Einwohnerzahl und allgemeine Physiognomie

Das Rom des Cinquecento wurde an Einwohnerzahl von Paris und London, an Schönheit von Venedig und wohl auch von Florenz übertroffen. Das Äußere der in der Niederung zwischen dem Tiber, Pincio und dem Kapitol zusammengedrängten, vom lebhaftesten Verkehrsgetriebe erfüllten Stadt machte mit den meist schlecht gepflasterten, finstern Straßen und altersgrauen Häusern trotz der zahlreichen Paläste und interessanten Kirchen auf verwöhnte Reisende keinen günstigen Eindruck.

Aber als Ganzes war die Residenz des Oberhauptes der Kirche, „diese Welt im kleinen“, „das Vaterland aller“, wie die Venezianer die ewige Stadt nennen, durch ihre welthistorische Vergangenheit, ihre Heiligtümer, ihre Kunstschätze, das seltsame Gemisch von Ruinen und Bauten aus dem Altertum, dem Mittelalter und der Renaissance, durch die ernste Größe der Umgebung sowie die kosmopolitische Zusammensetzung der Bevölkerung, die aus den verschiedensten Ländern in den Mittelpunkt der katholischen Welt zusammenfloss, ein Ort, dem kein anderer auf der Welt gleichkam.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Stadt Rom zu Ende der Renaissance
000 o Bild I — 2 Panorama der Stadt Rom vom Jahre 1536. Skizzenbuch des M. van Heemskerck; nicht eigenhändig. Vgl. M. V. Heemskerck, Die römischen Skizzenbücher; herausgegeben von Hülsen und Egger, Bd I. Berlin 1913, J. Bard.

000 o Bild I — 2 Panorama der Stadt Rom vom Jahre 1536. Skizzenbuch des M. van Heemskerck; nicht eigenhändig. Vgl. M. V. Heemskerck, Die römischen Skizzenbücher; herausgegeben von Hülsen und Egger, Bd I. Berlin 1913, J. Bard.

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