Die Juden und der deutsche Staat

Autor: Nordmann, Johannes (1820-1887) geb. Rumpelmayer, österreichischer Journalist und Reiseschriftsteller, Pseudonym: H. Naudh, Erscheinungsjahr: 1862
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Juden, Bürgerecht, Judentum, Glaubensgenossen, Christen, Luther, Reformation, Judenverfolgung, Gleichberechtigung, Glaubensfreiheit, Gleichstellung, Religionsgemeinschaft, Antisemitismus, Jüdische Geschichte, Vorurteile, Religion, Menschenrechte, Freiheit
Es ist unklar, ob Nordmann der Verfasser des Titels „Die Juden und der deutsche Staat” das unter dem Pseudonym H. Naudh 1861 veröffentlicht wurde, ist. Die Schrift war eine der wenigen offen antisemitisch Werke der 1860er Jahre und wurde als Klassiker des Genres angesehen. Es erschienen zwölf Auflagen, die zum Teil vom antisemitischen Verleger Theodor Fritsch überarbeitet wurden. Die Arbeit argumentiert gegen die Judenemanzipation.
Aus dem Vorwort zur dritten Auflage.

Ich weiß, dass man vor verschiedenen gelehrten Tribunalen eher die ganze Sittlichkeit und ihr heiligstes Produkt, die Religion, angreifen darf, als die jüdische Nation, Denen sage ich, dass mich nie ein Jude betrog, weil ich mich nie mit einem einließ, dass ich mehrmals Juden, die man neckte, mit eigener Gefahr und zu eigenem Nachteil in Schutz genommen habe, dass also nicht Privatanimosität aus mir redet. Was ich sagte, halte ich für wahr; ich sagte es so, weil ich das für nötig hielt, ich setze hinzu, dass mir das Verfahren vieler neuerer Schriftsteller in Rücksicht der Juden sehr folgewidrig scheint, und dass ich ein Recht zu haben glaube, zu sagen, was und wie ich es denke. Wem das Gesagte nicht gefällt, der schimpfe nicht, verleumde nicht, empfindle nicht, sondern widerlege obige Tatsachen.
Fichte, Beitrag zur Berichtigung der Urteile des Publikums über die französische Revolution

Diese kleine Schrift ist bei ihrem Eintritt in die Welt mannigfachen Missverständnissen begegnet und hat bei der Beurteilung Entstellungen erlitten, deren man zu ihrer Anfechtung bedurfte.

Es ist uns Animosität gegen die Juden vorgeworfen worden, während wir doch nur unser Urteil, nicht unsern Geschmack ausgesprochen haben. Wir hatten einen praktischen Zweck im Auge, wir wollten in das große Publikum dringen, um die herrschende Verwirrung zu beseitigen und Einsicht an die Stelle des Instinkts zu setzen. Um dieses Ziel zu erreichen, musste das große Thema auf einen sehr kleinen Raum zusammengedrängt werden und es wurde eine gewisse Lebhaftigkeit des Ausdrucks nötig, um den Leser zur Aufmerksamkeit anzuhalten. Aber wir sind hierin hinter dem Bedürfnis zurückgeblieben und haben der Genauigkeit und Logik mancher Rezensenten noch zu viel zugemutet. Man hat übersehen, dass wir den Juden die allgemeinen Rechte schlimmstenfalls nicht mehr streitig machen wollen und uns nur dagegen verwahren, aus denselben ein unbedingtes Recht auf die Staatsämter ableiten zu lassen. ...

Fichte, Johann Gottlieb (1762-1814) Erzieher und Philosoph

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Hegel, Georg Friedrich Wilhelm (1770-1831) deutscher Philosoph

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Schiller, Friedrich (1759-1805) Dichter, Philosoph und Historiker

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Sabbatanfang, Moritz daniel Oppenheimer 1867

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Sabbat, Samstagmorgen

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Spinoza, Baruch de (1632-1677) niederländischer Philosoph

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