d. Zug- und Lastthiere: 33.


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Die Zug- und Lastthiere. Diese gehören nur in so fern hierher, als sie ursprünglich wild waren und von dem Menschen eingefangen und gezähmt wurden. Jetzt indessen, wo sie durch Zucht und als Besitzthum des Menschen fortgepflanzt und von demselben abgerichtet und unterhalten werden, sind sie mehr zu den Capitalien und namentlich zu dem Erwerbstamm zu rechnen, wovon späterhin die Rede seyn wird. Ihre Anwendung beim Ackerbau, zum Transport von Menschen und Waaren etc. ist bekannt. Ihre zweckmäßigste Pflege und Benutzung gehört in die speciellen über diesen Gegenstand handelnden Werke, eben so wie die Beantwortung der Frage, in welchen Fällen und unter welchen Umständen es rathsam und möglich sey, an ihrer Stelle andere Kräfte (wie z. B. die Dampfkraft in den Lokomotiven der Eisenbahnen, Wind- und Wassermühlen statt Pferdegöpel etc.) in Anwendung zu bringen. Die Bemerkung wird indessen hier einen Platz finden können, daß mit der Zeit wegen zunehmender Nachfrage nach Nahrungsmitteln, einerseits diejenigen Zug- und Lastthiere, welche nicht gegessen zu werden pflegen, wie die Pferde, denen werden weichen müssen, welche, wie die Ochsen, dem Menschen auch noch durch ihr Fleisch nutzbar sind; anderseits aber, daß die Zug- und Lastthiere überhaupt großentheils durch andere Kräfte dürften verdrängt werden, wie es schon bei den Locomotiven der Fall ist. Ob darum aber dereinst die Luxuspferde ganz von der Erde verschwinden werden, scheint zweifelhaft; indem das menschliche Geschlecht, wie dieß bei andern Gelegenheiten noch ausführlicher entwickelt werden soll, je civilisirter es wird, in Folge einer höchst weisen Einrichtung der Natur, desto mehr Genüsse und Annehmlichkeiten des Lebens verlangt, und diese keineswegs wegen zunehmender Menschenzahl aufgibt, sobald es einmal daran gewöhnt ist.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Kunst reich zu werden