Vor kurzem hat man drei Säbelduelle ausgefochten; das eine vom Chevalier de Cubieres gegen M. de Champcenets, ...

Vor kurzem hat man drei Säbelduelle ausgefochten; das eine vom Chevalier de Cubieres gegen M. de Champcenets, der ihn im „Almanach großer Männer“ verachtungsvoll behandelt hatte; das andere von einem Unbekannten gegen M. de Narbonne als Entgegnung auf einen Peitschenhieb. Dieser, der ventre-à-terre Paris durchfuhr, hatte jenen Herrn umgeworfen. Da sein Wisky im Gedränge angehalten wurde, war der letztere auf den Wagen gesprungen, um Genugtuung zu fordern, und das erledigte sich in zehn Sekunden. Das dritte hatte lustigere Begleiterscheinungen. Der Bischof von Noyon hat die Forderung von einem jungen Herrn erhalten, der in den Liebesgründen weidete, die der Prälat gepachtet hatte. Die beiden kamen zu einem Zusammenstoß; man wechselte einige Reden, und der Bischof gab dem Greluchon die Firmung.

Dieser, der für die Sakramente wenig übrig hatte, forderte Genugtuung, und der Bischof de Novon war besonnen genug, zu empfinden, daß ihm die Rolle eines Kirchenfürsten in dieser Angelegenheit nicht gut zu Gesicht stehen würde.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Sitten des Rokoko.