Anklam

In Anklam stand der Peenedamm ganz unter Wasser. Die Bewohner desselben, welche bis zum letzten Augenblicke in ihren Häusern geblieben waren, hatten Not, ihre Sachen und ihr Vieh zu retten, was nur mit Hilfe von Wagen und Booten geschehen, zum Teil auch gar nicht mehr bewerkstelligt werden konnte. Die Peenebrücke ist am Vormittage schwer beschädigt. Die Trümmer vieler Fahrzeuge liegen umher.

Doch genug der traurigen Tatsachen! Der Schaden, der Neuvorpommern und Rügen und überhaupt die ganze Ostseeküste betroffen, wird nach Millionen zu berechnen sein und sich noch Jahre lang fühlbar machen, ja an manchen Stellen gar nicht wieder zu heben sein. Und bei all' diesem Elend steht der Winter vor der Tür. Jeden Tag kann strenger Frost eintreten und die armen Überschwemmten haben keine Wohnungen, Kleidungsstücke, Lebensmittel und Brennmaterial. Da tut es wohl Not, dass alle Deutschen sich erinnern des Wortes:


„An's Vaterland, an's teure, schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen." Die Unglücklichen kommen ihm nach und rechnen bestimmt darauf, dass ihr Vertrauen nicht erschüttert werde.
Anklam 1615 aus der Stralsunder Bilderhandschrift

Anklam 1615 aus der Stralsunder Bilderhandschrift

Anklam, Marienkirche

Anklam, Marienkirche

Anklam, Rathaus (1840)

Anklam, Rathaus (1840)

Anklam, Steintor (2)

Anklam, Steintor (2)

Anklam, Steintor

Anklam, Steintor

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