Die Herrschaft der Mecklenburger in Schweden
Autor: Oelgarte, Friedrich Dr. (1878-1958) mecklenburger Historiker und Germanist, Erscheinungsjahr: 1903
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburger, Schweden, Herzog Albrecht, Hakon, Mittelalter, Hansestädte, Kaufleute und Fürsten, Bündnisse, Sitten und Kultur, Waldemar, Dänemark, Vitalienbrüder,
Einführung
Vielfach hat man das Zeitalter der Staufer als den Höhepunkt in der Geschichte des deutschen Volkes betrachtet, die Zeit nach dem Untergange dieses edelen Geschlechtes dagegen, das spätere Mittelalter, als eine Zeit des Niederganges angesehen; und beides mit einigem Recht. Friedrich Barbarossa hatte durch seine zwar nicht immer siegreichen, aber stets ruhmreichen Kämpfe in Italien den deutschen Namen in ganz Europa und bis in den fernen Orient geachtet und gefürchtet gemacht. Heinrich VI. hatte die Politik seines Vaters mit solchem Erfolge weitergeführt, dass er auf dem Wege war, die alte römische Weltherrschaft, die Macht auch über den Osten zu erneuern.
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Vielfach hat man das Zeitalter der Staufer als den Höhepunkt in der Geschichte des deutschen Volkes betrachtet, die Zeit nach dem Untergange dieses edelen Geschlechtes dagegen, das spätere Mittelalter, als eine Zeit des Niederganges angesehen; und beides mit einigem Recht. Friedrich Barbarossa hatte durch seine zwar nicht immer siegreichen, aber stets ruhmreichen Kämpfe in Italien den deutschen Namen in ganz Europa und bis in den fernen Orient geachtet und gefürchtet gemacht. Heinrich VI. hatte die Politik seines Vaters mit solchem Erfolge weitergeführt, dass er auf dem Wege war, die alte römische Weltherrschaft, die Macht auch über den Osten zu erneuern.
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Inhaltsverzeichnis
- Quellen der Arbeit
- Die bedeutsame Rolle des kleinen Mecklenburg
- Herzog Albrecht und Magnus
- Das Angebot der Schweden
- 1363 Reise nach Schweden
- Die Machtübernahme der Mecklenburger in Schweden
- Widerstand durch Magnus und Hakon und Waldemar
- Bündnisse, Krieg und Waffenstillstand
- Neue Bundesgenossen
- Unruhige Zeiten für König Albrecht
- Königs Albrechts Vertrag mit den Adligen
- Ereignisse in Dänemark
- Herzog Albrechts Leben
- Bündnis gegen Dänemark
- Verrat, Belagerung, Bündnisse, Vitalienbrüder, Albrechts Gefangennahme
- Der achtenswerte Fürst ohne Kriegsglück
Friedrich II. hatte das durch Zwiespalt zerrüttete Reich wieder ausgerichtet, hatte in langjährigem Kampf mit Erfolg sein Recht gegen die Anmaßungen der Hierarchie verteidigt und war unbesiegt gestorben. So hat die Geschichte des Reiches unter den Staufern den Charakter eines heroischen Zeitalters, und mit Recht leben jene Männer, wenn auch das, was sie gewollt haben, nicht von Dauer gewesen ist, im Gedächtnis des deutschen Volkes fort. Wie ganz anders sieht die Geschichte der folgenden Jahrhunderte aus. Die Kaiser hatten, durch die schließliche Erfolglosigkeit des Strebens ihrer Vorgänger belehrt, deren Weltherrschaftspläne aufgegeben; aber ihre Politik im Inneren des Reiches war nicht kräftiger geworden. Es gelang ihnen nicht, die immer selbständiger werdenden Partikulargewalten zum Nutzen des Ganzen niederzuhalten. Vielmehr wurden sie selbst immer mehr und mehr zu Territorialherren, und ihre Politik wurde fortan nicht mehr durch den Nutzen und die Ehre des Reichs, sondern durch die Rücksicht auf den eigenen Vorteil und auf die Erweiterung ihres Erblandes bestimmt. Eine derartige eigennützige Politik des Reichsoberhauptes, seine Machtlosigkeit den Fürsten gegenüber war natürlich im Stande, den alten Ruhm zu verblassen, das Ansehen des Reiches schwinden zu lassen. Und in diesem Sinne kann man wohl von einem Niedergange reden.
Aber wie schon in der ruhmvollen Stauferzeit sich die Keime und Ursachen des späteren Verfalles entwickelt hatten, eben jene immer größer werdende Unabhängigkeit der Fürsten, so machten sich nun andrerseits in dieser Zeit des scheinbaren Niederganges Spuren einer gesunden, kräftigen Entwickelung bemerkbar. Jetzt wo die Kaiser ihre persönlichen Zwecke in den Vordergrund stellten, waren es nun jene Patikulargewalten, die Fürsten und Städte, namentlich die durch ihre Entfernung vom Kaiser fast unabhängigen im Norden, die den alten Ruhm deutscher Tüchtigkeit gegenüber den auswärtigen Nationen aufrecht erhielten. Würdig können sich die Unternehmungen der hansischen Kaufleute und der holsteinischen und mecklenburgischen Fürsten in den skandinavischen Reichen den Kämpfen der Staufer in Italien an die Seite stellen.
Eine der kräftigsten Äußerungen der deutschen Regsamkeit ist die, durch die, die mecklenburgischen Fürsten die Herren in Schweden wurden, und durch die dies Land über ein halbes Jahrhundert lang dem Einfluss deutscher Sitte und Kultur zugänglich wurde.
Aber wie schon in der ruhmvollen Stauferzeit sich die Keime und Ursachen des späteren Verfalles entwickelt hatten, eben jene immer größer werdende Unabhängigkeit der Fürsten, so machten sich nun andrerseits in dieser Zeit des scheinbaren Niederganges Spuren einer gesunden, kräftigen Entwickelung bemerkbar. Jetzt wo die Kaiser ihre persönlichen Zwecke in den Vordergrund stellten, waren es nun jene Patikulargewalten, die Fürsten und Städte, namentlich die durch ihre Entfernung vom Kaiser fast unabhängigen im Norden, die den alten Ruhm deutscher Tüchtigkeit gegenüber den auswärtigen Nationen aufrecht erhielten. Würdig können sich die Unternehmungen der hansischen Kaufleute und der holsteinischen und mecklenburgischen Fürsten in den skandinavischen Reichen den Kämpfen der Staufer in Italien an die Seite stellen.
Eine der kräftigsten Äußerungen der deutschen Regsamkeit ist die, durch die, die mecklenburgischen Fürsten die Herren in Schweden wurden, und durch die dies Land über ein halbes Jahrhundert lang dem Einfluss deutscher Sitte und Kultur zugänglich wurde.
Schweden, Wappen
Stockholm, Winterbild
Schwedenfähre
Schweden, Wikingerschiff
Schweden, Waldsee
Schweden, Uppsala, Universitätsgebäude
Schweden, Schonen, Schloss Wittskövle
Schweden, Sonnenuntergang am Mälarsee
Schweden, Stockholm, Ansicht
Schweden, Stockholm, Ritterhaus
schweden, Stockholm, Stureplan
Schweden, Stockholm um 1650
Schweden, Stockholm, Vasabrücke