Goldammernest

Goldammernest

Das nebenan abgebildete Goldammernest mag ein Beispiel der mannigfachen Gefahren sein, die eine Vogelbrut bedrohen. Als das Gelege ganz oder nahezu vollständig war, wurde das Gras in der Umgebung von Schafen abgeweidet. So offen und frei dazusitzen war dem brütenden Weibchen unheimlich, und es verließ das Nest, um irgendwo anders ein neues zu bauen. Ich war neugierig, was aus den Eiern würde. Sie blieben lange Zeit unversehrt, bis eines Tages ein Maulwurf dicht unter dem Nest hin seinen Weg durch die Erde bahnte. Das Nest wurde durch die gehobene Erde aus der Vertiefung, in der es stand, herausgeworfen, und die Eier sind wohl in den vorbeifließenden Bach gerollt. Immer noch Glück im Unglück, denn das letzte Missgeschick hätte die Jungen betroffen, wenn das erste nicht eingetreten wäre.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Singvögel der Heimat
Tafel 94 Goldammernest auf der Erde an einem Grabenrande

Tafel 94 Goldammernest auf der Erde an einem Grabenrande

alle Kapitel sehen