Die Minnesinger in Bildern der Manessischen Handschrift

Die Minnesinger und ihr Maler. Mit einem Geleitwort von Hans Naumann
Autor: Naumann, Hans, Erscheinungsjahr: 1930
Themenbereiche
Die traumhafte Größe unseres Reichs unter den Hohenstaufen hat eine Kunstlyrik entstehen lassen, die vom Rittertum getragen wurde; sie nannte sich Minnesang. Minnesang ist etwas ganz Einmaliges, verschieden von aller Liebeslyrik aller anderer Zeiten. Hohe Minne ist nicht dasselbe wie Liebe. Hohe Minne hat erzieherische Sinn; sie ist mit dem Dienst für eine edle Frau verbunden, die den Ritter erzieht; sie ist eine edle Frau verbunden, die den Ritter erzieht; sie ist eine Form der Liebe, die unzweifelhafte Veredlung zur Folge haben muss. Wie diese Liebe verläuft, darauf kommt es nicht an. Es kommt nicht an auf die Erfüllung der Liebe. Sondern auf die Erfüllung jener einmaligen Form der Liebe, die man Hohe Minne nannte, also, wie immer in dieser symbolhaften Zeit: auf die Erfüllung von Formen. Wohl steht am Anfang noch wirkliche Liebe, und durch Walther bricht sie auch wieder auf, aber in der klassischen Mittelzeit steht die Minne.

Minnesinger 001 Kaiser Heinrich VI. von Hohenstaufen (1165-1197)

Minnesinger 001 Kaiser Heinrich VI. von Hohenstaufen (1165-1197)

Minnesinger 002 König Konrad der Junge (Konradin) (1252-1268)

Minnesinger 002 König Konrad der Junge (Konradin) (1252-1268)

Minnesinger 003 Der von Kürenberg

Minnesinger 003 Der von Kürenberg

Minnesinger 004 Meister Sperbogel

Minnesinger 004 Meister Sperbogel