Die Sturmflut vom 13. November 1872
Zusammenstellung aus den bei dem Schleswig-Holsteinischen Zentral-Komitee für die Notleidenden eingegangenen Berichten.
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Sturmflut, Ostsee, Naturkatastrophe, Überschwemmung, Küste, Strand
Inhaltsverzeichnis
- Heilsminde
- Aaröesund
- Sjenner-Bucht
- Appenrade
- Kekenis
- Broacker
- Neukirchen, Habernitz und Umgegend
- Schleimünde - Cappeln
- Schleiufer von Cappeln bis Schleswig
- Kieler Bucht
- Colberger Heide
- Oldenburg
- Großenbrode
- Fehmarn
- Gruber See
- Klostersee
- Neustadt
- Anhang
- Haffkrug
- Scharbeutz
Bei einem Unglück, wie das, welches in der Sturmflut vom 13. November 1872 über unser Land gekommen ist, richtet sich der Blick von selbst zuerst auf die Witterungsverhältnisse vor und während der Katastrophe.
Nach den telegraphischen Wind- und Wettermeldungen der Zentralstation in Berlin, welche im Wesentlichen durch die hiesigen Beobachtungen bestätigt werden, wehte der Wind seit Anfang des Monats November und schon früher beständig aus West, meistens in mäßiger Stärke, zum Teil sogar schwach, stürmisch ist es nur an zwei Tagen, dem 7. und 8. November, gewesen und zwar am ersten der beiden Tagen hier, am folgenden bei Memel. Am 9. und 10. November hatten wir schwachen SW und SSW Wind. Am 11. ging der Wind nach Norden herum, am 12. stand er ONO und am 13. begann er mit NO und ging am Nachmittag nach ONO. Am 11. war der Wind mäßig, am 12. stürmisch bis spät Abends wo er sich etwas legte. Am 13. Morgens steigerte er sich wieder von früh Morgens bis etwa Mittags zum orkanartigen Sturm, hielt in dieser Stärke etwa 2 Stunden an und ließ dann, indem er nach ONO herumging, allmählich nach, bis er sich am 14. Morgens fast ganz gelegt hatte.
In Sonderburg ist die Stärke des Windes gemessen, am 12. war dieselbe 7, am 13. Mittags, als sie ihren Höhepunkt erreicht hatte 10 (Orkan wird mit 11 bezeichnet).
Die Temperatur wechselt im Anfang des Monats zwischen 9° und 5° Reaumur, am 12. fiel sie auf 3° und am 13. auf 0° und zum Teil etwas darunter. Am 13. war, so lange der Sturm zunahm, meistens Schneetreiben.
Nach den telegraphischen Wind- und Wettermeldungen der Zentralstation in Berlin, welche im Wesentlichen durch die hiesigen Beobachtungen bestätigt werden, wehte der Wind seit Anfang des Monats November und schon früher beständig aus West, meistens in mäßiger Stärke, zum Teil sogar schwach, stürmisch ist es nur an zwei Tagen, dem 7. und 8. November, gewesen und zwar am ersten der beiden Tagen hier, am folgenden bei Memel. Am 9. und 10. November hatten wir schwachen SW und SSW Wind. Am 11. ging der Wind nach Norden herum, am 12. stand er ONO und am 13. begann er mit NO und ging am Nachmittag nach ONO. Am 11. war der Wind mäßig, am 12. stürmisch bis spät Abends wo er sich etwas legte. Am 13. Morgens steigerte er sich wieder von früh Morgens bis etwa Mittags zum orkanartigen Sturm, hielt in dieser Stärke etwa 2 Stunden an und ließ dann, indem er nach ONO herumging, allmählich nach, bis er sich am 14. Morgens fast ganz gelegt hatte.
In Sonderburg ist die Stärke des Windes gemessen, am 12. war dieselbe 7, am 13. Mittags, als sie ihren Höhepunkt erreicht hatte 10 (Orkan wird mit 11 bezeichnet).
Die Temperatur wechselt im Anfang des Monats zwischen 9° und 5° Reaumur, am 12. fiel sie auf 3° und am 13. auf 0° und zum Teil etwas darunter. Am 13. war, so lange der Sturm zunahm, meistens Schneetreiben.
Klima, Der Untergang des Ostseebades Niendorf im Fürstentum Lübeck
Klima, Die Sturmflut am Ostseestrand, 13. November 1872, Die Landesbrücke in Travemünde
Klima, Die Sturmflut am Ostseestrand, 13. November 1872, Travemünde_
Klima, Die Sturmflut am Ostseestrand, 13. November 1872, Travemünde
Klima, Zertrümmerte und gestrandete Schiffe im Hafen von Flensburg, 14. November 1872