Die Heilquellen von Aachen, Burtscheid, Spaa, Malmedy und Heilstein

in ihren historischen, geognostischen, physischen, chemischen und medizinischen Beziehungen.
Autor: Dr. Johann Peter Joseph Monheim, Erscheinungsjahr: 1829
Themenbereiche
Inhaltsverzeichnis
  1. Hauptmomente der Geschichte Aachens. - Aachen unter Karl dem Grossen Hauptstadt von Teutschland und Frankreich, — Residenzstadt mehrer Monarchen.— Krönungsstadt der Römischen oder Teutschen Könige. — 36 Könige und 10 Königinnen dort gekrönt. — Erste und vornehmste aller freien Reichsstädte. — Mehrere Concilien, Synoden, Reichstage, Friedensschlüsse und Kongresse dort gehalten. — Ausgestandene Belagerungen. — Erlittene allgemeine Brände. — Ein Altteutsches Geschwornen-Gericht unter uns. — Der Russische Czar Peter der Große im Jahre 1717 in Aachen. — Friedrich der Grosse im Jahre 1742 von Gicht und Steifigkeit der Glieder in Aachen geheilt. — Der Monarchen-Kongreß. - Anwesenheit Sr. Majestät unseres Allergnädigsten Landesvaters, Ihrer Majestäten der Kaiser von Oesterreich und Russland, Ihrer Majestät der Kaiserin Mutter von Russland, Ihrer Kaiserlichen Hoheiten der Großfürsten Konstantin und Michael, Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen: Kronprinz, Wilhelm und Karl von Preußen, Ihrer Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin der Niederlande, Sr. Königlichen Hoheit des Herzogs von Angouléme etc. etc. in Aachen. — Der auf Leipzigs blutigen Gefilden geschlossene hehre Monarchenbund, am Jahrestage der Leipziger Völkerschlacht zu Aachen erneuert. — Ferner mehre andere, weniger wichtige, aber doch bemerkenswerthe Ereignisse.
  2. Topographische und geognostische Notizen über Aachen und dessen Umgegend.
  3. Ueber vermuthliches Vorhandenseyn eines Salzlagers in Aachen, Burtscheid, oder deren Umgegend.
    1. Beitrag zur Kenntniß des Gebirges, aus welchem die heißen Quellen zu Aachen und Burtscheid hervorkommen, vom Freihern Friedrich von Hövel.
    2. Ein Paar mineralogische Bemerkungen über die Gegend von Aachen, vom Herrn Kammersekretair Hausmann.
    3. Angabe noch anderer wichtigen, auf das Frühere Bezug habenden Werke und Abhandlungen.
  4. Merkwürdige öffentliche Gebäuden.
  5. Aachen’s und Burtscheid’s angenehmste Spaziergänge und Zerstreuungsmittel.
  6. Kunstsammlungen.
  7. Gediegene Eisenmasse.
  8. Handel und Gewerbfleiß in Aachen und Burtscheid.
  9. Aachener Gewerbschule.
  10. Verein zur Unterstützung auswärtiger, der Brunnenkur bedürftiger Armen.
  11. Badehäuser.
  12. Schwefelquellen.
  13. 13. A. Eisenquellen; 13. B. Physische Untersuchung der Aachener Schwefelquellen
  14. Chemische Untersuchung der Aachener Schwefelquellen.
    1. Berzelius Verfahren, wasserstoffschwefelige Salze von basischen Schwefelmetallen zu unterscheiden.
    2. Gasförmige Bestandtheile der Kaiserquelle.
    3. Feste Bestandtheile der Kaiserquelle.
    4. Feste Bestandtheile der Quirinusquelle.
    5. Feste Bestandtheile der Rosenbadquelle.
    6. Feste Bestandtheile der Corneliusquelle.
    7. Feste Bestandtheile der alten Trinkquelle.
  15. Burtscheid. — Hauptmomente der Geschichte dieses Städtchens, nebst einigen topographischen Notizen über dasselbe.
  16. Burtscheider Badehäuser.
  17. Burtscheider Thermalquellen.
    1. Geschwefelte Thermalquellen.
    2. Ungeschwefelte Thermalquellen.
  18. Physische Untersuchung der Burtscheider Thermalquellen.
  19. Chemische Untersuchung der Burtscheider Thermalquellen.
    1. Gasförmige und feste Bestandtheile der Burtscheider Trinkquelle.
    2. Gasförmige und feste Bestandtheile Burtscheider Pockenbrünnchens.
    3. Gasförmige und feste Bestandtheile des Burtscheider Kochbrunnens.
    4. Gasförmige und feste Bestandtheile der heißesten Burtscheider Thermalquelle.
  20. Das Merkwürdigste aus der Flora Aachen’s und seiner Umgebungen, und; noch einiges andere Bemerkenswerthe.
  21. Physisch-chemische Untersuchung der in den Aachener und Burtscheider Schwefelquellen sowohl, als in. Burtscheid’s nicht-geschwefelten Thermalquellen, enthaltenen organisch-animalischen Substanz.
  22. Ueber die Ursache der Wärme und das muthmaßliche Entstehen der Aachener und Bartscheider Thermalquellen und Eisenquellen.
  23. Ueber die Heilkräfte der Aachener und Burscheider Thermalquellen im Allgemeinen.
  24. Specielle Aufführung der Krankheitszustände, in denen die Aachener und Burtscheider Thermalquellen frich heilsam zeigen, nebst Bezeichnung einiger Fälle, worin sie schädlich sind.
  25. Einige allgeimeine Regeln beim Trinken des Aachener und Burtscheider Thermalwassers.
  26. Regeln bei’m Gebrauche der Thermalbäder.
    1. Vorbereitungen zum Baden.
    2. Regeln bei’m Baden.
    3. Verhalten nach dem Bade.
    4. Regeln bei’m Douchen.
    5. Regeln bei den Dampfbädern.
  27. Verhalten während der Brunnenkur.
  28. Diät.
  29. Ueber die Anwendung oder Nichtanwendung von Arzneimitteln während der Brunnenkur.
  30. Gas- und Schlammbäder.
  31. Ueber die Nützlichkeit des innerlichen und äußerlichen Gebrauchs unserer Thermalwässer für kranke Pferde, Kühe, Schaafe und alle sonstigen Hausthiere.
  32. Ueber die Nützlichkeit der Anwendung des Aachener und Burtscheider Thermalsalzes, und des Aachener Thermalschwefels.
  33. Versendung unserer Thermalwässer.
  34. Zusätze und Nachträge.
    1. 1. und 2. Zu der, Abhandlung: Ueber muthmaßliches Vorhandenseyn eines Salzlagers in unsern Gegenden.
      3. Zu der gegebenen Beschreibung des neuen Regierungs-Gebäudes.
      4. Zu der, Abhandlung über die in unsern Thermalquellen vorfindliche organisch-animalische Substanz.
  35. Literatur der Aachener und Burtscheider Thermen.
  36. Spaa und dessen Umgebungen.
  37. Eisenquellen von Spaa ihre Lage und Einrichtung.
  38. Physische Untersuchung der Pouhon-Quelle zu Spaa.
  39. Chemische Untersuchung der Pouhon-Quelle zu Spaa.
    Gasförmige und feste Bestandtheile derselben.
  40. Physische Untersuchung der Geronstère-Quelle zu Spaa.
  41. Chemische Untersuchung der Geronstère-Quelle zu Spaa.
  42. Physische Untersuchung der Sauvenière-Quelle zu Spaa.
  43. Chemische Untersuchung der Sanyenière-Quelle zu Spaa.
Vorwort

Als, im Jahre 1810, ich, gemeinschaftlich mit Herrn Dr. Reumont, die Aachener, und das Jahr darauf, für mich allein, die Burtscheider Thermal-quellen untersuchte, war ich frisch aus der Schule meines mir ewig unvergesslichen Lehrers und Meisters Vauquelin herausgekommen, und trat, wie es jungen Leuten häufig zu geschehen pflegt, mit etwas zu viel Selbstzuversicht als Chemiker auf. Dies hatte zur Folge, daß die damaligen Analysen schneller, als es sich wohl geziemte, abgemacht wurden, und daher manche unausgefüllte Lücken zurückließen. So unvollkommen indessen diese Analysen auch waren, und so sehr ihnen das Gepräge einer kernhaften Gediegenheit abgieng, so waren sie doch nicht ganz ohne Nutzen; denn erst durch sie stellte es sich heraus, daß die von den früheren Analytikern angegebenen respesctiven Mengen von Kochsalz und kohlensaurem Natron sich in unseren Thermalwässern gerade im umgekehrten Verhältnisse befinden, und demnach nicht, wie man früher behauptete, das kohlensaure Natron, sondern vielmehr das Kochsalz deren obwaltender Bestandtheil ist. Diesem Umstände nun und einigen wenigen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen hatte ich es zu verdanken, daß die schwachen Arbeiten des Anfängers mit so vieler Nachsicht, ich mögte sagen, mit Beifall aufgenommen wurden. Dankbar erkennend diese, mir selbst von den Meistern der Kunst gewordene Aufmunterung, zugleich aber festen Willens seyend, das Versäumte, so viel es in meinen Kräften stand, nachzuholen, habe ich seit mehren Jahren neuerdings mich mit diesen Untersuchungen beschäftiget, deren Resultate ich dann hiemit, der Wissenschaft zur Sühne, hier niederlege. — Zu den medizinischen Verhandlungen habe ich, außer einigen wichtigen älterern Abhandlungen, als: jene eines Blondel, eines Springsfeld, eines Lucas, eines Thomas und Johanns Lesoinne, eines Williams, eines Ash, eines Veling, eines Michels, — hauptsächlich die vortrefflichen neueren Werke Kortum’s, Reumont’s und Zitterland’s benutzt, was ich mit um so wärmerem Danke hier bekenne, als es zur größeren Vollständigkeit dieses Werkchens ganz besonders beiträgt, die Krankheiten, worin sich unsere Thermen fortdauernd und vorzugsweise hilfreich erweisen, unter der Gewährshaft unserer ersten Heilkünstler aller Zeiten hier anführen zu können. — Außerdem habe ich noch die so sehr ausgezeichneten Eisenquellen von Spaa und Mahnedy, dann unsere Eisenquellen, und den Sauerbrunnen von Heilstein, zu Gegenständen meines Forschens gemacht, was, da die Eisenquellen von Malmedy, wie es das Resultat der gegenseitigen Untersuchungen ergiebt, jenen von Spaa sogar den Vorrang abgewonnen haben, für Preußen nicht ohne Wichtigkeit ist. — Und somit schließe ich diese Einleitung mit dem Wunsche, etliche im Verlaufe dieses Werkchens gegebene, mir nützlich geschienenen Andeutungen mögen einiger Würdigung von Seiten meiner Mitbürger und der Sachkenner sich zu erfreuen haben, und daher nicht ganz ohne allen Vortheil für Vaterland und Vaterstadt verhallen! —

Aachen, am 8. Deccmber 1 828.
Der Verfasser.