Getreide-Rohrsänger, Acrocephalus palustris (Bchst.)
Getreide-Rohrsänger, Acrocephalus palustris (Bchst.)
Der Getreidesänger führte sonst den irreführenden Namen Sumpfrohrsänger. In Sümpfen wird man allen übrigen Rohrsängern begegnen, nur meist gerade diesem nicht. Dagegen brütet er zahlreich in hohem Getreide oder da, wo Weidenbüsche von Nesseln und hohen Gräsern durchwuchert sind. An einem hohen Kornfeld vorübergehend hört man den Schlag der Wachtel. Man würde schwören, daß man ihren Schlag deutlich gehört hat. Aber der Sumpfrohrsänger hat uns genarrt. Er ahmte den Wachtelschlag genau nach. Ja, ihm weiter zuhörend könnte man meinen, außer ihm sei noch ein Dutzend anders singender Vögel an derselben Stelle im Roggenfelde versammelt. Er ist der fesselndste Singvogel, zumal in stillen Mondscheinnächten klingt sein Gesang herrlich. Er singt gern auch auf Bäumen und Telegraphendrähten in der Nähe des hohen Getreides, auch zuweilen in zitterndem, etwas schwebendem Fluge, wenn hier keine Verwechslung vorliegt.
Name: „palustris“ von „palus“ = Sumpf.
Vorkommen : In Getreidefeldern und an anderen mit hoher Vegetation bedeckten Orten.
Artmerkmal: Oberseite mehr ockergelblich als bräunlich, aber dem vorigen überaus ähnlich.
Größe: Wie der vorige. Flügel 6,6—7,0 cm.
Weibchen: Wie Männchen.
Junge: Wie Alte, jedoch mehr ockerbraungelb und dadurch der vorigen Art täuschend ähnlich.
Lockton: „Tschätsch“ und „krr“:
Gesang: Wunderschöne Tonreihen wechseln mit Rohrsängerlauten und reichhaltigen Nachahmungen anderer Vogelstimmen und -lieder.
Eier: 4 — 5, bleich oder trüb bläulichweiß, mit größeren rundlichen grauen und bräunlichen Flecken bedeckt, letztere oft mit schwarzer oder weißer Mitte. Juni, eine Brut.
Nest: Entweder ähnlich dem der vorigen Art, aber aus Grashalmen, an Getreidestengeln hängend oder mehr grasmückenartig ins Pflanzenwerk gebaut, das aber auch dann die Nestwände durchbohrt.
Nistplatz: Getreidefelder und feuchte Stellen mit hoher Vegetation.
Nahrung: Insekten, im Herbst auch Beeren.
Zug: Mai - August (September).
Einzige deutsche Form der Realgattung Acrocephalus Frumentárius.
Der Getreidesänger führte sonst den irreführenden Namen Sumpfrohrsänger. In Sümpfen wird man allen übrigen Rohrsängern begegnen, nur meist gerade diesem nicht. Dagegen brütet er zahlreich in hohem Getreide oder da, wo Weidenbüsche von Nesseln und hohen Gräsern durchwuchert sind. An einem hohen Kornfeld vorübergehend hört man den Schlag der Wachtel. Man würde schwören, daß man ihren Schlag deutlich gehört hat. Aber der Sumpfrohrsänger hat uns genarrt. Er ahmte den Wachtelschlag genau nach. Ja, ihm weiter zuhörend könnte man meinen, außer ihm sei noch ein Dutzend anders singender Vögel an derselben Stelle im Roggenfelde versammelt. Er ist der fesselndste Singvogel, zumal in stillen Mondscheinnächten klingt sein Gesang herrlich. Er singt gern auch auf Bäumen und Telegraphendrähten in der Nähe des hohen Getreides, auch zuweilen in zitterndem, etwas schwebendem Fluge, wenn hier keine Verwechslung vorliegt.
Name: „palustris“ von „palus“ = Sumpf.
Vorkommen : In Getreidefeldern und an anderen mit hoher Vegetation bedeckten Orten.
Artmerkmal: Oberseite mehr ockergelblich als bräunlich, aber dem vorigen überaus ähnlich.
Größe: Wie der vorige. Flügel 6,6—7,0 cm.
Weibchen: Wie Männchen.
Junge: Wie Alte, jedoch mehr ockerbraungelb und dadurch der vorigen Art täuschend ähnlich.
Lockton: „Tschätsch“ und „krr“:
Gesang: Wunderschöne Tonreihen wechseln mit Rohrsängerlauten und reichhaltigen Nachahmungen anderer Vogelstimmen und -lieder.
Eier: 4 — 5, bleich oder trüb bläulichweiß, mit größeren rundlichen grauen und bräunlichen Flecken bedeckt, letztere oft mit schwarzer oder weißer Mitte. Juni, eine Brut.
Nest: Entweder ähnlich dem der vorigen Art, aber aus Grashalmen, an Getreidestengeln hängend oder mehr grasmückenartig ins Pflanzenwerk gebaut, das aber auch dann die Nestwände durchbohrt.
Nistplatz: Getreidefelder und feuchte Stellen mit hoher Vegetation.
Nahrung: Insekten, im Herbst auch Beeren.
Zug: Mai - August (September).
Einzige deutsche Form der Realgattung Acrocephalus Frumentárius.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Singvögel der Heimat
