Die Prüfung der Lichtverhältnisse in den Schulräumen.

Der Schularzt der Zukunft wird natürlich auch sein Augenmerk auf die Anschaffung passender Vorhänge, die die Kinder vor dem direkten Sonnenlichte schützen, richten müssen; aber er wird auch zugleich revidieren, ob die Vorhänge wirklich funktionieren oder ob sie, wie ich dies oft genug gesehen, in Unordnung sind.

Auch um die künstliche Beleuchtung wird sich der Schularzt sorgsam kümmern. Vor 25 Jahren machte ich darauf aufmerksam, daß hier in jener Klasse nur 3-4 Flammen und noch dazu offene Schmetterlingsflammen angebracht seien, die durch Flackern die Netzhaut der Kinderaugen schädigen; aber es hat ca. 20 Jahre gedauert, bis man endlich Rundbrenner, Zylinder und Schirme in einem Teile der Klassen anschaffte. Die Zahl der Flammen ist auch jetzt fast nirgends genügend, denn etwa 1/2 Meter von der Flamme entfernt beträgt die Helligkeit nur 10 Kerzen, weiterhin weniger. Es sind also viel mehr Flammen in allen Klassen nötig; dadurch aber würde es zu heiß werden. In der Zukunftsschule wird natürlich kein Gas, sondern nur elektrisches Licht brennen, und zwar wird jeder Schüler für sich. d. h. vor sich und über sich sein Glühlicht haben. In den Zeichenstunden werden durch geeignete Seitenwände die Nachbarflammen abgeblendet werden, so daß nicht, wie jetzt in der hiesigen Oberrealschule, mehrere Schatten durch mehrere Flammen entstehen und den Zeichner verwirren. -



Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Schule der Zukunft.