1. Die natürlichen Güterquellen: 11.

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Wir haben schon oben gesehen, daß sie entweder in Kräften oder in Stoffen (Materien) bestehen, welche die gütige Natur dem Menschen für seine Zwecke darbietet. Die erstern sind sehr verschiedener Art und zwar entweder geistige Kräfte, wie die Naturtriebe und Instinkte der Thiere (z. B. der Scharfsinn des Jagdhundes, die Gelehrigkeit des Pferdes etc); oder organische, vermöge deren Thiere und Pflanzen wachsen und sich fortpflanzen; oder chemische, wie die meisten Kräfte, durch welche die verschiedenen Farben hervorgebracht werden, die Wärme der Sonne, die Mischung der Mineralquellen etc.; oder mechanische, wie die Körperkraft der Zug- und Lastthiere (und des Menschen selbst); die Kraft des Windes, Wassers und Dampfes zum Treiben von Mühlen und Werken verschiedener Art; die Kraft des Schießpulvers zum Schießen und Sprengen der Steine und Felsen etc. Dieser Unterschied ist indessen für uns weniger wesentlich (indem diese verschiedenen Kräfte fast immer gemeinschaftlich wirken, und ihre Wirkung nicht geschieden werden kann) als der, ob diese Kräfte und Stoffe bereits Eigenthum einzelner Menschen geworden (angeeignet) sind, wie z. B. der meiste Grund und Boden, viele Wassergefälle zum Mühlenbetriebe, Bergwerke, fischbare und schiffbare Flüße; oder ob sie noch von Jedermann beliebig benutzt werden können, in welchem Falle man sie nicht angeeignete nennt.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Kunst reich zu werden