Fehmarn

Über die Insel Fehmarn brach besonders schreckliches Unheil herein. In 27 Stunden waren Hunderte von Menschen obdachlos und viele davon zu Bettlern geworden. Auf der Tiefe bei der Stadt Burg, an der Südseite der Insel, bot sich kurze Zeit nach der schrecklichen Katastrophe dem Auge ein schreckliches Bild menschlichen Elends dar. Ein Wohnhaus war zertrümmert und von den Wellen fortgeführt, bei den Übrigen waren nur das Tafelwerk aus allen Fugen getrieben, stehen geblieben, auf welches sich die resp. Bewohner geflüchtet hatten. Das Mobiliar, Wäsche, Betten, Vieh, die Erntevorräte, Geld und Wertpapiere, ferner die Vorräte eines Nutzholzlagers, Seegrasballen, Alles hatten die gierigen Wellen fortgeführt und den glücklich Geretteten nur das nackte Leb:n gelassen. Das von Leefen-Treben'sche Denkmal hatten die Wellen aus dem Piedestal gehoben und dicht daneben in den fußhohen Schlamm gebettet. Ein ähnliches Schicksal wie die Burger Tiefe erlebte der Fehmarnsund, die Ortschaften Preesen, Staaken, Wulfen, Lemkenhafen, Ohrt, Sulsdorf, Copendorf, Boiendorf, Westermargelsdorf, Wenkendorf, Puttgarden und Todendorf.