Die Juden und das Wirtschaftsleben

Autor: Sombart, Werner (1863-1941) deutscher Soziologe und Volkswirt, Erscheinungsjahr: 1911
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Juden, Judentum, Kapitalismus, Wirtschaft, Wirtschaftsleben, Handel, Kapital,
                            Verlagsankündigung 1910

Das Buch versucht zum ersten Male in wissenschaftlicher und zusammenfassender Weise die Bedeutung festzustellen, die den Juden für die Entwicklung des Wirtschaftslebens zukommt. Der moderne Kapitalismus muss im wesentlichen als das Werk der Juden angesehen werden; sie weiten, wo sie sich seit ihrer Vertreibung aus Spanien und Portugal niederlassen, den Weltmarkt aus; sie sind an der Begründung der Kolonialwirtschaft und des modernen Staates wesentlich beteiligt; sie führen die Kommerzialisierung (Verbörsianierung) des Wirtschaftslebens herbei.

Der Verfasser ermittelt die Gründe, die diese hervorragende Bedeutung der Juden für das Wirtschaftsleben verständlich machen. Er findet sie in ihrer Verbreitung über die Erde, in ihrem engen Zusammenhalten, ihrer Fremdheit, ihrem Reichtum (der für alle Zeiten bis heute zum Teil ziffernmäßig nachgewiesen wird).

Von ganz hervorragender Wichtigkeit erscheinen ihm die jüdische Religion und eine besondere jüdische Eigenart, die er festzustellen trachtet.

In einem letzten Abschnitt unterzieht Professor Werner Sombart das jüdische Rassenproblem einer eingehenden Kritik, um schließlich eine Darstellung vom Werdegang des jüdischen Volkes seit seinem Eintritt in Palästina bis heute zu geben.

Das Buch ist in streng objektivem Geiste abgefasst.

                            *************************
Inhaltsverzeichnis
  1. Ermittlungsmethoden — Art und Umfang des Anteils
  2. Die Verschiebung des Wirtschaftszentrums seit dem 16. Jahrhundert
  3. Die Belebung des internationalen Warenhandels
  4. Die Begründung der modernen Kolonialwirtschaft
  5. Die Begründung des modernen Staates
  6. Die Kommerzialisierung des Wirtschaftslebens
  7. Die Herausbildung einer kapitalistischen Wirtschaftsgesinnung
  8. Die Funktionen der kapitalistischen Wirtschaftssubjekte
  9. Die objektive Eignung der Juden zum Kapitalismus
  10. Die Bedeutung der jüdischen Religion für das Wirtschaftsleben
  11. Jüdische Eigenart
  12. Das Rassenproblem
  13. Das Schicksal des jüdischen Volkes
  14. Quellen und Literaturnachweis
Vielleicht interessiert es doch manchen Leser, zu erfahren, wie ich dazu gekommen bin, dieses sonderbare Buch zu schreiben, und interessiert ihn auch zu wissen, wie ich möchte, dass es gelesen würde. (weiter unter Vorwort)

                            *****************************

              Erster Abschnitt: Der Anteil der Juden am Aufbau der modernen Volkswirtschaft

              Erstes Kapitel: Ermittlungsmethoden — Art und Umfang des Anteils


Statistische und genetische Methode zur Ermittlung des wirtschaftlichen Anteils — Vorzüge und Mängel der statistischen Methode — Notwendige Ergänzung durch die genetische Methode — deren richtige Anwendung — Richtige Dimensionierung des Anteils der Juden am Aufbau der modernen Volkswirtschaft: er erscheint teils zu groß; teils zu klein, weil sich ein großer Teil der Vorgänge unserer Kenntnis entzieht, weil sich nicht immer feststellen lässt, wo Juden beteiligt waren. — Begriff des Juden — Schwer zu ermitteln der Anteil der getauften Juden, der weiblichen Judenschaft, der Scheinjuden, der Juden, die heimlich wirken.

              Zweites Kapitel: Die Verschiebung des Wirtschaftszentrums seit dem 16. Jahrhundert

Verschiebung des ökonomischen Energiezentrums aus dem Bannkreise der südeuropäischen Nationen unter die nordeuropäischen Völker — Unzulänglichkeit der bisherigen Erklärungsversuche — Parallelität zwischen jener Verschiebung und den Wanderungen der Juden — Versuch, zwischen diesen beiden Erscheinungen einen Zusammenhang herzustellen — Urteile der Zeitgenossen des 16. und 17. Jahrhunderts in England, in Frankreich, in den Niederlanden, in Deutschland — Wodurch jener Zusammenhang tatsächlich sich erklärt: äußerlicher und innerlich-geistiger Einfluss der Juden

              Drittes Kapitel: Die Belebung des internationalen Warenhandels

Quantitativ hervorragende Beteiligung der Juden an den Warenumsätzen im 16., 17. und 18. Jahrhundert; ihr Anteil an der Leipziger Messe; am spanisch portugiesischen Handel, am Levantehandel. — Ihre große Bedeutung noch mehr durch die Artbeschaffenheit ihres Handels erklärt; ihr Handel mit Luxuswaren, mit den ersten Massenprodukten, mit neuen Artikeln; Mannigfaltigkeit und Reichhaltigkeit der gehandelten Waren; ihr Handel mit den Gold- und Silberländern.

              Viertes Kapitel: Die Begründung der modernen Kolonialwirtschaft

Starker Anteil der Juden an allen kolonialen Gründungen: im Osten, in Australien, in Südafrika, besonders aber in Amerika: Amerika — ein Judenland — Anteil am Entdeckungswerk selbst — Hineinströmen der Juden nach der Entdeckung — Jüdischer Einfluss in Südamerika, in Westindien, in den Vereinigten Staaten von Amerika — Die besondere Bedeutung der Juden für dieses Land — Die Durchtränkung des gesamten amerikanischen Wirtschaftslebens mit jüdischem Wesen

              Fünftes Kapitel: Die Begründung des modernen Staates

Die Juden, das „unstaatliche“ Volk, scheinbar unbeteiligt am Aufbau des modernen Staats, in Wirklichkeit sehr beteiligt: Jude und Fürst: zwei untrennbare Erscheinungen in den Anfängen des modernen Staats

I. Die Juden als Lieferanten
In England, in Frankreich, in Deutschland und Österreich, in den Vereinigten Staaten

II. Die Juden als Finanzmänner
In Holland, in England, in Frankreich, in Deutschland und Österreich: „die Hofjuden“. Ausschaltung des Hofjuden durch die Entwicklung des modernen Anleihe Wesens; diese selbst nur ein Teil einer allgemeinen Umbildung des Wirtschaftslebens.

              Sechstes Kapitel: Die Kommerzialisierung des Wirtschaftslebens

Was unter Kommerzialisierung des Wirtschaftslebens zu verstehen ist

I. Die Entstehung der Wertpapiere
Die Entstehung der Wertpapiere: der äußere Ausdruck für die Versachlichung der Kreditbeziehungen; diese selbst nur ein einzelnes Glied in der Kette von „Versachlichungen, der charakteristischen Tendenz der hochkapitalistischen Wirtschaftsepoche — Haupttypen der Wertpapiere — Methode zur Ermittlung des Anteils der Juden an ihrer Entstehung

1. Der indossable Wechsel
Anfänge des Wechselgiros — Die Genueser Messen

2. Die Aktie
Die moderne Aktie entsteht im 17. und 18. Jahrhundert — Bedeutung der Spekulation für die Versachlichung des Aktienverhältnisses

3. Die Banknote
Die Entstehung der „Banknote“ ist noch immer in Dunkel gehüllt — Ihr wahrscheinlicher Geburtsort: Venedig, oder Spanien

4. Die Partialobligation
Versachlichung der öffentlichen Schuldverschreibung nicht vor dem 18. Jahrhundert — Geschichte des Pfandbriefs, seine Wiege in Holland — Bedeutung der Rechtsform des Inhaberpapiers für die Entwicklung des Wertpapiers — Die verschiedenen Theorien über die Entstehung des Inhaberpapiers; Ableitung des modernen Inhaberpapiers aus dem talmudisch-rabbinischen Recht

II. Der Handel mit Wertpapieren

1. Die Ausbildung des Verkehrsrechts
Bestimmung des Effekts für den Verkehr — Bedeutung des Verkehrsrechts für die leichte Verkäuflichkeit der Wertpapiere — Anteil der Juden an der Herausbildung verkehrsfreundlicher Rechtsgrundsätze

2. Die Börse
Bedeutung der Börse für den Handel mit Wertpapieren — Begriff der Spekulation und ihre Bedeutung für den Effektenhandel
Die Geschichte der Börse zerfällt in zwei Perioden: die erste reicht vom 16. bis Anfang des 19. Jahrhunderts — Ursprung der modernen Effektenbörse im Wechselhandel: dieser in den Händen der Juden — Anfänge der Effektenspekulation nicht vor dem 17. Jahrhundert — Die Juden: „die Väter des Terminhandels“, die Beherrscher der Amsterdamer Börse im 17. Jahrhundert, die Begründer der Londoner Weltbörse am Ende des 17. Jahrhunderts, der Börsen in Frankreich, in Deutschland
Auch die neue Periode des Börsenwesens leiten die Juden ein: durch bewusste Förderung der Kreditwirtschaft, durch extensive und intensive Steigerung des Fondsverkehrs. Die Bedeutung des Hauses Rothschild: die Internationalisierung des Kreditverkehrs; die Benutzung der Börse zu Emissionszwecken (Stimmungsmache).

III. Die Schaffung von Wertpapieren
Die Herausbildung eines Emissionsgewerbes — Anteil der Juden daran. Das Gründungsgeschäft. Die Rothschilds die ersten „Eisenbahnkönige“ — Jüdische „Gründer“ in Deutschland in den 1870er Jahren.
Die Verwertung des Aktienprinzips für die Effektenproduktion leitet die Epoche der Spekulationsbanken ein; ihr Urtypus der Credit mobilier, eine Schöpfung der Gebrüder Pereire. — Der Anteil der Juden an den deutschen Spekulationsbanken.

IV. Die Kommerzialisierung der Industrie
Der wachsende Einfluss von Banken und Börsen auf das gesamte Wirtschaftsleben — Typus der modernen, „kommerzialisierten“ Industrie: die Elektrizitätsindustrie — Jüdische Geschäftsleute und ihre Organisation.

Geschichte der Juden als „Industrielle“ — Heutiger Anteil der Juden an den Stellungen der Direktoren und Aufsichtsräte der deutschen Industrieunternehmungen

              Siebentes Kapitel: Die Herausbildung einer kapitalistischen Wirtschaftsgesinnung

Die Juden erscheinen überall als Störer der „Nahrung“ : in Deutschland, in England, in Frankreich, in Schweden und in Polen — Als Grund führen die Zeitgenossen ihre betrügerische Geschäftsführung an — In Wirklichkeit vertreten sie eine neue Wirtschaftsgesinnung — Bis in die frühkapitalistische Wirtschaftsepoche hatte die feudal-handwerksmäßige Grundauffassung in der Wirtschaftsführung geherrscht, mit ihrer ständischen Abgrenzung personaler Tätigkeitsgebiete, ihrer Verpönung des „Kundenfangs“, insbesondere vermittels der Geschäftsanzeige oder gar der Reklame; mit ihrem Leitgedanken: gute Gebrauchsgüter herzustellen und ihrer Idee vom gerechten Preise — Geruhsames Sichausleben: die Gesamtstimmung
Entgegengesetzte Auffassung der Juden vom Sinn des Wirtschaftens — Ihre Praktiken nur vereinzelt wirklich verbrecherisch, im wesentlichen aus einem andern Geiste geboren — Primat des Erwerbszwecks bei den Juden, ihre Missachtung der zunftmäßigen Abgrenzung der Gewerbe- und Handelsbetriebe — Internationalität des „Judenkommerzes“ — Die Juden greifen den Kunden an; sind deshalb (wahrscheinlich) auch die Väter der Reklame — Die Juden unterbieten im Preis
Gründe für ihre billigen Preise: die „notorische“ Unrechtlichkeit der Juden; ihre unsaubern Praktiken; ihre Herabminderung der Qualität (die Juden: die Väter des Surrogats); die Herabminderung der Herstellungskosten, infolge geringerer Lebensansprüche, durch Beschleunigung des Umsatzes, durch Verwendung billiger Arbeitskräfte — Die Juden als kommerzielle Erfinder
Das grundsätzlich Neue in der jüdischen Auffassung: die Idee der freien Konkurrenz — Die Juden: die Väter des „Freihandels“

              Zweiter Abschnitt: Die Befähigung der Juden zum Kapitalismus

              Achtes Kapitel: Das Problem


Notwendigkeit genauer Fragestellung: die Befähigung der Juden wozu? und die Befähigung wodurch? nachgewiesen werden soll
Nachweis der Befähigung zum Kapitalismus ist das Problem — Nebelhafte Vorstellungen der Früheren
Die Befähigung kann in objektiven Umständen oder in einer subjektiven Eignung begründet sein — Gedankengang der folgenden Untersuchung

              Neuntes Kapitel: Die Funktionen der kapitalistischen Wirtschaftssubjekte

Begriff des Kapitalismus — Tragende Ideen: Erwerbsidee und ökonomischer Rationalismus — Sinn einer glücklichen Geschäftsführung im kapitalistischen Sinne — Anforderungen an die kapitalistischen Wirtschaftssubjekte: gute Unternehmer und gute Händler zu sein — Das Wesen des guten Unternehmers — des guten Händlers

              Zehntes Kapitel: Die objektive Eignung der Juden zum Kapitalismus

Überblick
I. Die räumliche Verbreitung

Vorteile ihrer Zerstreuung über alle Länder; ihre Organisierung des Nachrichtenverkehrs; ihre Sprachkenntnisse — Vorteile ihrer Verteilung über das Innere der Länder

II. Die Fremdheit
Ihre Stellung als Neueingewanderte; ihre Fremdheit im psychologisch-sozialen Sinne

III. Das Halbbürgertum
Ihre gewerberechtliche und polizeiliche Stellung, deren Einfluss meist übertrieben wird — Bedeutsam ihre Ausschließung aus allen genossenschaftlichen Verbänden; ebenso ihre Stellung im öffentlichen Leben

IV. Der Reichtum
Tatsache des jüdischen Reichtums bei den flüchtigen Spaniolen; bei den holländischen Juden im 17. Jahrh.; bei den französischen, englischen, deutschen Juden des 17. und 18. Jahrh. —Statistische Erfassung des jüdischen Reichtums im heutigen Deutschland
Bedeutung des jüdischen Reichtums, insbesondere für die Entwicklung der Geldleihe, aus der der Kapitalismus geboren ist

              Elftes Kapitel: Die Bedeutung der jüdischen Religion für das Wirtschaftsleben

Vorbemerkung: Aufgabe dieses Kapitels
I. Die Wichtigkeit der Religion für das jüdische Volk
Allgemeine Bedeutung der Religionssysteme für das Wirtschaftsleben — Besondere Bedeutung der jüdischen Religion — Gründe — Strenggläubigkeit bei Hoch und Niedrig

II. Die Quellen der jüdischen Religion
Übersicht — Realistische Ansicht der Quellen — Die Bibel — Der Talmud — Die drei Kodizes — Die traditionelle Auffassung des frommen — Die Geltungskraft der einzelnen Quellen — Interpretationsgrundsätze

III. Die Grundideen der jüdischen Religion
Verwandtschaft der jüdischen Religion mit dem Kapitalismus — Die jüdische Religion: ein Verstandesprodukt, mechanischkunstvoll gestaltet, ohne Mysterium, feind dem Bildlich-Sinnlichen — Sie beruht auf vertragsmäßiger Regelung aller Beziehungen zwischen Jahve und Israel — Aufrechnung von Guttat und Sünde mit Hilfe einer verwickelten Buchführung — Die unorganische, rein quantifizierende Auffassung vom Wesen der Sünde: der Erwerbsidee verwandt — Hochbewertung des Gelderwerbes in der theologischen Literatur —Auktionen als Bestandteile des Gottesdienstes — Geschäftskundigkeit der Rabbanen

IV. Der Bewährungsgedanke
Die jüdische Auffassung vom Wesen der „Vergeltung“ — Im „Wohlergehen auf Erden“ bewährt sich die echte Frömmigkeit — Zum Wohlergehen gehört auch materielles Wohlbefinden — Die Verherrlichung des Reichtums in den jüdischen Religionsschriften — Bedeutung dieser reichtumsfreudigen Auffassung für das Erwerbsleben

V. Die Rationalisierung des Lebens
Die Gegenleistung der Frommen: Gesetzerfüllung und Heiligkeit der Lebensführung, die allmählich zu einem Begriffe zusammenschmelzen — Heiligkeit heißt: Rationalisierung des Lebens — Wirkung des Gesetzes durch sein bloßes Dasein — Die einzelnen Vorschriften: bezwecken Ausschaltung alles Tuns aus naturalem Antriebe — Rationalisierung des Naturgenusses, der gesamten Lebensführung — Kardinaltugenden der Frommen — Rationalisierung des Hungers und der Liebe — Starrer Dualismus in der Auffassung des Geschlechtslebens — Die Angst vor dem Weibe — Rationalisierung des Geschlechtsverkehrs in der Ehe
Bedeutung für das Wirtschaftsleben — Entwicklung der „bürgerlichen“ Tugenden — Pflege des Familienlebens — „Heiligkeit der Ehe“ bei den Juden — Physiologische Wirkungen der systematischen Regelung des Geschlechtsverkehrs — Zusammenhang zwischen Liebesleben und Gelderwerb — Gewöhnung der Juden an ein Leben gegen die Natur (oder neben der Natur) steigert ihre Befähigung zum Kapitalismus

VI. Israel und die Fremden
Das „Gesetz“ bewirkt eine Abschließung des jüdischen Stammes und stärkt das Bewusstsein der Fremdheit — Entwicklung eines eigenartigen Fremdenrechts: Zinsgestattung — Laxere Geschäftsgrundsätze im Verkehr mit Fremden — Starke Förderung der freiwirtschaftlichen Auffassung durch das Fremdenrecht — Freihandel und Gewerbefreiheit: göttliches Gebot

VII. Judaismus und Puritanismus
Übereinstimmung vieler Bestandteile im jüdischen und puritanischen Religionssystem — Die äußere Beeinflussung des Puritanismus durch die jüdische Religion bleibt ein Problem

              Zwölftes Kapitel: Jüdische Eigenart

I. Das Problem
Notwendige Annahme einer kollektiven Psyche, weil die Erklärung historischer Vorgänge aus bloß äußeren Umständen nicht ausreicht, gezeigt am Beispiel der jüdischen Geschichte —Schwierigkeit, aber doch nicht Unmöglichkeit kollektiv-psychologischer Feststellungen — Ablehnung der alten Vorstellung von einer „Volksseele“ — Wie ist Kollektivpsychologie möglich?, wissenschaftliches Verfahren, künstlerisches Verfahren — Die sozialen Gruppen — „Die Juden“ als Einheit — Leitsätze, die bei der Feststellung einer „jüdischen Eigenart“ zu befolgen sind

II. Ein Lösungsversuch
Große Übereinstimmung aller Beurteiler der jüdischen Psyche
Grundzug des jüdischen Wesens: die überragende Geistigheit (ihr Intellektualismus) — Keine empfindungs- und gefühlhafte Beziehung zur Welt — Mangel an Anschaulichkeit — Geringer Sinn für das Persönliche — Die Juden: die geborenen Vertreter einer „liberalen“ Lebensauffassung und einer rationalen Deutung der Welt
Die Zweckbedachtheit der Juden (ihr Teleologismus) — „Tachlis“ — Melancholie
Zielstrebigkeit und Beweglichkeit
Aus diesen vier Grundzügen folgen alle anderen Eigenarten, z. B. Rastlosigkeit und Anpassungsfähigkeit — Eignung der Juden zum Journalisten, Advokaten, Schauspieler

III. Jüdisches Wesen im Dienste des Kapitalismus
Übereinstimmung zwischen den Grundideen des Kapitalismus und den Grundideen des jüdischen Wesens — Besondere Eignung der Juden zum „Unternehmer“, zum „Händler“

              Dritter Abschnitt: Wie jüdisches Wesen entstand
              Dreizehntes Kapitel: Das Rassenproblem


              Vorbemerkung
Neues Problem: welcher Art die jüdische Art sei? — Die verschiedenen theoretischen Möglichkeiten — Notwendig vor allem eine klare Fragestellung und urteilsvolle Sichtung des Materials

I. Die anthropologische Eigenart der Juden
Die Herkunft der Juden; ihr Blutsschicksal, Überschätzung des Proselytentums als anthropoligischen Faktors — Der Übertritt der Chazaren Chagane zum Judentum — Die Mischehen — Problem der blonden Juden — Die anthropologische Homogenität des jüdischen Stammes in der Gegenwart, ihre physiologisch-pathologische Sonderveranlagung zweifelhaft — Konstanz der jüdischen Physiognomie

II. Die jüdische „Rasse“
Doppelbegriff „Rasse“ — Misslungene Versuche einer Klassifizierung der Menschen —schließt deren Unterschiedlichkeit nicht aus — Der Streit ist ein Wortstreit

III. Die Konstanz des jüdischen Wesens
Bedeutsame Symptome einer solchen Konstanz sind: 1. Die Stellung der Juden zu den Wirtsvölkern; 2. das Phänomen der jüdischen Diaspora ; 3. die jüdische Religion; 4. die auffallende Gleichheit ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit zu allen Zeiten — Überblick über den Verlauf der jüdischen Wirtschaftsgeschichte; 5. Ihre Begabung für Geldgeschäfte; 6. die Tatsache des jüdischen Reichtums zu allen Zeiten; die Gründe des jüdischen Reichtums.

IV. Die rassenmäßige Begründung volklicher Eigenarten
Saloppe Beweisführungen unserer „Rassentheoretiker“ — Nicht minder unzulängliche Beweisführung der Anpassungs- und Milieutheoretiker — Einstweilen: non liquet — Das Problem der Artbildung in genetischer Betrachtungsweise — Vorzüge dieser Betrachtungsweise — Das Problem der Vererbung; insbesondere die Vererbung erworbener Eigenschaften — Große Konstanz der Menschentypen — Missverständnisse der „Milieutheoretiker“

              Vierzehntes Kapitel: Das Schicksal des jüdischen Volkes
Das große Ereignis: dass ein orientalisches Volk unter Nordlandsvölker verschlagen wurde — Die Juden: ein Wüstenvolk und ein Wandervolk, erobern Kanaan, bleiben auch dort von nomadischem Geiste erfüllt — Zeugnis dafür: ihre Religion — Nomade - kein „Schimpfwort“ — Einfluss der Exile — Die Bedeutung der Diaspora — Fortgesetzte Wanderungen der Juden — Wanderungsstatistik für Deutschland — Die Juden: Städtebewohner — Kontrast der Nordlandsvölker — Gegensatz von Wüste und Wald

Ableitung des jüdischen Wesens aus dem Lebensschicksale des Volks: exakt-biologisch bisher nur einmal versucht — Einstweilen sind wir auf erlebnismäßige Erklärung angewiesen: die überragende Geistigheit; der Rationalismus; die Anpassungsfähigkeit und Beweglichkeit; die Zielstrebigkeit — Gegensatz der Wesensbetätigung zwischen nasskalten und heißen Völkern; der Kapitalismus: ein Kind des Nomadismus

Das Geld: auch ein Schicksal des jüdischen Volkes — Überflutung Palästinas mit Edelmetallen und Geld — Entwicklung der Geldkunst durch die Juden? — Erklärung ihrer Geldliebe
Das Ghettoschicksal — Gegensatz zwischen Ghettojuden und freien Juden, zwischen Aschkenazim und Sephardim — Das Ghetto nicht Ursache, sondern Wirkung bestimmter Wesenheiten? — Die Bedeutung des Ghettoschicksals darf nicht überschätzt werden — Seine größte Bedeutung liegt darin, dass es arterhaltend gewirkt hat

Sombart, Werner (1863-1941) deutscher Soziologe und Volkswirt

Sombart, Werner (1863-1941) deutscher Soziologe und Volkswirt