Aristokratische und volkstümliche Schriftsteller

Die Geschichte der russischen Literatur liefert das merkwürdige Resultat, dass fast alle Schriftsteller und Dichter der Aristokratie angehören; dass abgesehen von der lyrischen Volkspoesie, die ganze Literatur das Produkt des Adels ist. Und es hat lange gedauert, bevor man eingesehen, dass dieser Umstand den künstlichen und einseitigen Charakter der russischen Literatur verschuldet; es hat nicht an Leuten gefehlt, welche den Mangel an Schriftstellern aus dem Volk geradezu als einen Vorzug rühmen. So lässt sich Alexander Herzen, der große Demokrat und Sozialist, mit folgenden Worten vernehmen, welche Fr. Bodenstedt seiner Übersetzung von Lermontows Dichtungen als Motto vorgesetzt hat:

„Wir erachten es als einen großen Gewinn für den Anfang der russischen Literatur, dass alle ausgezeichneten Autoren Weltmänner waren. Dieser Umstand hat in die literarischen Arbeiten eine gewisse Eleganz der guten Gesellschaft gebracht, an eine Mäßigkeit in Worten und an edle Bilder gewöhnt, die das Erbteil derjenigen Menschen sind, welche eine weltmännische Erziehung bekommen haben. Diese formelle Gemessenheit beschränkte den Inhalt nicht, sie verlieh ihm im Gegenteil mehr Kraft (!); das grobe plumpe unedle gemeine Element hat in der russischen Literatur nie ein Bürgerrecht erhalten." — —


Die „Eleganz", die formelle Gewandtheit und Schönheit der russischen Literaturerzeugnisse seit Puschkin soll nicht geleugnet werden; aber es ist das auch ihr hauptsächlichster Vorzug, und er macht sich auf Kosten des Inhalts geltend, dem es, bis auf wenige Ausnahmen, nicht nur an „Kraft" gebricht, sondern der sich meistens auch sehr dürftig und unbedeutend erweist.

Weil die Erziehung und Bildung des russischen Adels eine fremdländische war; weil er sich meist im Auslande, auf Reisen oder doch in den beiden Hauptstädten des Reichs befand, nur selten auf seine Güter und selbst dann in so gut wie gar keine Berührung mit dem Volke kam; weil er das Volk weder achtete noch kannte, und selbst seine Muttersprache gewöhnlich erst hinterher und unvollkommen lernte — konnte er auch in der Literatur unmöglich etwas Volkstümliches schaffen. Alle Bestrebungen des Adels, mochten sie auch im Interesse des Volkes geschehen, fanden bei diesem weder Sympathie noch Verständnis. Was kümmerte das Volk sich um Reformen und Verfassung! Für den russischen Bauer existierte nur Gott, der Czar und die Gemeinde; alles Dazwischenliegende war ihm gleichgültig oder gar unbequem. Die Kultur des Westens ist, trotz der gewaltigen Anstrengungen und tyrannischen Maßregeln Peter des Großen und seiner Nachfolger, dem echten Russen bis auf den heutigen Tag fremd und verhasst geblieben. Selbst die Leibeigenschaft betrachtete er als auf menschlicher wie göttlicher Ordnung beruhend; völlig überrascht und teilweise sehr widerwillig trat er in die neuen Verhältnisse ein.

Wenn schon wir Deutschen bezweifeln müssen, ob wir eine volkstümliche wirklich nationale Literatur besitzen, so kann von einer solchen in Russland noch weit weniger die Rede sein; und auch unter den Russen selber hat sich diese Erkenntnis allmählich Bahn gebrochen. Der Fürst Wjäsemski, selbst Dichter und ein intimer Freund von Puschkin, sagt im Vorwort zu den von ihm herausgegebenen Werken des Schriftstellers Bogdanowitsch geradezu: „Das russische Volk erwartet eine Literatur. Bis dahin war die Literatur Alles, was sie sein wollte; sie war französisch, deutsch, klassisch, romantisch; aber nie russisch. " — Und dann weiter:

„Unsere literarischen Erzeugnisse, die erhabenen Verse Lomonossows , die lyrischen Schöpfungen Derschawins, die feurigen, mit philosophischem Geiste und satirischer Kraft verfassten Schriften, die treffenden Epigramme verschiedener Autoren, deren der Kritiker bis auf zehn zählt; endlich Puschkins so wunderbar mannigfaltige und dem Volkscharakter sich immer noch am meisten nähernden Werke, diese gesamte russische Literatur — wir wollen es offen heraussagen — muss der Undankbarkeit und Ungerechtigkeit gegen ihr eignes Vaterland beschuldigt werden, denn sie stellt durchaus nicht das Leben ihres Volkes dar. Sie ist nur der Wiederhall der sogenannten zivilisierten oder europäischen allgemeinen Salongesellschaft. Die echt russische Gesellschaft hat den Mund noch nicht aufgetan. Das russische Volk besitzt mehr Kraft, hat einen stärkeren Bau als seine bisherige Literatur; der Ton der russischen Brust ist wohlklingender als der Stil dieser Bücher; neben der Gestalt eines unserer Landsleute haben diese Werke ein gar welkes dürftiges Ansehen. Wir sind noch weit entfernt, den Platz als Literaten zu behaupten, den wir als Politiker schon errungen haben. Russland muss man in der Geschichte seines Hofes, seines Heeres und seiner Verwaltung erforschen; dort wird man viele schöne Blätter entdecken und mit Verwunderung bemerken können, wie diese so schweigsame Gesellschaft doch ihr eigenes Antlitz und ihren eigentümlichen moralischen Charakter besitzt. Wer aber aus unserer Literatur Russland kennen lernen wollte, verfiele leicht auf die Meinung, dass es noch gar nicht verdiene als Volk betrachtet zu werden; und dasjenige, was man russische Nation nennt, sei nur eine ausländische Ansiedlung zwischen slawischen Stämmen." — Dieser die russische Literatur als solche desavouierenden Kritik lassen sich nur wenige Werke entgegenstellen, in welchen wirklich russisches Blut pulsiert, die auch in die Schichten des russischen Volkes gedrungen, und von diesem als seines Gleichen anerkannt worden sind. Dahin gehören etwa: Krylows Fabeln, Puschkins Novelle „Die Kapitänstochter", Lermontows „Lied vom Czaren Iwan Wassiljewitsch" — und vor Allem die Lieder Kolzows und verschiedene Dichtungen von Gogol. Die letzteren Beiden sind die Matadore der wenigen Dichter, welche endlich aus dem Volke selber hervorgingen ; beide stehen den aristokratischen Poeten an Talent keineswegs nach, während sie dieselben an Frische und Innigkeit des Gefühls weit übertreffen.

Alexei Kolzow ist als der Sohn eines Viehhändlers 1809 in Woronesch geboren, wuchs fast ohne jeden Schulunterricht auf und bildete sich selber durch eifriges Lesen der russischen Dichter. Mit den Rinderherden seines Vaters, dessen Geschäft er später übernahm, durchzog er die Steppen, und in dieser Einsamkeit und Abgeschiedenheit von der Welt dichtete er seine Lieder; ohne den Gedanken, sie zu veröffentlichen. Dies geschah erst 1831 auf Andringen und durch Vermittlung einiger Literaten, mit denen der Jüngling in Moskau bekannt geworden. Seine Lieder erschienen in verschiedenen Journalen, fanden durch ganz Russland ein begeistertes Echo und gewannen dem Dichter endlich hohe Gönner, die ihn überredeten, sein Handelsgeschäft aufzugeben und nach Petersburg überzusiedeln. Aber ehe es dazu kam, starb er plötzlich, gebrochen durch häusliche Sorgen, und erst etwa 32 Jahre alt. Der Kritiker Belinski veranstaltete 1846 eine vollständige Ausgabe seiner Gedichte. Bodenstedt nennt Kolzow den russischen Burns und sagt: „seine Lieder werden fortklingen, so lange die russische Sprache lebt." In der Tat ist Kolzow ein echter Volksdichter, der Erste, der das russische Volkslied wahrhaft künstlerisch auffasste und verarbeitete. Fern von aller Effekthascherei und Gefühlsverschwommenheit, singt er aus voller Brust, in kräftigen Tönen, was ihn freudig und schmerzlich bewegt; er singt nur, was er selber geschaut und empfunden, und alle seine Bilder und Gedanken sind entnommen der Natur, welche ihn umgibt, und dem Volke, mit dem er sich Eins fühlt; ohne aber deshalb der poetischen Verklärung und der künstlerischen Gestaltung zu entbehren.

Ein ebenso ursprüngliches, wenngleich wissenschaftlich und auf größeren Reisen durchgebildetes Talent ist Nicolas Gogol, geboren 1808 auf einem Dorfe im Gouvernement Poltawa, kurze Zeit Professor der Geschichte an der Petersburger Universität, und auch schon in der Blüte des Mannesalters (1852) verstorben. Nicht minder wertvoll und berühmt als das Lustspiel „Der Revisor" sind seine Novellen, in denen er namentlich das klein-russische Volksleben mit dem köstlichsten und erquickendsten Humor schildert. Man hat ihn deshalb mit Dickens verglichen, und wirklich hat er mit diesem gemein: die Schärfe des Blickes, die Gabe, sich in das Kleine und Unscheinbare zu versenken, es in anziehenden Farben und in warmem Glänze widerzuspiegeln, sowie den Reichtum an komischen Situationen und die Fülle origineller Gestalten ; ohne sich aber, auch wenn er satirische Tendenzen verfolgt, wie Dickens zu ironisierenden Abschweifungen, zu launischen Karikaturen verleiten zu lassen. Dagegen teilt er mit den übrigen russischen Dichtern die im Grunde doch immer wehmütige und schmerzliche Auffassung des Lebens, die Neigung zu schrecklichen Katastrophen, düstern schroffen und schrillen Ausgängen.

Manche seiner Geschichten sind auch nur flüchtige Skizzen, ohne besonderen Gehalt, z. B. „Der Newski-Prospekt" und „Tagebuch eines Narren". Andere sind Märchen -Novellen, und in ihnen waltet der ganze romantische Zauber und romantische Spuk, z. B. „Eine Mainacht" und „Der König der Erdgeister". Besonders aber liebt es Gogol, sich in die Vergangenheit seiner Heimat, der Ukraine, zu versenken, ihren alten Ruhm in historischen Erzählungen zu verherrlichen; diesem Gebiet gehört denn auch seine vollendetste Leistung an, die schon früher erwähnte Novelle „Tarass Bulba, der Kosaken-Häuptling".

Diese Geschichte liest sich, obwohl sie in Prosa abgefasst ist, wie ein Gesang aus der Ilias, und könnte auch füglich ein Heldengedicht genannt werden: in solch grandioser Einfachheit und wilder Schönheit rauscht sie an uns vorüber. — Kaum sind Ostap und Andry, nachdem sie auf dem Seminar zu Kiew ihre Studien beendigt, in das elterliche Haus zurückgekehrt, da entreißt der Vater die Jünglinge den Armen der klagenden Mutter, heißt sie aufsitzen und reitet mit ihnen nach der Setsch, in das auf einer Insel des Dnjepr befindliche Kosakenlager. Dort werden Tarass Bulba, der alte Polkownik (d. i. Häuptling) und die beiden jungen Kosaken von den Kameraden mit Jubel empfangen, aber leider gibt es keinen Krieg; mit den Türken ist ein Friedensvertrag geschlossen. Vom Morgen bis zum Abend und selbst die Nächte hindurch ertönen die Banduras und Balalaikas, Alt und Jung tanzt in rasender Lust den Kosatschok, und die Setsch wiederhallt von den Liedern und Trinkgelagen der Kosaken. Doch mit Unwillen sieht's der alte Bulba, das müßige schwelgerische Leben behagt ihm nicht, und er sinnt, wie er wider den Willen des Koschevoi, des vom Kosakenheere erwählten Oberhauptes, einen Kriegszug ins Werk setze. Da kommt die Nachricht, dass die ketzerischen Polen in die Ukraine eingefallen und die heiligen Kirchen der Rechtgläubigen den Juden in Pacht gegeben haben. Ein tausendfaches Rachegeschrei steigt zum Himmel auf, binnen wenigen Tagen ist das Kosakenheer gerüstet und auf dem Marsche; wie eine Sündflut ergießt es sich über das Polenland, vor sich die überraschten Feinde herjagend, hinter sich Verwüstung und Zerstörung zurücklassend. Erst die befestigte Stadt Dubno hemmt den Lauf der Zaporogen, und eine langwierige Belagerung zwingt sie zur Untätigkeit. In der eng eingeschlossenen Stadt wütet eine furchtbare Hungersnot, und die Kosaken harren ruhig des Augenblicks, wo sie sich ergeben muss. Aber das Geschick hat es anders beschlossen und kehrt sich plötzlich gegen seine bisherigen Günstlinge. Hier vor Dubno verliert der alte Bulba seine beiden tapferen Söhne kurz nach einander. Andry, der Jüngere, geht, verlockt von der Liebe für eine schöne Polin, zum Feinde über. Um der Geliebten willen, die er als Student einst in Kiew gesehen, von der er nun erfährt, dass sie als die Tochter des "Woiwoden in Dubno weile und mit ihren Eltern dem Verhungern nahe sei, verlässt er in einer Nacht, geführt von ihrer Dienerin und mit einem Sack voller Brote beladen, das Lager und erreicht auf einem unterirdischen Gange die Stadt. In den Armen der Geliebten vergisst er Glauben und Vaterland, stellt sich an die Spitze der Belagerten, die inzwischen Succurs erhalten, und macht einen glänzenden Ausfall, in die Reihen seiner ehemaligen Brüder wie der Blitz fahrend. Doch im Eifer der Verfolgung wird er abgeschnitten und von dem alten Tarass selber ergriffen. Der Vater heißt ihn absteigen, und willenlos gehorcht Andry. — „Bleib' stehen und rühre Dich nicht", spricht Bulba. „Ich habe Dir das Leben gegeben, ich werde es Dir auch nehmen". Ruhig spannt er seine Muskete, und ruhig empfängt Andry die Kugel, die seinem jungen Leben ein Ende macht. — Andry ist tot, aber Tarass hat noch einen anderen Sohn; seine einzige Hoffnung, sein gerechter Stolz ist jetzt Ostap, der eben so klug wie tapfer, zum Ataman eines Kurens gewählt wird. Allein fast unmittelbar darauf, als der Vater an dem Verräter Andry die blutige Strafe vollzogen, geht ihm auch Ostap verloren. Er sieht den heldenmütigen Sohn in den Händen der immer siegreicher vordringenden und jetzt übermächtigen Feinde. Vergebens sucht er ihn herauszuhauen, auch er wird umzingelt und niedergesäbelt. Als er nach langer Zeit wieder zum Bewusstsein erwacht, findet er sich durch die Treue seines alten Jesaul (Leutnant) zwar gerettet, aber das Kosakenheer zerstreut, vernichtet, und Ostap in der Gefangenschaft. Sobald seine Wunden einigermaßen geheilt sind, geht er verkleidet nach Warschau, um zu versuchen, ob er den Sohn vielleicht durch Gold befreien, wenigstens ihn noch einmal sprechen könne; aber beides misslingt. Er sieht ihn erst auf dem Markte wieder, als Ostap an der Spitze der übrigen Gefangenen dem Schafott zuschreitet. Er hört ihn laut seine Brüder ermahnen, dass Keiner Furcht zeigen möge; und das Herz des alten Bulba schwillt vor Stolz und Freude. Er sieht und hört, wie der Henker seinem einzigen Kinde die Glieder zerbricht; aber da Ostap keine Miene verzieht, murmelt der Vater von Zeit zu Zeit nur: „Brav, Sohn, brav!" und blickt wie triumphierend in der Menge umher. Endlich kommt denn doch der Augenblick, wo Ostap den Mut verliert; nicht der grässlichen Folter wegen, sondern weil er von lauter Feinden sich umgeben sieht, die alle an seinen Qualen sich weiden. Voll Verzweiflung ruft er: „Vater, wo bist Du? Siehst Du dies Alles?!" Und aus der dichtgedrängten Menge schallt es vernehmlich zurück: „Ja, mein Sohn, ich sehe es!" Die Rache blieb nicht aus. Alsbald zeigten sich an den Grenzen Polens 120.000 Kosaken. An der Spitze eines Polks von 12.000 Mann stand der alte Bulba; und die Wut und Grausamkeit, mit der er Dörfer, Klöster und Städte zerstörte und alles Lebendige hinschlachten ließ, dünkte selbst den Kosaken zu groß. Als der Hetman und die Polkowniks sich zum Friedensschluss überreden ließen, verweigerte allein Bulba seine Zustimmung, und auf eigne Hand setzte er mit seinem Polk den Krieg fort. Wo er hinkam, da rötete sich die Erde von Blut und da stand der Himmel in Flammen. „Das, verfluchte Polen, sind Ostaps Leichenmessen!" sprach Bulba. So zog er hin und her, bis die polnische Regierung sich endlich ermannte und ihm fünf Regimenter entgegenschickte. Dieser Übermacht konnte Bulba nicht Stand halten, unausgesetzt verfolgt und hart bedrängt, zog er sich an den Dnjestr zurück, wo der Fluss und Ermüdung ihm Halt geboten. Noch hätte er auf ein Haar sich gerettet, er versuchte mit seinen Kosaken die feindlichen Reihen zu durchbrechen, und nur, weil er im Jagen anhielt, um seine Pfeife vom Boden aufzuheben, fiel er in die Hände der Heiducken. Während die Kosaken noch kämpften, nagelte man ihren Häuptling an einen hohen kahlen Baum und zündete darunter ein Feuer an, um ihn lebendig zu verbrennen. Doch Tarass Bulba achtete dessen nicht, er beobachtete von seiner Höhe nur das Gefecht und all' seine Sorge galt den Kosaken, die er den Ausweg verfehlen sah. Schon erreichten die Flammen seine Füße, da raffte er allen Atem zusammen und schrie mit der ganzen Gewalt seiner Stimme : „Zum Gestade, zum Gestade, Kameraden! Verfolgt den Pfad zur Linken!" — Ein Keulenschlag traf ihn auf den Kopf und betäubte ihn; aber da er wieder zu sich kam, sah er mit hoher Freude die Kosaken in den Kähnen und pfeilschnell davon rudern. So endete Tarass Bulba, und noch lange redeten die Zaporogen von ihrem Ataman.

Eine Reihe von Schriftstellern, wie Marlinski (Bestuschew), Bulgarin, Pawlow, Sagoskin, Uschakow, Druschinin, Golossow etc. haben gleichfalls hin und wieder aus dem Volksleben geschöpft und es in Skizzen und Erzählungen geschildert; namentlich haben sich Viele, wie Masalski, Senkowski, Dahl, Grebenko, Kwitka, Baron Korff u. A. das eigentümliche Leben und Treiben der Kosaken als dankbaren Stoff erwählt: aber Keiner von Allen kann sich auch nur entfernt mit Gogol messen. Neben Puschkin ist Gogol Russlands größter Novellendichter, und die Kritik hat dies einstimmig anerkannt. Dennoch ist er etwas vergessen worden über einen jüngeren Autor, dessen Schriften auch im Ausland eine weit größere Bekanntschaft gefunden haben. Dieser Autor ist Iwan Turgeniew.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Russische Literatur und Iwan Turgeniew,