Nachdem der Graf de Lauraguais während einiger Jahre mit Mlle Arnoult gelebt hatte, setzte er ihr eine Rente ...

Nachdem der Graf de Lauraguais während einiger Jahre mit Mlle Arnoult gelebt hatte, setzte er ihr eine Rente von 20.000 Livres aus. Es ärgerte ihn eines Tages, immer den Fürsten d’Henin bei seiner Mätresse zu finden, die selbst zugab, von ihm belästigt zu werden. Um ihn loszuwerden, beschloß er, sich bei mehreren Ärzten zu informieren, ob es möglich sei, an Langeweile zu sterben. Mehrere gaben dies zu. Mit diesen Schriftstücken versehen, begab sich der Graf zu einigen berühmten Advokaten, um zu erfahren, ob eine Frau, die in Gefahr sei, an Langerweile zu sterben, nicht das Recht habe, einen Mann hinauszuwerfen, der sie in jeder Minute des Tages gähnen mache.

Zwei Advokaten bestätigten schriftlich, daß ein gewaltsamer Ausschluß in einem solchen Fall gerecht und natürlich wäre.


Darauf wurden die beiden Papiere dem Fürsten von Seiten des Grafen zugesandt, der ihn in heller Wut auf der Stelle zum Duell forderte und darauf seine Visiten bei der Schauspielerin nach wie vor fortsetzte.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Sitten des Rokoko.