Beleidigungs-Delikte

Wir kommen nun zu denjenigen Delikten, die in dem angeführten Sündenregister der Juden durch höhere Kriminalitätsziffern auffallen. — Da ist zunächst die „Beleidigung.“ Aber auf den ersten Blick schon erkennt man, dass das Vorwiegen jüdischer Kriminalität bei Beleidigung mit ihrem Zurücktreten bei Körperverletzung zusammenhängt. Trennt man aber nicht willkürlich die ihrem Wesen nach zusammenhängenden Delikte, so steht sich die jüdische Kriminalität noch weit günstiger als die christlich-germanische. Vor dieser Tatsache muss sich auch Herr Giese beugen und mit echter Rowdy-Logik führt er deshalb aus: „Beide Delikte gehen aus augenblicklicher, leidenschaftlicher Erregung hervor, die formen, in denen sie sich äußert, sind aber sehr verschieden.

Der Deutsche liebt es, seinen Gegner zu Boden zu schlagen, wobei er freilich auch seine eigene Haut zu Markte trägt. Der Jude zieht den Wortkampf vor. Gleich hier treffen wir auf eine einschneidende Verschiedenheit der beiden Volksseelen.“ Damit der Jude verbrannt werden kann, erwärmt sich der Antisemit für eine der fatalsten Charaktereigenschaften, die man sich denken kann, für die Rauflust, über die unter dem Titel: „Zunehmende Verrohung der Arbeiterklasse“, die christlich-germanischen Zeitungen bei anderer „Gelegenheit nicht genug zetern können und zu deren Eindämmung sie sogar Stockprügel in Vorschlag bringen!