Baukunst
Der Baukunst haben jene Jahre verhältnismäßig wenig Gelegenheit geboten, die Erinnerung an ihre Bestrebungen in Monumentalschöpfungen festzuhalten, zum Bauen braucht man Zeit und Geld und an beiden fehlte es damals Privaten wie Regierungen. Die klassische Richtung blieb der Architektur noch fast ein Jahrhundert zu eigen, aber weder der Republik, noch dem Kaisertum war es vergönnt, über große Projekte hinauszugelangen.
Das „Pantheon“ war schon vollendet, als die Nationalversammlung ihm seine Bestimmung gab, aber trotz seiner herrlichen Verhältnisse gewahrt es in der Disharmonie seiner Fresken, der Stillosigkeit der Aufmachung doch nur den Eindruck einer ausgeräumten Kirche. Wie eine Ironie hat das Schicksal dem heidnischen Ruhmestempel unverwischbar den Charakter eines christlichen Gotteshauses aufgedruckt, wie zum Hohn hat es dann aus Napoleons Lieblingsschöpfung, der Ruhmeshalle der Großen Armee, wieder eine Kirche gemacht, als zeige das Geschick mit dem Finger auf Anfang und Ende: von der Kirche kommt ihr doch nicht los!
War es aber einem begabten Architekten jener Jahre vergönnt, seine Ideen auszuführen, so lässt sich ein Zug ins Große nicht verkennen, wie z. B. bei dem Brandenburger-Tor das Langhans von 1788 — 1791 erbaute und dem das mittlerweile zur Reichshauptstadt gewordene Berlin an Monumentalität auch nach langer als einem Jahrhundert noch wenig Gleichwertiges an die Seite zu setzen hat.
In jenen Jahren erringt sich ein neues Material seine Geltung, wenn auch noch nicht seinen Stil: das Eisen. Die in England zuerst ausgeführten Eisenkonstruktionen erregten bei Technikern wie Publikum die staunendste Bewunderung; 1803 erhielt Paris seine erste eiserne Brücke, den Pont des Arts; Deutschland besaß eine solche bereits seit 1796, in welchem Jahre Graf Burghauß von englischen Ingenieuren für 7.700 Taler eine Eisenbrücke bei Laasan in Schlesien über das Striegauer Wasser hatte erbauen lassen.
Aus dem „Berlinerischen Damenkalender“ 1803
Ingres, Damenbildnis
Ingres, Familienbild
Goya, Die Herzogin von Alba und Goya
Romney, Lady Hamilton
Das „Pantheon“ war schon vollendet, als die Nationalversammlung ihm seine Bestimmung gab, aber trotz seiner herrlichen Verhältnisse gewahrt es in der Disharmonie seiner Fresken, der Stillosigkeit der Aufmachung doch nur den Eindruck einer ausgeräumten Kirche. Wie eine Ironie hat das Schicksal dem heidnischen Ruhmestempel unverwischbar den Charakter eines christlichen Gotteshauses aufgedruckt, wie zum Hohn hat es dann aus Napoleons Lieblingsschöpfung, der Ruhmeshalle der Großen Armee, wieder eine Kirche gemacht, als zeige das Geschick mit dem Finger auf Anfang und Ende: von der Kirche kommt ihr doch nicht los!
War es aber einem begabten Architekten jener Jahre vergönnt, seine Ideen auszuführen, so lässt sich ein Zug ins Große nicht verkennen, wie z. B. bei dem Brandenburger-Tor das Langhans von 1788 — 1791 erbaute und dem das mittlerweile zur Reichshauptstadt gewordene Berlin an Monumentalität auch nach langer als einem Jahrhundert noch wenig Gleichwertiges an die Seite zu setzen hat.
In jenen Jahren erringt sich ein neues Material seine Geltung, wenn auch noch nicht seinen Stil: das Eisen. Die in England zuerst ausgeführten Eisenkonstruktionen erregten bei Technikern wie Publikum die staunendste Bewunderung; 1803 erhielt Paris seine erste eiserne Brücke, den Pont des Arts; Deutschland besaß eine solche bereits seit 1796, in welchem Jahre Graf Burghauß von englischen Ingenieuren für 7.700 Taler eine Eisenbrücke bei Laasan in Schlesien über das Striegauer Wasser hatte erbauen lassen.
Aus dem „Berlinerischen Damenkalender“ 1803
Ingres, Damenbildnis
Ingres, Familienbild
Goya, Die Herzogin von Alba und Goya
Romney, Lady Hamilton
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Mode - Menschen und Moden im neunzehnten Jahrhundert. 1790 bis 1817