Polynesien und Mikronesien

Östlich und nördlich von dem Festlande Australien breitet sich in der Richtung nach Amerika zu eine aus unzähligen Eilanden bestehende Inselwelt aus, die man insgesamt als Ozeanien bezeichnet. Innerhalb ihrer Bevölkerung lassen sich zwei Typen unterscheiden, eine schwarze und eine braune Rasse; dementsprechend führen die Inseln, auf denen die erstere vertreten ist, die Bezeichnung „Melanesien“, das heißt schwarze Inseln; die übrigen, mit denen wir uns zuerst beschäftigen, werden „Polynesien“ und „Mikronesien“ genannt.
In der polynesischen Inselflur treffen wir dicht hinter Fidschi, wenn wir nach Osten fahren, zunächst die Tonga- und Samoagruppe, noch weiter östlich die Cookinseln, Tahiti mit seinen Eilanden, die Paumotu- und die Marquesasinseln und stoßen schließlich, in der gleichen Richtung weiter gehend, auf den am weitesten vorgeschobenen Posten, die Osterinsel. Fast ebenso einsam liegen im Norden die Hawaiinseln da, während in entgegengesetzter Richtung, nämlich nach Südwest, gleichfalls isoliert Neuseeland liegt, die größte der Inseln des Stillen Ozeans.

Nordwestlich von Polynesien und nördlich von Melanesien finden wir Mikronesien, das heißt die kleinen Inseln. Innerhalb dieses Archipels unterscheidet die Wissenschaft wieder einzelne Gruppen, die Karolinen mit den Palauinseln sowie den Marianen oder Ladronen, die Marshallinseln, die Gilbertinseln und die Ellice- (oder Lagunen-) Inseln. Mit Ausnahme der beiden letzten Gruppen ist Mikronesien deutscher Kolonialbesitz.