Die Krankheit der Reichen

Diätetische Grundlinien für das höhere und konversationelle Leben
Autor: Leopold Fleckles, Doktor der Heilkunde, Mitglied der medizinischen Fakultät in Wien, und praktischer Arzt in Karlsbad
Neuaufgelegt: 1834
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Erholung, Zerstreuung, Hypochondrie, Leidenschaft, Feenwelt, Wellen der Freude, Quelle der heiligen Natur, Metamorphosen, Körper und Geist, körperliche Leiden, Gesundheit, Gicht, Magenkrampf, Sodbrennen, Goldaderleiden, Krankheitsformen, Reinlichkeit, Gemüt, Herz, Liebe, Sklaverei, Psyche, Präservative
Wem von meinen verehrten Lesern sollte es noch nicht geschehen sein, daß er abgespannt und ermattet von den Mühen des Tages, abgequält durch Kummer und Bedrängnis, oder angeekelt durch das ewige Einerlei seines vegetationsähnlichen Lebens, Alles liegen und stehen ließ und hinauseilte in Gottes freie Welt, wo Sonnenglanz, blauer Äther und buntes Wiesengrün sein Auge berauschte, wo jeder Luftzug einen seiner trüben Gedanken mit sich fortnahm in das Meer der Vergessenheit, und wo jeder wehende Blütenzweig, jede nickende Blume und jeder spiegelnde Tautropfen eine Feenwelt voll süßer Anschauungen in seinem Herzen erregte, und diese holdseligen Anregungen wie ein magisches Netz über alle seine Gefühle, Erinnerungen und Vorsätze ausbreitete. Der Trübe wurde heiter, er wußte selbst nicht wie; aller Ärger und Verdruß gaukelte fort wie die leichte Libelle; an die Stelle der bösen Gäste trat wohltätiger Frohsinn, weil sich das schöne Bild seiner reizenden Umgebung unvermerkt in seinem Innern abspiegelte, wie die heilige Lotosblume in den dunklen, raschbewegten Wogen des Ganges. Der Müde gewann neue Kraft, denn sein Auge erstarkte an der wunderbaren großen Szene, und sein Herz tauchte tief unter in die Wellen der Freude, wie Achilles in den Styr, um Kraft und Ausdauer für alles Neuankommende zu gewinnen. Und Jener endlich, den doch einmal die Scham über seine Untätigkeit ergriffen, der angewidert von seinem mechanischen Fortleben hinausstürzte in die freie Schöpfung: — er fühlt mit einem Male einen Aufschwung in sich, Tätigkeit fliegt durch sein Herz und seine Adern, und der Anblick der großen zaubervollen Werkstätte des blühenden Lebens erfüllt ihn mit Wünschen und Plänen, die ihn zum tätigen, kräftigen und nützlichen Menschen umbilden sollen.
Eine ärztliche Konsultation aus dem Jahre 1760

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Pediküre

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Influenzepidemie vom Jahre 1803

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Karikatur auf den Perkinismus

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Das Brechmittel

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Der Schlaganfall

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Der Verfolgungswahn

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