karl XII. von Schweden, Poltawa, Baltisches Meer, Ostsee, Graf Kapnist, Großmacht, Befreiung, Preußen, Bismarck, Schicksal, Lebenskraft, Schicksal, Staatskörper, Kultur, Religion, Deutsche Kolonie, Kolonisten, Handel, Landwirtschaft, Industrie, Volkswirtschaft, Deutschen-Verfolgung, Schifffahrt, Häfen, Einfuhr, Ausfuhr
            Benutzte Literatur.

Austriacus, Polnische Russophilen.
Dr. L. Cehelskyj , Der Krieg, die Ukraine und die Balkanstaaten.
George Cleinow, Das Problem der Ukraine.
Donzow, Die Ukrainische Staatsidee und der Krieg gegen Russland.
Prof. M. Hruschewskyj, Die ukrainische Frage in historischer Entwicklung.
Dr. Eugen Lewicky, Die Ukraine, der Lebensnerv Russlands.
Dr. M. Lozynskyj, Dokumente des polnischen Russophilisumus.
Dr. Karl Nötzel, Die Unabhängigkeit der Ukraine.
Dr. Stefan Rudnyckyj, Osten und Orient I.
Derselbe, Ukraine und die Ukrainer.
Verax, Der Weltkrieg und das ukrainische Problem.
Die Ukraine und der Krieg, Denkschrift, J. F. Lehmanns Verlag, München.
Vorwort.

Die ukrainische Frage beschäftigt heute nicht zum ersten Male die politische Welt und das volkswirtschaftliche Studium. Jeder Staat, der mit Russland in Konflikt geraten ist, hat das ukrainische Problem aufgerollt. Die Wiederherstellung dieses alten Staates ist gleichbedeutend mit der Abdrängung Russlands vom Schwarzen Meere. Deutschland, Österreich-Ungarn und die Balkanstaaten würden damit von einem Drucke befreit, der sie bisher an der freien Entfaltung ihrer wirtschaftlichen Kräfte gehemmt hat.

Die Ukraine schloss sich im Jahre 1654 an Russland an. Dann spielte die Ukraine unter ihrem Führer Mazeppa in den Kämpfen Karls XII. von Schweden mit Russland um die Vorherrschaft auf dem Baltischen Meere eine große Rolle. Die Schlacht bei Poltawa entschied zugleich über Schweden und der Ukraine Schicksal. 1791 bemühte sich Graf Kapnist, der Abgesandter der Ukraine in Preußen war, um diese werdende Großmacht für die Sache der Befreiung der Ukraine zu interessieren. Auch während des Krimkrieges wurde in Preußen der Plan der Befreiung der Ukraine befürwortet. Bismarck war gegen die Behandlung dieser Frage, bevor nicht die innerdeutsche Politik geklärt sei. Noch im Jahre 1888, als Bismarck den europäischen Frieden immer mehr von Russland bedroht sah, wurde in der „Gegenwart" durch den Philosophen Hartmann die Unschädlichmachung Russlands durch eine Zergliederung empfohlen. Diese Angriffe wurden damals als von Bismarck veranlasst angesehen, und erregten demgemäß großes Aufsehen.

Jetzt geht abermals durch den russischen Koloss ein Vibrieren und Zittern. In der vorliegenden Arbeit soll deshalb gezeigt werden, dass die Ukraine noch immer befähigt ist, an der Umformung des russischen Staatskörpers mitzuwirken und hierzu noch die staatenbildende Lebenskraft in sich verspürt. Die ukrainische Frage ist von deutscher Seite frei von jeder Sentimentalität und unter diesem Gesichtspunkte zu betrachten, wie wir auch den Weltkrieg selbst und alle anderen damit zusammenhängenden Fragen und Aufgaben behandeln.

Unter diesen Voraussetzungen haben wir uns bemüht, das historische Schicksal, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsmöglichkeiten der Ukraine objektiv zu beleuchten.

Russland 074. Ländlicher Brennofen für Töpfereien (Ukraine)

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Russland 073. Viehtränke (Ukraine)

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Russland 072. Am Bach (Ukraine)

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Russland 068. Baghtsche-Sarai (Krim) Der ehemalige Palast der Khane

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Russland 065. Krim-Tataren, Am Spieß wird Schaschlyk (Stücke von Hammelfleisch) gebraten, das tatarische Nationalgericht

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Russland 065. Ein tatarisches Haus in der Krim

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